Quantcast
Channel: kwg Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim mbH
Viewing all 421 articles
Browse latest View live

Barrierefrei und bezahlbar - Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim sucht berechtigte Mieter für 15 sanierte Wohnungen in Elze

$
0
0

Josephine Salland, Milano Werner, Ulrich Fliegner und Matthias Kaufmann bei der Besichtigung der neuen Wohnungen. FOTO: STUMPE

ELZE. Hell und geräumig: Die Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim (KWG) hat in der Heinestraße 1 und 3 in Elze zwei große Wohnhäuser komplett saniert. „Bis auf die Grundmauern ist nicht viel geblieben“, erzählte Geschäftsführer Matthias Kaufmann bei einer Begehung mit Josephine Salland und Milano Werner von der KWG sowie dem Geschäftsführer des Bauunternehmens Ulrich Fliegner.

 

An kleinen Stellen muss noch nachgebessert werden, erbrachte die Bauabnahme. Aber dem Bezug der 15 Wohnungen, vorgesehen ab dem 15. Januar, steht nichts im Wege. Das Interesse ist groß, bestätigte Kundenberaterin Salland. Allerdings kommt nicht jeder als Mieter für die 34 bis 69 Quadratmeter großen Wohnungen in Frage. Entweder die Personen müssen über 60 Jahre alt sein, mindestens Pflegegrad 2 haben oder eine Schwerbehinderung von 50 Prozent nachweisen. Diese Anforderung entspricht einem Wohnberechtigungsschein.

 

Ist dies gegeben, können sich die Neu-Mieter auf schöne barrierefreie und vor allem bezahlbare Wohungen freuen. Allen Wohnungen sind neue Balkone an der Südseite vorgebaut. Um dieses Bauprojekt zu realisieren, hat die KWG 972.000 Euro von der N-Bank als Förderung erhalten. Insgesamt sind 1,9 Millionen Euro verbaut worden.

 

Da der umfangreiche Umbau öffentlich gefördert wurde, ist die KWG verpflichtet, niedrige Mietkosten zu gewährleisten. Sie liegen in der Heinestraße bei 7 Euro pro Quadratmeter. Für die künftigen Bewohner ist auch von Vorteil, dass die Wohnungen sich durch niedrige Heizkosten auszeichnen werden, weil die Gebäue energetisch saniert wurden. „Im ganzen Landkreis besteht ein großer Bedarf an Wohnungen für ältere Menschen“, betont Geschäftsführer Kaufmann. Barrierefreien und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, sei ein Schwerpunkt der KWG, die dafür die Produktlinie KWG/comfort ins Leben gerufen hat. hst

 

Quelle: Kehrwieder am Sonntag, 22./23. Dezember 2018


Warmer Regen - Kreiswohnbau spendet 3.000 Euro an Flux Flüchtlingshilfe

$
0
0

Freuen sich über die Spende (von links) KWG-Chef Matthias Kaufmann, KWG-Mitarbeiter Milano Werner, Flux-Leiterin Marietta Tebbenjohanns und Hijazi Fahad. FOTO: SCHWARTZ

HILDESHEIM. Warmer Regen im Advent: Als KWG-Chef Matthias Kaufmann und Mitarbeiter Milano Werner am Dienstag der Flüchtlingshilfe Flux einen Besuch abstatteten, mussten alle ein bisschen zusammenrücken. Flux hatte zur großen Weihnachtsfeier geladen, es wurde gesungen, geklönt, und mitten im Trubel sorgte eine besonders frohe Kunde nicht nur bei Flux- Leiterin Marietta Tebbenjohanns für Entzücken: Die Kreiswohnbau Hildesheim hat wie in den Jahren zuvor auf Weihnachtsgeschenke verzichtet und unterstützt die Flüchtlingshilfe mit einer Spende von 3.000 Euro. „Wir sind überzeugt, dass das Geld bei Flux gut angelegt ist“, so Kaufmann. Der warme Regen soll für den Umbau der Räumlichkeiten genutzt werden, damit in Zukunft wieder mehr Platz für die vielfältige Arbeit bei Flux zur Verfügung steht.

 

„Neben persönlichem Einsatz von vielen Helfern kostet der Umbau leider auch immer Geld. Wir freuen uns sehr, dass die KWG uns hier so großzügig unterstützt“, so Marietta Tebbenjohanns. Kik

 

Quelle: Kehrwieder am Sonntag, 29./30. Dezember 2018

Sportfreunde Söhre holen KWG-Regio-Cup - 25:13-Finalsieg gegen Börde / HSG Gronau verkauft sich gut

$
0
0

Die Handballfreunde aus Söhre jubeln über ihren Sieg beim Handballturnier in der Hildesheimer Volksbank-Arena. Im Finale besiegen sie die SG Börde Handball deutlich mit 25:13. FOTOS: BODENSIECK

Hildesheim – Der erste KWG-Regio-Cup Sieger heißt SV Sportfreunde Söhre. Der Tabellenvierte der Oberliga Niedersachsen setzte sich im Finale gegen den Klassengefährten SG Börde Handball deutlich mit 25:13 durch. Im Spiel um Platz drei verlor die SV Alfeld gegen den Verbandsligisten MTV Groß Lafferde mit 16:24.

 

Hinter den Erwartungen zurück blieben Verbandsligist Eintracht Hildesheim II, am Ende Fünfter, und Landesligist TuS Grün-Weiß Himmelsthür (Siebter). Chancenlos bei diesem Turnier waren erwartungsgemäß die klassentieferen Teams der DJK Bau-Weiß Hildesheim und der HSG Gronau- Barfelde.

 

Auch in diesem Jahr erfreute sich dieses Turnier in der Volksbank-Arena wieder großer Beliebtheit, allerdings unter der neuen Namensbezeichnung KWG-Regio-Cup, denn die Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim ist neuer Sponsor und Namensgeber. Ausrichter war die Handball-Abteilung von Eintracht Hildesheim mit Unterstützung der Sportfreunde Söhre und des TuS Grün-Weiß Himmelsthür. Die letzten beiden Derbys im Punktspielalltag der 4. Liga hatten die Söhrer in der Volksbank-Arena gegen die SG Börde verloren. Diesmal drehten die Sportfreunde mit einem starken Torwart Eric Prützel im Finale des Handball Cups mächtig auf und ließen ihrem Kontrahenten nicht den Hauch einer Chance. Das Team von Börde-Trainer Michael Nechanitzky fand während der gesamten 40 Minuten überhaupt nicht ins Spiel.

 

Andreas Lück von der SV Alfeld setzt sich hier durch, aber das Halbfinalspiel gegen die SG Börde geht 22:24 verloren.

Bei den Gruppenspielen hatten sich Landesliga-Handballer der SV Alfeld zunächst gegen den späteren Turniersieger aus Söhre durchgesetzt. Mit dem Unentschieden gegen die U 23 von Eintracht Hildesheim und einem 16:7 gegen die HSG Gronau-Barfelde gelang der Mannschaft von Trainer Goran Krka der Gruppensieg, scheiterte aber anschließend im Halbfinale trotz einer 13:8-Führung in einer spannenden Schlussphase gegen die SG Börde.

 

In der anderen Gruppe hatte sich der Verbandsligist MTV Groß Lafferde ungeschlagen gegen die SG Börde, DJK Blau-Weiß Hildesheim und dem TuS Grün-Weiß Himmelsthür behauptet, zog aber im Halbfinale gegen die Sportfreunde Söhre mit 15:21 den Kürzeren.

 

In den Platzierungsspielen setzte sich der TuS GW Himmelsthür mit 24:10 gegen die HSG Gronau-Barfelde durch und wurde Siebter. „Der Anfang war in Ordnung, da hätten wir gegen die junge Eintracht sogar gewinnen können, doch am Ende einen 9:5-Vorsprung verspielt“, kommentierte HSG-Trainer Gerhard Banko den ersten Auftritt seiner Schützlinge bei diesem großen Handball-Event auf Kreisebene. In den anderen Spielen gegen Söhre, Alfeld und Himmelsthür habe es dann eindeutige Niederlagen gegeben. Ungewohnt aus HSG-Sicht sei das Haftmittel gewesen, wodurch es einige unglückliche Ballverluste gegeben habe, wie der Trainer berichtete. „Es hat uns Spaß gemacht und gezeigt, wie in den höheren Klassen Handball gespielt wird, so Banko.

 

Die Handballer der HSG Gronau/Barfelde (weiße Trikots), hier gegen Eintracht Hildesheim II, verkaufen sich bei ihrer Premiere beim KWG-Regio-Cup gut.

Für die HSG Gronau/Barfelde spielten am Wochenende: Tobias Düvel, Gero Banko und Jonas Schwarz im Tor; Marcel Tomaschewski, Kevin Flessel, Jonas Wiening, Nicolas Bauch, Lukas Bartelt, Dennis Bartels, Florian Bartels, Jonas Ulrich, Tobias Wiening, Yannik Erbrecht, Johannes Büttner, Niklas Mensing, Domenic Apt. Rang fünf des Turniers um den KWG-Regio-Cup ging an Eintracht Hildesheim II nach einem 24:21 gegen DJK Blau-Weiß Hildesheim.

 

Übrigens wurde beim Handball-Cup auch die Personalie um den Trainerposten beim TuS Grün-Weiß Himmelsthür geklärt. Nach dem Rücktritt von Maik Bodenburg hat beim Landesligisten von der Fohlenkoppel ab sofort Markus von Aspern als Cheftrainer das Kommando übernommen. Von Aspern ist eigentlich Coach der II. Himmelsthürer Mannschaft, die in der Regionsoberliga angesiedelt ist. Die vereinsinterne Lösung gilt allerdings nur bis zum Saisonende. Danach coacht der 47jährige Übungsleiter wieder das II. Herrenteam der Grün-Weißen. wm/rk

 

Quelle: Leine-Deister-Zeitung, 08. Januar 2019

 

Die Ergebnisse

SONNABEND

Gruppe Sparkasse

MTV Groß Lafferde - DJK BW Hildesheim 21:7

SG Börde Handball - TuS GW Himmelsthür 11:7

DJK BW Hildesheim - SG Börde Handball 9:12

MTV Groß Lafferde - GW Himmelsthür13:9

SG Börde Handball - MTV Groß Lafferde 9:11

GW Himmelsthür - DJK BW Hildesheim 7:12

 

Gruppe Select

Eintracht Hildesheim U 23 - HSG Gronau/Barfelde 13:12

Sportfreunde Söhre - SV Alfeld 7:8

HSG Gronau/Barfelde - SF Söhre 8:18

Eintracht Hildesheim U 23 - SV Alfeld 11:11

SF Söhre - Eintracht Hildesheim U 23 10:9

SV Alfeld - HSG Gronau/Barfelde 16:7

 

SONNTAG

Halbfinale

SV Alfeld - SG Börde Handball 22:24

Sportfreunde Söhre - MTV Groß Lafferde 21:15

 

Spiel um Platz 7

HSG Gronau/Barfelde - TuS GW Himmelsthür 10:24

 

Spiel um Platz 5

Eintracht Hildesheim U 23 - DJK BW Hildesheim 24:21

 

Spiel um Platz 3

SV Alfeld - MTV Groß Lafferde 16:24

 

Endspiel

SG Börde Handball - Sportfreunde Söhre 13:25

 

„Es ist eine Unverschämtheit und eine Sauerei“ - Unbekannte laden große Mengen von Müll an der Saganer Straße in Sarstedt ab / Auf den Verursacher kommt ein Verfahren zu

$
0
0

Der Sperrmüll scheint sich an der Saganer Straße immer weiter zu vermehren. Sofateilen, Matratzen und anderen Möbelstücken und Haushaltsgeräten ist anzusehen, dass sie schon seit einiger Zeit im Regen stehen. FOTOS: REBECCA HÜRTER

Von Rebecca Hürter

Sarstedt. An der Saganer Straße sieht es aus, als hätte jemand einen großen Teil seiner Einrichtung aus dem Fenster geschmissen. Mehrere Teile eines großen Sofas stehen auf einem Grünstreifen gegenüber der Hausnummer 1. Matratzen lehnen dagegen. Ein Kühlschrank liegt auf einem Fußweg – vollgestopft mit Plastiktüten und anderem Krempel. Holzbretter, zerbeulte Wäscheständer und Bettdecken ergänzen das Stillleben. Und das ist nicht alles: Der Müll wurde großflächig auf dem Gelände zwischen den Häusern verteilt, nachdem Unbekannte ihn illegal auf der Straße entsorgt hatten.

 

Der illegal entsorgte Müll wurde auch auf dem angrenzenden Sportplatz ausgebreitet.

Scherben und Plastiksplitter bilden einen Weg zum angrenzenden Platz. An der Skaterampe liegt der nächste Müllhaufen. Das Innere eines Druckers wurde zum Beispiel komplett auseinandergenommen und ausgebreitet. „Das ist wirklich schlimm“, sagt eine Spaziergängerin, die regelmäßig an der Stelle vorbeiläuft. „Das liegt hier schon seit mehreren Wochen.“

 

Mittlerweile hat die Kreiswohnbaugesellschaft (KWG) nach Angaben von Pressesprecher Milano Werner eine Firma beauftragt, um den „künstlich herbeigeführten Schandfleck“ zu beseitigen. Das verunreinigte Grundstück ist Eigentum der KWG. Der Müll kommt Werner zufolge aber nicht aus den Häusern, die der Gesellschaft gehören. Irgendwer habe seinen Hausrat dort abgeladen.

 

„Es ist eine Unverschämtheit und eine Sauerei“, sagt Werner. „Wir bleiben auf den Kosten sitzen und das fällt auf die Gemeinschaft zurück“. Die Kosten der Mieter würden sich durch den hohen Aufwand erhöhen.

 

Die Mitarbeiter der KWG versuchen laut Werner immer, den Verursacher zu finden, wenn illegal Müll auf ihrem Gelände entsorgt wird. Dafür arbeiten sie unter anderem mit dem Zweckverband Abfallwirtschaft Hildesheim (ZAH) zusammen. Sie erkundigen sich dort zum Beispiel, ob jemand aus dem betroffenen Gebiet vor der Müllablagerung Sperrmüll angemeldet hat. Außerdem suchen sie in dem Müll nach Hinweisen auf den Täter.

 

In jedem Fall wird laut Werner ein Verfahren eingeleitet. Es sei schon mehrfach vorgekommen, dass auf diesem Weg die Verursacher gefunden wurden. Das seien jedoch nur Einzelfälle und nicht die Regel. Die Verursacher müssen dann für die Entsorgung des Abfalls auf den Privatgrundstücken bezahlen.

 

Wer auf öffentlichen Flächen illegal Müll entsorgt, muss nach Angaben von Heike Szczes, Mitarbeiterin des ZAH, mit einem Bußgeld rechnen, das der Landkreis verhängt. Mitarbeiter des Landkreises beauftragen den ZAH in solchen Fällen, den Abfall zu entfernen. Wie hoch das Bußgeld ausfällt, sei vom Einzelfall abhängig.

 

Szczes versteht das Verhalten der Müllsünder nicht: „Eigentlich muss keiner einfach etwas wegschmeißen“, sagt sie. Schließlich könne Sperrmüll auf einem Wertstoffhof kostenfrei abgegeben werden. Zudem kann jeder Bürger laut Szczes zwei Mal im Jahr bis zu drei Kubikmeter Sperrmüll kostenfrei von der ZAH vor seiner Haustür abholen lassen. Den Sperrmüll muss er frühzeitig anmelden. Die ZAH informiert den Kunden dann über einen Termin, an dem er seinen Sperrmüll an die Straße stellen kann.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung (Sarstedter Anzeiger) vom 12. Januar 2019

Barrierefreies Wohnen in Elze - Heinestraße 1-3: Ab Februar können Mieter einziehen

$
0
0

15 barrierefreie Wohnungen: KWG-Vermietungssachbearbeiterin Josephine Salland sowie KWG-Geschäftsführer Matthias Kaufmann (2.v.r.), KWG-Pressesprecher Milano Werner und Ulrich Fliegner, Geschäftsführer von Macon Bau, nehmen die Heinestraße 1-3 unter die Lupe.

Elze – Überall im Landkreis Hildesheim sei ein Bedarf an Wohungen für ältere Menschen gegeben, betont Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der Kreiswohnbau- Gesellschaft (KWG). In Elze möchte die KWG diesem Bedarf nun nachkommen – zusätzlich zum Argentumin der Stadtmitte: An der Heinestraße – genauer in den Häusern 1 und 3 – sind auf 754 Quadratmetern Wohnfläche 15 Wohnungen unterschiedlicher Typen und Größen entstanden. Diese sind ausschließlich für Menschen mit

einem Wohnberechtigungsschein (B-Schein) gedacht, also für ältere Personen (über 60 Jahre), Personen mit Schwerbehinderungen (ab 50 Prozent) oder Personen mit mindestens Pflegegrad 2, wie Josephine Salland, bei der KWG für die Betreuung der Wohnungen an der Heinestraße zuständig, erläutert.

KWG-Geschäftsführer Matthias Kaufmann blickt in Richtung Innenstadt: Jede Wohnung hat einen etwa acht Quadratmeter großen Balkon.

 

 

„Wir wollten etwas für die Preisgruppe unterhalb des Argentums machen“, beschreibt Kaufmann die Grundidee. Entsprechend liegen die Kaltmieten für die Wohnungen von 34 bis 69 Quadratmetern zwischen 238 bis 483 Euro. „Comfort – barrierefrei und bezahlbar“, so nennt die Kreiswohnbaugesellschaft ihre neue Produktlinie, die in der Premiere an der Heinestraße mit Leben gefüllt wird.

 

Noch verfügbar

 

Ab Februar steht dem Einzug von Mietern in die Wohnungen nichts mehr im Weg. „Derzeit ist noch ein Großteil der Wohnungen verfügbar. Anfragen zu allen Wohnungsgrößen können noch bedient werden“, berichtet Salland.

 

Aufzüge, Rampen, bodengleiche Duschen, breite Türen, durchdachte Balkonanordnungen und Co. sorgen dafür, dass das komfortable und barrierfreie Wohnen zur Realität wird. FOTOS: APPEL

Die Produktlinie „Comfort“ betont neben dem Aspekt der „Bezahlbarkeit“ auch die „Barrierefreiheit“: Aufzüge, Rampen, bodengleiche Duschen, breite Türen, durchdachte Balkonanordnungen mit Sichtfreiheit für Rollstuhlfahrer und Co. sorgen dafür, dass dieses komfortable und barrierfreie Wohnen zur Realität wird. Rund 1,9 Millionen Euro – etwa 970 000 Euro davon kamen als Förderung vom Land – steckte die KWG dafür in die beiden Immobilien, die zuvor als minimalistisch ausgestattete Wohnblöcke der Stadt Elze unter anderem als Obdachlosenunterkunft gedient hatten. „Außer den Grundmauern ist nichts beim Alten geblieben“, sagt Kaufmann. Die Häuser wurden komplett kernsaniert und sind nun auf dem neuesten Stand der Technik. „Das ist ein Win-win-Projekt: Für uns ist es eine Gelegenheit, zu vertretbaren Konditionen Wohnraum zu schaffen, ohne weitere Flächen zu verbrauchen. Und zugleich bekommt die Stadt Elze attraktiven Wohnraum, der den Bedarf widerspiegelt“, erklärt Kaufmann. As

 

Kontakt

Für Fragen oder Besichtigungstermine ist

Josephine Salland unter der

Telefonnummer 05181/911816 und per

E-Mail an salland@kwg-hi.de

erreichbar.

 

Quelle: Leine-Deister-Zeitung, 18. Januar 2019

Welches Geheimnis birgt die Kemenate am Alten Markt?

$
0
0

Auf dem Grundstück der Grundschule Alter Markt befindet sich die Kemenate, deren Keller geöffnet werden soll. FOTO: JULIA MORAS

Von Christian Harborth

Hildesheim. Die Kreiswohnbaugesellschaft (KWG) will ein Geheimnis am Alten Markt lüften, das sich seit Jahrzehnten wortwörtlich unter Verschluss befand. Auf dem Areal der Grundschule Alter Markt befindet sich eine historische Kemenate aus Sandstein, die von der KWG) als neuer Eigentümerin derzeit nach Vorgaben des Denkmalschutzes saniert wird.

 

Die Kemenate selbst ist für die Fachleute kein allzu großes Geheimnis mehr. Mit ihr haben sich schon viele Experten beschäftigt. Zum Beispiel der HAWK-Student Philipp Brand, der im Jahr 2009 Kemenaten in ganz Hildesheim für seine Abschlussarbeit untersuchte und den Bau vom Alten Markt zu seinem Schwerpunkt machte (die HAZ berichtete).

 

Bei Probebohrungen haben Arbeiter im Dezember 2018 aber festgestellt, dass sich unter dem steinernen Hinterhaus, das ursprünglich zum sogenannten „Zeppenfeldtschen Hof“ gehörte, ein weitestgehend intakter Kellerraum befindet. Bisher ist nicht klar, in welchem Zustand er sich konkret befindet und was die Arbeiter sonst noch in dem Jahrzehnte verschlossenen Raum vorfinden werden. Bisher gibt es nur das Loch, durch das man einen Blick ins Innere werfen kann. Der Keller ist seit 1963 nicht mehr zugänglich. Die KWG will das Geheimnis aber in der nächsten Woche lüften. Zudem soll es dann Informationen dazu geben, wie es rund um das historische Bauwerk weitergehen soll.

 

Eine Kemenate ist ein massiver, beheizbarer Steinbau, der meist im hinteren Bereich einer Hofanlage stand. Die ursprüngliche Nutzung mit dem nicht mehr erhaltenen Fachwerkobergeschoss wird die eines gehobenen Wohnraums gewesen sein und diente wohl auch zur Verwahrung von wertvollem Hab und Gut. Es war also ein kleines beheizbares Hinterhaus für wohlhabende Familien.

 

Das Besondere der Kemenate neben der Grundschule ist die Innenschale aus Backstein. Während die Außenhaut aus Sandstein in Bruchsteinmauerwerk besteht, dessen zeitliche Entstehung noch ungeklärt ist, kann die Backsteininnenschale in die Zeit der Renaissance oder des Frühbarock datiert werden, also in das 16. und 17. Jahrhundert. Zur gleichen Zeit erhielt das Gebäude drei Fenster mit massiven Sandsteingewänden.

 

Im Jahr 1945 wurde die Kemenate bei einem Bombenangriff stark beschädigt. An der Färbung der Sandsteine ist erkennbar, dass die gesamte Kemenate im Feuer stand.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 19. Januar 2019

Neues Leben in alten Mauern - Bad Salzdetfurth bei Grüner Woche dabei

$
0
0

 

Bad Salzdetfurth. Noch bis zum Ende der Woche ist Bad Salzdetfurth zu Gast bei der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin. Die Kurstadt präsentiert sich dort mit anderen Kommunen in der Niedersachsenhalle. Auf rund 2000 Quadratmetern gibt es landestypische Genüsse zu probieren und stellen sich verschiedene niedersächsische Regionen vor.

 

Mit dabei ist das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL), das eine Auswahl von Förderprojekten vorstellt. „In diesem Jahr stellen wir den Stand unter das Motto „Neues Leben in alten Mauern – Baukultur in Niedersachsen“. Dies ist eine großartige Gelegenheit, den Besuchern der Grünen Woche zu zeigen, welche Chancen aus der Bewahrung des Baukulturerbes für den Tourismus, die regionale Identität, aber auch die wirtschaftliche Entwicklung entstehen“, so Landesbeauftragte Heike Fliess vom Amt für regiolnale Landesentwicklung Leine-Weser.

 

Zu den vorgestellten Projekten des ArL gehört auch das historische Salinengebäude in Bad Salzdetfurth. 2017 hat die Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim das Gebäude erworben. „Wir freuen uns über die Einladung, das Projekt in Berlin zu präsentieren“, sagt Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der KWG. Die Revitalisierung des historischen Salinengebäudes in Bad Salzdetfurth mit der Integration von Bergbaumuseum, Kindertagesstätte und drei Pflege-Wohngruppen spiegele das Motto der Messe „neues Leben in alten Mauern“ wunderbar wieder. So behalte das historische Gebäude einen Bezug zur ursprünglichen Nutzung und erhöhe gleichzeitig die Lebensqualität vor Ort.

 

Die Stadt Bad Salzdetfurth präsentiert das Projekt gemeinsam mit der KWG. Neben Informationen zur historischen Bedeutung des Gebäudes und den Planungen zur Umnutzung erhalten die Besucher auch Einblick in das touristische Angebot der Kurstadt. „Diese Gelegenheit nutzen wir gern, um die Besucher über unsere Freizeit- und Gesundheitsangebote zu informieren und ihnen Lust auf einen Ausflug nach Bad Salzdetfurth zu machen“, so Birgit Ziemann von der Stadt Bad Salzdetfurth.

 

Die Präsentation zum historischen Salinengebäude Bad Salzdetfurth ist vom 25. bis 27. Januar in Halle 20 am Stand 107 zu finden. uli

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 22. Januar 2019

 

 

Durch ein Loch in Hildesheims Stadtgeschichte abgetaucht - Sanierung der Kemenate samt Keller im Gange / Öffentliche Nutzung ist geplant

$
0
0

Es ist etwa 1,60 Meter hoch und nur durch ein Loch zu betreten: Ein Blick in das Tonnengewölbe zeigt, dass hier noch viel Arbeit auf die KWG wartet.

Von Kimberly Fiebig

Hildesheim. Überall liegen Steine auf dem Boden, die Decke ist niedrig, der Raum ist eng und dunkel: Unter der historischen Kemenate auf dem Areal der Grundschule Alter Markt ist die Kreiswohnbaugesellschaft (KWG) auf einen inaktiven Keller gestoßen, der jetzt saniert werden soll. Die rund 500 Jahre alte Kemenate wurde als eine Art Notfallunterkunft genutzt, weshalb davon auszugehen ist, dass der Keller als Vorratsraum diente.

 

Wie bereits berichtet, war die KWG vor einigen Wochen bei Probebohrungen auf den Keller unter der Kemenate gestoßen, der seit 1963 als komplett zugeschüttet galt. Jetzt beschloss die KWG, den tunnelartigen Hohlraum zu öffnen. Mit dabei: Die städtische Denkmalpflegerin Dr. Maike Kozok.

 

Noch ist der Keller nur durch ein Loch zu betreten. FOTOS: CHRIS GOSSMANN

„Eigentlich war der Kellerzugang auf der anderen Seite“, erklärt die Expertin. Vor der einstigen Eingangstür stehen heute Garagen. „Das Gelände rings um das historische Gebäude lag auch mal tiefer“, erklärt Kozok. „Es war ungefähr auf der Höhe des Alten Marktes.“ Das könne man an der Position der Fenster und Lüftungsöffnungen erkennen. Diese lassen auch darauf schließen, dass das Gebäude in der Renaissance entstand. „Es ist auf keinen Fall mittelalterlich“, meint Kozok. Das Besondere an dem Keller ist außerdem, dass er komplett aus Backstein besteht. Normalerweise wurden solche Bauten aus Kalk- oder Sandstein gemacht – wie die Kemenate darüber. Bis in die 50er-Jahre stand auf der Kemenate noch ein Fachwerkhaus.

 

Die KWG plant zunächst eine Säuberung des etwa 1,60 Meter hohen Kellerraumes und der Kemenate. Der Keller soll mit einer Treppe zugänglich gemacht, die provisorische Öffnung der Mauer vergrößert und mit einer Tür versehen werden. Das Loch muss dafür natürlich zu einer Tür umgebaut werden. Da der Fußboden in der Kemenate nicht in Waage ist, berät die KWG noch, ob der Boden angeglichen werden soll oder nicht. Die Kemenate selbst bekommt eine Holztür als Zugang anstelle der vorhandenen Tür, die mal ein Fenster gewesen sein soll. Zugemauerte Fenster werden wieder freigelegt und nach historischem Vorbild ersetzt. Außerdem sind Nistmöglichkeiten für Sperlinge geplant.

 

„Der Dachboden ist auch für Fledermäuse zugänglich“, erzählt Architekt Henning Himstedt. Er rechnet damit, dass die Sanierung Ende April abgeschlossen ist. „Die Gesamtkosten liegen bei 120 000 Euro“, sagt Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der KWG. Davon übernimmt die Stadt aber 75 Prozent.

 

Was genau aus der Kemenate samt Keller werden soll, wollte Kaufmann jedoch noch nicht verraten. „Nur so viel: Die Öffentlichkeit soll einen Zugang nach Verabredung haben“, erklärt Kaufmann, „wir wollen die Räume der Stadtführung zur Verfügung stellen.“ Außerdem stehe eine Wohnung angrenzend an das historische Gebäude leer, was eine gemeinsame Nutzung nicht ausschließe.

 

Entdecken Sie den Keller der Kemenate in einem 360-Grad-Bild auf www.hildesheimerallgemeine. de.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 23. Januar 2019


Neues Baugebiet in Diekholzen: 40 Grundstücke geplant - Gemeinde will 30 000 Euro für die Planungskosten bereitstellen – die Lokalpolitiker stimmen einhellig dafür / Baubeginn voraussichtlich 2020

$
0
0

So ähnlich wie das Wohngebiet Klagesberg in Barienrode könnte ein weiteres in der Gemeinde Diekholzen aussehen. FOTO: ALEXANDER RATHS

Von Alexander Raths

Diekholzen. Die Gemeinde Diekholzen soll wachsen. Neben dem geplanten Wohngebiet „Am Bahnberg“ im Hauptort hat sich die Kommune ein weiteres für das Jahr 2020 vorgenommen. 30000 Euro will sie für Planungskosten dieses Baugebiets bereitstellen. Der Technikausschuss hat diese Investition am Dienstagabend einstimmig gebilligt.

 

„Etwa 40 Bauplätze für Einfamilien- und drei für Mehrfamilienhäuser sind vorgesehen. Der Bereich ist mit dem Wohngebiet Klagesberg vergleichbar“, erklärte Bauamtsleiter Klaus Bartels am Rande der Sitzung. Die Grundstücke werden voraussichtlich zwischen 550 und 750 Quadratmeter groß sein. Die Gemeinde geht davon aus, dass die Immobilien auf großes Interesse stoßen dürften. Denn sie liegen im Speckgürtel von Hildesheim. Wo genau in der Gemeinde das Baugebiet entstehen soll, ist noch offen. Klar ist aber schon jetzt, dass es nicht im Kernort erschlossen werden muss. So etwa könnte auch Söhre in Frage kommen.

 

Die Planungskosten für das Gelände im Bereich der Ex-Lungenklinik „Am Bahnberg“ beziffert Bartels auf rund 75 000 Euro. Auch dieser Investition stimmte der Technikausschuss zu. Diese Fläche ist 55 000 Quadratmeter groß. Wie viele Wohnhäuser dort errichtet werden, ist noch offen. Bislang waren fast 160 Wohnungen in etwa 50 Doppel-, Reihen- oder Einfamilienhäusern im Gespräch, doch die Gemeinde will diese Pläne um ein Drittel abspecken.

 

Ein weiteres Projekt ist ein neues Feuerwehrhaus in Söhre. Für die Bauvorbereitung und die Grundstückserschließung sieht die Verwaltung 50 000 Euro vor. Das Vorhaben soll ebenfalls im Jahr 2020 umgesetzt werden. Zudem steht in diesem Jahr die Sanierung des Radwegs zwischen Diekholzen und Söhre auf dem Programm, die mit etwa 90 000 Euro zu Buche schlägt. Renoviert werden sollen überdies das Einwohnermelde- und das Standesamt im Verwaltungsgebäude – die Kosten: 20 000 Euro. Ebenfalls vorgesehen ist eine Mittelinsel am Ortseingang von Söhre (Himmelreich), um dort Raser auszubremsen. Dieses Vorhaben schlägt mit 25 000 Euro zu Buche.

 

Darüber hinaus will die Gemeinde wie berichtet in den Hochwasserschutz – zwei Regenrückhaltebecken – und den barrierefreien Ausbau von sieben Bushaltestellen insgesamt 850 000 Euro investieren.

 

Über alle diese Projekte ist mit der Zustimmung des Technik-Ausschusses am Dienstag aber noch nicht entschieden worden, der Gemeinderat hat das letzte Wort.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 24. Januar 2019

Kinderkrippe in Sillium - Die behutsame Eingewöhnung liegt dem Team am Herzen

$
0
0

Die Gemeinde Holle hat auf den steigenden Bedarf an Krippenplätzen reagiert und in Sillium eine neue Krippe für zwei Gruppen und insgesamt 30 Kinder geschaffen. Dafür wurde an den bestehenden Kindergarten ein Anbau gesetzt, ein langer, heller Flur ermöglicht den nahtlosen Übergang zwischen beiden Gebäuden. Das neue Gesamtensemble trägt künftig den Namen Kindertagesstätte Wirbelwind, die ersten Krippenkinder werden in Kürze einziehen.

 

Der Krippenanbau wurde termingerecht fertiggestellt, der Kostenrahmen eingehalten. Jetzt muss noch der Außenbereich gestaltet werden. Fotos: Michael Vollmer

Gemeindebürgermeister Klaus Huchthausen zeigte sich bei einer Begehung sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Alles sei klasse gelaufen – im Zeitplan, im Kostenrahmen und die Zusammenarbeit habe auch gestimmt. Die Gemeinde Holle hat den Anbau durch die Gesellschaft für Kommunale Immobilien Hildesheim (GKHI) errichten lassen, ein Unternehmen, das verschiedene Städte und Gemeinden im Landkreis Hildesheim mit der Kreiswohnbaugesellschaft (kwg) zur Abwicklung kommunaler Bauprojekte gegründet haben. Dabei geben die Gesellschafter den Ton an, die kwg sorgt für den technischen Sachverstand.

 

Mit der GKHI konnte auch die Gemeinde Holle auf einen erfahrenen Bauträger zurückgreifen, wobei der Preis von einer Million Euro, der für den Bau der Silliumer Krippe kalkuliert worden war, eingehalten wurde. Weitere 200 000 Euro wurden für die Inneneinrichtung und die Gestaltung des Außenbereichs berechnet. Die Zuschüsse des Bundes, des Landes und des Landkreises betragen rund 40 Prozent.

 

Nicole Oltmanns, die Leiterin der Kindertagesstätte Wirbelwind, in einem frisch möblierten Gruppenraum der Krippe.

„Der Anbau ist richtig schön geworden“, freut sich Einrichtungsleiterin Nicole Oltmanns. Alles sei freundlich und lichtdurchflutet und natürlich durch und durch ansprechend für die kleinen Bewohner eingerichtet worden. Dabei habe man viel Spielraum gehabt, sich beispielsweise eine moderne und funktionale Küche oder auch Wickeltische in zwei unterschiedlichen Höhen aussuchen dürfen, um rückenschonend arbeiten zu können. Besonders toll sei der lange Flur als Verbindung zwischen Krippe und Kindergarten, der nicht nur die Kids zum fröhlichen Herumtollen einlade, sondern auch für das Mitarbeiterteam von Vorteil sei. „Kurze Wege, ein nahtloser Übergang – das macht gegenseitige Besuche und Treffen ganz einfach und den Übergang von der Krippe in den Kindergarten später viel unkomplizierter“, erklärt Nicole Oltmanns.

 

Auch die sanitären Anlagen wurden selbstverständlich kindgerecht ausgestattet.

Demnächst werden die ersten Kleinkinder die neuen Räume erobern. Die Aufnahme ist gestaffelt, damit sich Kinder, Eltern und auch das pädagogische Team, zu dem insgesamt 14 Mitarbeiterinnen gehören, behutsam eingewöhnen können. „Gerade für Eltern ist es oft ein schwieriger Prozess, ihre Kleinen loszulassen – ganz anders nochmal als im Kindergarten. Und wir wollen niemanden überfordern, sondern allen Beteiligten das Einleben so leicht wie möglich machen“, betont Nicole Oltmanns. „Noch sind Plätze – auch kurzfristig – frei, Eltern können die Räumlichkeiten und das Team jederzeit nach Absprache gern kennenlernen.“ ra

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 30. Januar 2019 (Sonderveröffentlichung)

In die Ladenzeile sollen wieder wie früher Nahversorger einziehen - Kreiswohnbau will Mietern, die sich bis Ende Juni entscheiden, 25 Prozent Rabatt gewähren / Wenn sich keine neuen Läden finden, soll der Komplex in der Lönsstraße abgerissen werden

$
0
0

Die Zeiten, in denen es in der Lönsstraße einen Supermarkt gab, sind lange vorbei. FOTO: SARSTEDTER GESCHICHTSKREIS

Von Sebastian Knoppik

Sarstedt. Die Kreiswohnbau-Gesellschaft (kwg) will ihrer Ladenzeile in der Lönsstraße neues Leben einhauchen: Um Nahversorger für die Ladenlokale zu gewinnen, soll es für solche Mieter einen Rabatt von 25 Prozent auf die Miete geben. Dieses Angebot verkündete kwg-Geschäftsführer Matthias Kaufmann gestern Abend bei einer Informationsveranstaltung in der Lönsstraße. Sollten sich keine neuen Mieter finden, droht hingegen der Abriss des Komplexes.

 

Derzeit steht ein Teil der Läden leer. Einzelhandelsgeschäfte gibt es in der Ladenzeile inzwischen gar nicht mehr. FOTO: SEBASTIAN KNOPPIK

Die Ladenzeile wurde vor genau 60 Jahren von er Kreiswohnbau neben ihren damals neuen Wohnblocks errichtet. In der Anfangszeit gab es dort unter anderem eine Fleischerei, einen Supermarkt, einen Haushaltswarenladen, ein Tabak- und Zeitschriftengeschäft sowie die Gaststätte Gilde- Eck. Im November vergangenen Jahres hatte aber dann das letzte Einzelhandelsgeschäft in der Ladenzeile geschlossen. Heute halten sich dort noch eine Fahrschule und eine Praxis für medizinische Fußpflege.

 

"Die Giebelstieger wissen, wie ruhig es geworden ist in der Ladenzeile."

Heike Brennecke Bürgermeisterin

 

„Die Giebelstieger wissen, wie ruhig es geworden ist in der Ladenzeile“, sagte Bürgermeisterin Heike Brennecke (SPD): „Ich würde mir wünschen, dass es uns gelingen würde, wieder einen kleinen Nahversorger für den täglichen Bedarf anzusiedeln.“

 

Unterstützt wird Brennecke bei diesem Ansinnen von kwg-Chef Kaufmann. Die Kreiswohnbau könne aber nicht selbst einen solchen Laden betreiben, sondern nur für gute Rahmenbedingungen sorgen, sagte Kaufmann zu den etwa 50 Giebelstiegern, die der Einladung gefolgt waren.

 

Kaufmanns Angebot, die Mieten zu reduzieren, gilt allerdings nur befristet für Interessenten, die sich bis zum 30. Juni entscheiden, ein neues Geschäft aufzumachen. Derzeit liegen die Mietpreise für die 40 bis 100 Quadratmeter großen Ladenlokale zwischen 5 und 7 Euro.

 

Künftige Mieter sollen dann über drei Jahre den Rabatt von 25 Prozent erhalten, wie Kaufmann ankündigte. Dies gelte allerdings nur für Nahversorger, also Schlachter, Bäcker, Lotto-Geschäfte, Friseure und ähnliche Geschäfte, nicht jedoch für Mieter, die ein Ladenlokal als Büro oder Lagerfläche nutzen.

 

Die Gäste der Veranstaltung machten gestern etliche Vorschläge, welche Art von Geschäften in der Lönsstraße benötigt werden. Einige wünschten sich erneut eine Apotheke, andere einen Zeitschriftenladen, eine Poststelle oder auch ein kleines Café.

 

Sollte es nicht gelingen, neue Mieter zu finden, will kwg-Geschäftsführer Kaufmann die Ladenzeile teilweise oder komplett abreißen lassen. Es handele sich bei den unvermieteten Läden um „totes Kapital“. An der Stelle könnten dann neue barrierefreie Wohnungen entstehen, kündigte Kaufmann an.

 

Es gehe darum, in der Lönsstraße ein Angebot zur Verbesserung der Versorgung zu machen, sagte der kwg-Geschäftsführer: „Wenn das nicht funktioniert, dann ist es das eben.“

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung (Sarstedter Anzeiger), 15. Februar 2019

Eigentumswohnungen kommen, „Schandfleck“ verschwindet - kwg will Grundstück an der Bischofsmühle bebauen / Pfarrhaus muss weichen

$
0
0

So soll sich das kwg-Projekt (in der Mitte) – hier der Blick von der Dammstraße – in die Umgebung der Bischofsmühle einfügen. FOTOMONTAGE: HIRSCH ARCHITEKTEN

Von Rainer Breda Hildesheim.

Die kwg will auf einem Grundstück an der Innerste gegenüber der Bischofsmühle einen Komplex mit zwölf altengerechten Eigentumswohnungen bauen. Auf dem Grundstück mit der Adresse Mühlenstraße 23 steht noch das frühere Pfarrhaus der Magdalenen-Gemeinde, das seit Jahren verwaiste Gebäude soll für das Vorhaben weichen. Für dieses gibt es offenkundig eine große Nachfrage: Obwohl die kwg noch gar nicht mit der Vermarktung begonnen hat, liegen dem Unternehmen nach eigenen Angaben bereits 40 Bewerbungen vor. Baustart soll Ende dieses Jahres sein, Einzug im Frühjahr 2021.

 

Die Wohnungen sollen zwischen 80 und 130 Quadratmeter groß werden. Sie verteilen sich auf zwei dreigeschossige, miteinander verbundene Gebäude. Eines von diesen soll etwa an der Stelle des Pfarrhauses entstehen. Zu den Preisen könne er noch nichts sagen, erklärte kwg-Geschäftsführer Matthias Kaufmann. Die Kalkulation stehe noch nicht, es gebe auch noch kein Baurecht. Dem ist das Unternehmen allerdings in dieser Woche einen entscheidenden Schritt näher gekommen: Der Stadtentwicklungsausschuss hat einstimmig beschlossen, den Bebauungsplan öffentlich auszulegen. CDU-Fraktionschef Ulrich Kumme lobte das Projekt, es beseitige einen Schandfleck. Noch schöner wäre es, wenn die kwg einen freiwilligen Umweltausgleich für den Eingriff leiste, fand Grünen-Fraktionsvorsitzender Ulrich Räbiger – freiwillig daher, weil das Unternehmen nach der Art des Bebauungsplans- Verfahrens für den Komplex nicht dazu gezwungen ist. Baudezernentin Andrea Döring wies die Idee zurück: Die kwg habe bereits hohe Aufwendungen. „Wie soll ein Investor da noch Spaß haben, die Fläche zu entwickeln?“

 

Das frühere Pfarrhaus der Magdalenen-Gemeinde. FOTO: CHRIS GOSSMANN

Den hat Kaufmann zwar nach eigenem Bekunden, kommt dem Wunsch der Grünen gleichwohl nicht nach. Sein Unternehmen müsse in der Tat erhebliche Vorleistungen erbringen: Die kwg zahlt das Verfahren samt dazugehöriger Gutachten, allein dadurch falle ein hoher fünfstelliger Betrag an, sagte Kaufmann der HAZ. Weitere 100 000 bis 150 000 Euro kämen dazu, weil die kwg zwei Kanäle abschirmen und das Haus auf Pfählen errichten müsse. Insgesamt schätzt Kaufmann die Baukosten auf 4 bis 5 Millionen Euro – wobei der Kaufpreis noch nicht enthalten ist.

 

Zu dem will sich der kwg-Chef zwar nicht äußern. Der Preis sei seit längerem fix mit der Godehard-Gemeinde vereinbart – ihr gehört das Grundstück bislang. Der Kaufvertrag sei geschlossen, er werde nun abgewickelt, erklärte Kaufmann. Auch Domkapitular Wolfgang Voges geht davon aus, dass der Vertrag wirksam wird: Der Geistliche hat diesen als Chef des Kirchenvorstandes mit der kwg ausgehandelt.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 23. Februar 2019

Kran hievt Kessel in die Luft - Spezial-Aktion zieht die Blicke auf sich / Warum Anlage ausgetauscht wird

$
0
0

Diesen Kessel haben Arbeiter am Dienstagmorgen am Wohngebiet „Hoher Kamp“ in die Höhe bugsiert. FOTO: KWG

Von Alexander Raths

Sarstedt. Aufsehenerregende Aktion: Mit einem Kran wurde gestern Morgen ein Kessel an seinen Platz gehievt. Um 9 Uhr war diese Prozedur über die Bühne gegangen. Hintergrund: Die Kreiswohnbaugesellschaft (kwg) tauscht derzeit die Heizungsanlage des Wohngebiets „Hoher Kamp“ aus. Die Aktion dauert dem Unternehmen zufolge voraussichtlich zwei Wochen.

 

Der Kessel ersetzt ein Exemplar, das nach zwölf Jahren ausgedient hat. Er ist Teil eines Heizwerks und versorgt große Teile des Gebietes „Hoher Kamp“ mit Gebäuden, die der kwg gehören, aber auch fremden Objekten.

 

Zu denen zählen 112 Einfamilienhäuser, davon sind die meisten Reihenhäuser, hinzu kommen ein Seniorenheim und dazu auch eine Kindertagesstätte (Kita Stadtmäuse). Zum Besitz der Kreiswohnbaugesellschaft gehören in dem Bereich elf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 267 Wohnungen.

 

„Die Wärmeerzeugung erfolgt dort durch einen Holzpelletkessel und einen Gaskessel, der nun erneuert werden musste“, erklärt Stefan Mai von der kwg gegenüber der Redaktion.

 

Der Kesseltausch sei jetzt nötig gewesen, da der alte bereits mehrfach repariert worden war – und daher durchaus die Möglichkeit eines Ausfalles bestanden habe, so Mai weiter. Und das erkläre auch die ungewöhnliche Jahreszeit für eine solche Aktion in Sarstedt.

 

Die Beheizung der davon betroffenen Wohnhäuser soll nach Unternehmensangeben während der Arbeiten über eine mobile Heizzentrale sicher gestellt werden.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung (Satstedter Anzeiger), 06. März 2019

Wohnungen fehlen: Sarstedter ärgern sich über Airbnb - Viele Menschen bieten ihre Bleibe im Internet für ein paar Nächte an – das schwächt den Wohnungsmarkt und kann auch für die Mieter übel enden

$
0
0

Auf der Karte werden bei Airbnb die Wohnungen angezeigt – einige Schlafmöglichkeiten sind in Sarstedt zu finden. FOTO: REBECCA HÜRTER

Von Rebecca Hürter

Sarstedt. Wer ein paar Nächte in Sarstedt übernachten möchte, hat die Qual der Wahl. Nehme ich die „gemütliche Drei-Zimmer-Wohnung“, das „Zwei-Zimmer-Apartment mit zwei Bädern“ oder doch lieber die „charmante Fachwerkwohnung“? Diese Optionen – und viele andere – werden auf der Online- Plattform Airbnb angeboten. Wer hingegen eine Bleibe sucht, in der er längere Zeit wohnen kann, hat deutlich schlechtere Karten. In verschiedenen Gruppen auf Facebook erscheinen fast täglich neue Aufrufe von Menschen, die in Sarstedt nach einer Wohnung oder einem Haus suchen – teilweise schon seit längerer Zeit. Bei Facebook wird auch über die Menschen geschimpft, die Wohnungen anmieten, um sie dann bei Airbnb zu höheren Preisen anzubieten. Dadurch werde die ohnehin schon sehr angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt verschärft. Die Preise für eine Übernachtung über Airbnb in Sarstedt schwanken zwischen 30 Euro für ein Zimmer in einer Wohnung mit einem gemeinsam genutzten Badezimmer und 521 Euro für ein Haus, in dem acht Gäste unterkommen.

 

Airbnb und andere Internet- Plattformen sind auch für Vermieter in Sarstedt immer wieder ein Thema. Die Mitarbeiter der Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim (kwg) machen ihre Mieter zum Beispiel in einer Zeitschrift des Unternehmens auf das Problem aufmerksam – und auf die Folgen, die eine Untervermietung für sie haben kann.

 

„Die Leute riskieren ihre eigenen vier Wände.“

Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der kwg Hildesheim

 

„Die Leute riskieren ihre eigenen vier Wände“, sagt Geschäftsführer Matthias Kaufmann. Untervermietungen müssen ihm zufolge vorab immer von der kwg genehmigt werden. „Einer Untervermietung für diesen Zweck würden wir niemals zustimmen“, sagt Kaufmann. Wer seine Wohnung anbietet, dem drohen eine Abmahnung und eine fristlose Kündigung.

 

In dieser Woche hat ein Fall in Salzburg für Aufregung gesorgt: Ein Mieter hat dort seine Sozialwohnung bei Airbnb angeboten und dafür eine Kündigung kassiert.

 

Die kwg bietet in Sarstedt 1112 Wohnungen an. Kaufmann bekommt deshalb die Entwicklung des Marktes hautnah mit. „Die Nachfrage ist in den vergangenen Jahren sehr viel stärker gestiegen als das Angebot“, sagt er. Die kwg will deshalb mehr Wohnraum zur Verfügung stellen. Am Kipphut entsteht ab April laut Kaufmann das fünfte hohe Haus für etwa 50 Menschen, an der Bismarckstraße will die kwg in zweiter Reihe bauen.

 

Laut Kaufmann sind seine Mitarbeiter regelmäßig auf den Internet- Plattformen unterwegs, um nachzuschauen, ob Mieter dort ihre Wohnungen untervermieten. „Man kommt aber natürlich nicht immer dahinter“, sagt er.

 

Nach Angaben von Volker Spieth, Geschäftsführer des Mietervereins Hildesheim und Umgebung, liegen keine konkreten Zahlen dazu vor, wie sehr Airbnb den Wohnungsmarkt in Sarstedt beeinflusst. „Allerdings ist zu vermuten, dass das Problem allgemein aber auch und gerade wegen der Nähe zur Messe zunimmt“, sagt Spieth.

 

Sein Verein hofft auf das in Planung befindliche Zweckentfremdungsgesetz des Landes Niedersachsen. Durch das Gesetz könnten Menschen dazu verpflichtet werden, eine Umnutzung ihrer Wohnung von ihrer Kommune genehmigen zu lassen, wenn die Stadt eine entsprechende Satzung erlässt.

 

So eine Satzung gibt es bis jetzt noch nicht. Bürgermeisterin Heike Brennecke kann deshalb schlecht beurteilen, wie sehr Airbnb den Wohnungsmarkt beeinflusst. „Ich würde mir natürlich wünschen, dass die Leute Wohnungen für dauerhafte Vermietungen zur Verfügung stellen“, sagt Brennecke.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung (Sarstedter Anzeiger), 09. März 2019

Kritik an „chaotischer“ Parksituation - Neuregelung der Einfahrt zum Kurpark gefordert / Arbeiten am Salinengebäude sollen 2020 fertig sein

$
0
0

Die Anwohner der Salinenstraße wünschen sich, dass die Zufahrt zum Kurpark neu geregelt wird. FOTO: MICHAEL VOLLMER

Von Ulrike Kohrs

Bad Salzdetfurth. Die Arbeiten am ehemaligen Salinengebäude gehen voran. „Seit Ende Januar haben wir nun endlich auch unsere Baugenehmigung“, freut sich Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der Kreiswohnbaugesellschaft( kwg).

 

Die kwg hat das Gebäude von der Salzpfännergilde gekauft (die HAZ berichtete). Das denkmalgeschützte Haus soll in Zukunft im Erdgeschoss das Bergbaumuseum und einen Kindergarten beherbergen, im Obergeschoss entstehen Räume für eine Wohngruppe für Menschen mit einem erhöhten Betreuungsbedarf, unter anderem fünf Beatmungsplätze. „Das Hildesheimer Unternehmen Pflege hoch 3 wird die Trägerschaft der Wohngruppe übernehmen“, sagt Kaufmann. Wer hingegen Betreiber des zweigruppigen Kindergartens wird, steht noch nicht fest. „Die Stadt wird die Trägerschaft ausschreiben“, erklärt Fachbereichsleiter Heiko Räther. Sicherlich würde einer der Träger den neuen Kindergarten übernehmen, der ohnehin schon eine Einrichtung im Gebiet der Stadt betreue.

 

Anlieger wünschen sich, dass im Zuge der Neuansiedlung an der Salinenstraße auch die Zufahrt zum Kurpark sowie die Parksituation in der Straße neu geregelt werde. Wenn im Kurpark eine Veranstaltung stattfinde, würde es dort teils chaotische Zustände geben. „Die Feuerwehr kommt im Ernstfall dann kaum noch mit ihren großen Einsatzfahrzeugen durch“, kritisiert Lars Mühlke von der Bad Salzdetfurther Ortsfeuerwehr.

 

Kaufmann stellt klar, dass auf dem Grundstück des Salinengebäudes ausreichend Parkplätze für die Mieter zur Verfügung stünden. Zum Beispiel auch für die Eltern, die ihre Kinder bringen und abholen. Die könnten direkt auf das Grundstück fahren, dort halten und ihren Nachwuchs dann zum rückwärtigen Eingang geleiten. Für den Parkbereich des Kurparks sei er nicht zuständig.

 

Ortsbürgermeister und CDUStadtratschef Bernhard Evers will die Bedenken der Anlieger mit in die politischen Gremien nehmen.

 

Voraussichtlich im Juni 2020 sollen die Arbeiten am Salinengebäude abgeschlossen sein. Dann können die Mieter einziehen.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 12. März 2019


Immer mehr Bürger stellen ihren Sperrmüll einfach irgendwo ab – oder dazu - Immer öfter stellen Menschen Sperrmüll an die Straße, ohne ihn vorher anzumelden. Oder sie laden ihn einfach auf privaten Grundstücken ab – ein Problem für Eigentümer und Mieter.

$
0
0

Norman John wuchtet eine alte Kommode in das ZAH-Fahrzeug, auf dessen Ladefläche das Möbelstück zusammen mit vielen anderen umgehend zermalmt wird. In diesem konkreten Fall arbeitet John mit seinem Kollegen Marco Heckel auf einem Privatgrundstück – mit ausdrücklicher Genehmigung des Grundeigentümers. Sonst ginge das nicht. FOTO: CLEMENS HEIDRICH

Von Tarek Abu Ajamieh

Die ältere Dame aus Ochtersum ist empört. Wieder einmal haben Unbekannte am Wochenende Sperrmüll auf dem Grundstück an der Theodor-Storm- Straße abgestellt. Die Frau wohnt dort in einem der Mehrfamilienhäuser, zu denen das Areal gehört. „Das ist bestimmt das fünfte oder sechste Mal in den vergangenen zwei, drei Jahren“, klagt die Frau, „mindestens“. Dabei sei sie doch vor einigen Jahren nach Ochtersum gezogen, weil sie den Stadtteil als schön und sauber in Erinnerung gehabt habe.

 

Was die Ochtersumerin vor ihrer eigenen Haustür wahrnimmt, ist mehr als ein Gefühl. Das steht für Jens Krüger, den Geschäftsführer des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Hildesheim (ZAH), fest: „Wir müssen leider verstärkt feststellen, dass Leute ungeordnet und unangemeldet ihren Sperrmüll irgendwo abstellen“, sagt Krüger. „Bestimmt einmal pro Woche, vielleicht auch öfter“ müssten seine Mitarbeiter inzwischen ausrücken, um illegale Müllhalden zu beseitigen. „Das ist mehr als vor einigen Jahren.“ Was ebenfalls immer häufiger vorkomme: „Jemand meldet ganz ordentlich seinen Sperrmüll an und stellt ihn zum vereinbarten Termin raus – und dann stellt jemand anders noch alles Mögliche dazu, so dass die erlaubte Menge überschritten wird.“ Und dann beginnt meist der Ärger.

 

▶ Wie es sein sollte:

Wer alte Möbel und Ähnliches loswerden will, kann eine kostenlose Sperrmüll-Abholung beim ZAH bestellen. Diesen Service darf jeder Haushalt zweimal im Jahr nutzen, die Abholmenge soll drei Kubikmeter nicht überschreiten. Wer das auf der Homepage des ZAH beantragt, soll dabei auch angeben, um was für Gegenstände es sich handelt.

 

Ist angesichts der eingetragenen Gesamtmenge wahrscheinlich, dass es mehr als drei Kubikmeter werden, gibt es eine automatische Warnung aus dem System. Bürger können Wunschtermine angeben, im Schnitt braucht der Abfallverband zwei Wochen Vorlaufzeit, um seine Touren möglichst effizient zu planen.

 

▶ Wenn es wirklich zu viel ist

Die ZAH-Mitarbeiter sind geübt darin, drei Kubikmeter abzuschätzen. „Drei Meter breit, einen Meter hoch, einen Meter tief – das kann man ganz gut erkennen“, sagt Müllwerker Norman John. In der Praxis sind die ZAH-Leute durchaus kulant. „Aber wenn das dann fünf oder mehr Kubikmeter sind, hört es natürlich auf“, sagt Geschäftsführer Krüger. „Wir machen dann Fotos, um zu dokumentieren, wie groß die Menge war“, ergänzt John. Dann bleibt ein Teil des Sperrmülls stehen.

 

▶ Und dann?

Es ist eine der häufigeren Diskussionen, die ZAH-Mitarbeiter am Telefon führen müssen. Es stand zu viel Sperrmüll an der Straße, die Kollegen haben nicht alles abgeholt. „Dann schimpfen die Leute oft, es sei doch nicht ihre Schuld, wenn jemand anders einfach Sperrmüll dazugestellt habe“, schildert ZAH-Geschäftsführer Jens Krüger. „Wir müssen dann sagen: Unsere Schuld ist es auch nicht.“

 

Der Betroffene hat dann drei Möglichkeiten: Er bestellt erneut eine Sperrmüll-Abholung – das kann dann zwei Wochen dauern. Er bringt den Rest selbst zum Wertstoffhof. Oder er lässt ihn einfach stehen.

 

▶ Wem der Sperrmüll gehört

Letzteres ist die Variante, die dem Betroffenen und seinen Nachbarn am wenigsten gefallen dürfte – schließlich steht das Zeug dann weiter vor dem Haus rum. Doch rein rechtlich ist der Fall nun ziemlich diffizil. Denn wer Sperrmüll abholen lassen will, muss ihn auf öffentlichem Grund und Boden abstellen, also in aller Regel auf dem Gehweg. „Unsere Mitarbeiter dürften nicht auf Privatgrundstücke, wenn es nicht ausdrücklich vereinbart oder vom Grundeigentümer an Ort und Stelle erlaubt wird“, sagt Krüger. Was zum Beispiel in der Hofeinfahrt stehe, sei Eigentum des Anwohners – dieses mitzunehmen, streng genommen Diebstahl.

 

Stehen Tische, Stühle, Kühlschrank und Co. hingegen auf dem Gehweg, sind sie technisch gesehen Eigentum der jeweiligen Stadt oder Gemeinde, bis der ZAH sie aufgrund der Vereinbarung mit dem Vorbesitzer einsammelt und damit selbst in Besitz nimmt. Bleibt also Sperrmüll auf dem Gehweg stehen, muss sich letztlich die Kommune um die Entsorgung kümmern – wenn sie den Verursacher nicht finden kann. Und das muss nicht automatisch derjenige sein, der den Sperrmüll auch bestellt hatte und der nebenan wohnt – weil eben immer öfter Dritte ihren Unrat dazustellen.

 

▶ Und auf Privatgrund?

Steht der Sperrmüll hingegen auf privatem Grund und Boden, ist die Kommune nicht verantwortlich – sondern der Eigentümer der Fläche. So wie im jüngsten Fall in Ochtersum. Dann muss der Grundbesitzer selbst den ZAH mit der Abfuhr beauftragen und die natürlich auch bezahlen. 200 bis 300 Euro werden dafür laut ZAH-Geschäftsführer Krüger im Schnitt fällig.

 

▶ Zahlen Mieter die Zeche?

Die Ochtersumerin berichtet, dass in ihrem Fall die Kosten für die Entsorgung des illegal auf dem Grundstück rund um die Mehrfamilienhäuser abgestellten Sperrmülls auf die Mieter umgelegt worden seien. 24 Mieter gibt es, die Kosten für den Einzelnen sind überschaubar – aber dennoch ärgerlich. „Das kann doch eigentlich nicht sein, ich habe doch diesen Sperrmüll nicht zu verantworten“, klagt die Frau. „Sicher, der Hauseigentümer kann auch nichts dafür, aber trotzdem …“

 

„Das ist schwer zu akzeptieren“, sagt Volker Spieth, Geschäftsführer des Mietervereins Hildesheim. Doch auch bei ihm folgt ein „Aber trotzdem“: Es gebe ein Urteil des Bundesgerichtshofes aus dem Jahr 2010, dass es Vermietern tatsächlich erlaube, Kosten für die Entsorgung herrenlosen Unrats auf ihrem Grundstück auf Mieter umzulegen. „Das muss regelmäßig nötig werden, und der Grundeigentümer muss Präventivmaßnahmen nachweisen, zum Beispiel Verbotsschilder oder dergleichen“, berichtet Spieth. „Aber dann hat der Vermieter vor Gericht gute Chancen.“

 

Dem Deutschen Mieterbund sei das zwar ein Dorn im Auge: Betriebskosten müssten aus einer Sicht „durch den bestimmungsgemäßen Gebrauch des Objektes“ entstehen, da gehört wilder Sperrmüll aus Sicht des Verbandes nicht dazu. „Aber es ist aktuell die geltende Rechtslage“, bedauert Spieth.

 

▶ Ein gesellschaftliches Problem

Würde sich jeder an die Regeln halten, müssten diese Fragen gar nicht erst erörtert werden. ZAH-Chef Krüger hadert auch damit: „Man kann die Abholung zum Wunschtermin kostenlos bestellen, mehr Service geht doch kaum.“ Doch offenbar entwickelten immer mehr Menschen eine Egal-Mentalität, oder es ist einfach Unwissenheit. „Nach dem Motto: Irgendwer holt es schon ab, ist doch nicht mein Problem. Die Kosten trägt dann die Allgemeinheit.“

 

„Selbst Firmen laden ihren Sperrmüll teilweise ungeordnet und ohne Anmeldung ab.“
Jens Krüger, ZAH-Chef

Gerade in Gegenden mit vielen Mehrfamilienhäusern werde das Problem immer größer. „Die Nordstadt ist leider ein besonderes Sorgenkind, da bringen viele ihren Sperrmüll einfach zu den Container- Standplätzen.“ Aber auch aus anderen Stadtteilen wie Ochtersum höre er so etwas immer öfter. „Die soziale Kontrolle ist nicht mehr so da wie früher.“

 

 

 

 

 

IN ZAHLEN
2

Fahrzeuge schickt der ZAH jeweils auf Sperrmüll-Tour. Eins, auf dem Betten, Stühle, Tische und anderer Sperrmüll zermalmt werden, um möglichst wenig Platz wegzunehmen, dazu einen Transporter für Kühlschränke, Waschmaschinen und andere große Elektrogeräte.

38

Sperrmüll-Abholungen am Tag schaffen geübte ZAH-Mitarbeiter wie Norman John und Marco Heckel in der Spitze. „Das sind echte Alltagshelden“, lobte gestern ein Hildesheimer Hausbesitzer, dessen Hof das Duo binnen weniger Minuten von jeder Menge Sperrmüll befreit hatte.

17698

Tonnen Sperrmüll sammelte der ZAH im Jahr 2017 im Landkreis Hildesheim. Das waren mehr als 2500 Tonnen mehr als im Jahr davor und ein Rekordwert.

 

Was ist eigentlich Sperrmüll – und was nicht?

„Sperrmüll ist alles das, was man bei einem Umzug aus der Wohnung mitnehmen würde“, heißt es auf der Homepage des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Hildesheim (ZAH). „Zum Beispiel Möbel, wie Sofas, Betten, Schränke und so weiter.“ Entgegen einer weit verbreiteten Annahme gehören Türen oder Heizkörper nicht in den Sperrmüll. Eine Orientierung bieten die Bestellkarten sowie das Bestellformular im Internet. Dort können Bürger angeben, welche Gegenstände sie in welcher Menge an die Straße stellen wollen. Ist etwas dort nicht aufgeführt, kann das bereits heißen, dass es auch gar nicht in den Sperrmüll gehört. Auf seiner Homepage bietet der ZAH dazu Sortierhilfen und Informationen. Telefonisch ist der Verband unter 0 50 64 / 905-0 zu erreichen.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 13. März 2019

Die Klinik gehört jetzt der Gemeinde - Entwurf für Bebauungsplan soll in etwa zwei Monaten vorliegen / Gespräche mit kwg über Projekte

$
0
0

Die Planung für eine Nachnutzung der ehemaligen Lungenklinik läuft auf Hochtouren. FOTO: CLEMENS HEIDRICH

Von Thomas Wedig

Diekholzen. Das Gelände der ehemaligen Lungenklinik samt Gebäuden gehört inzwischen der Gemeinde Diekholzen. Sie hat wie geplant von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht, der Verkauf ist formal abgewickelt. „Wir haben auch schon die Schlüssel bekommen“, berichtet Bürgermeisterin Birgit Dieckhoff- Hübinger.

 

Zurzeit feilt ein Planungsbüro im Auftrag der Gemeinde an dem Bebauungsplan, der die Weichen für künftiges Wohnen am Bahnberg stellen soll. Insgesamt stehen 55 000 Quadratmeter zur Verfügung. Wie viele Häuser oder Wohnungen stehen, ist noch völlig offen. Der Rat hat Anfang Dezember einem ersten Entwurf zugestimmt, in dem das Gebiet grob aufgeteilt wird: der größte Bereich für mögliche Wohnbebauung, dazu mehrere Regenrückhaltebecken zur Südwaldstraße hin und im südwestlichen Zipfel „nicht störendes Gewerbe und öffentliche Nutzungen“, wie es im Entwurf heißt.

 

Die Vermessungsarbeiten sind nun in vollem Gange. Sie sollen die Grundlage für einen detaillierteren Bebauungsplan sein. Die Bürgermeisterin rechnet damit, dass der Plan in etwa zwei Monaten vorliegen dürfte. Dann geht die Beratung in den Ratsgremien los.

 

Zwischenzeitlich hatte es Unstimmigkeiten zwischen der Gemeinde und der kwg (Kreiswohnbau) gegeben, weil die Gemeinde recht überraschend auf ihr Vorkaufsrecht pochte. Zu diesem Zeitpunkt hatte die kwg bereits Pläne gemacht, wie das Gelände genutzt werden könnte – in der Annahme, der Landkreis Hildesheim als Mehrheitsgesellschafter der kwg könnte das Gelände nach dem Umzug der Lungenklinik ins Hildesheimer Helios- Haupthaus zurückkaufen. Doch daraus wurde nichts.

 

Die besagten Unstimmigkeiten sind indes abgehakt, wie Dieckhoff- Hübinger und kwg-Geschäftsführer Matthias Kaufmann einmütig betonen.

 

„Das ist Schnee von gestern“, sagt die Bürgermeisterin und will demnächst mit Kaufmann über morgen sprechen, das heißt über mögliche Beiträge der kwg für die geplante neue Wohnlandschaft am Bahnberg. Das Unternehmen könne dort einer von mehreren Investoren werden.

 

Kaufmann kann sich vorstellen, mit der kwg auf dem Gelände einzelne Projekte zu realisieren – zum Beispiel Reihenhäuser oder eine Wohnanlage Marke „Argentum“, mit dem die kwg bereits in einer Reihe von Kommunen im Kreis Hildesheim vertreten ist.

 

Die Gemeinde Diekholzen gehört indes unter den Kommunen im Kreisgebiet zu den Gesellschaftern mit den größten Anteilen an der Kreiswohnbau. Mehrheitseigner ist der Landkreis, dann folgen Sarstedt, Nordstemmen, Bockenem, Harsum, Bad Salzdetfurth und Diekholzen mit rund 166 000 Euro.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 15. März 2019

GKHi soll Projektplanung übernehmen - Bauausschuss stimmt Beitritt zur Gesellschaft mehrerer Kommunen zu / ÖPNV verbessern

$
0
0

Die Mitglieder des Bauausschusses der Samtgemeinde Leinebergland stimmen für einen Beitritt zur Gesellschaft für kommunale Immobilien Hildesheim. FOTOS: HÜSING

VON KIM HÜSING

Gronau – Die ehemalige Samtgemeinde Gronau hat sich noch dagegen ausgesprochen, der Bauausschuss der Samtgemeinde Leinebergland empfiehlt jetzt den Beitritt zur Gesellschaft für kommunale Immobilien Hildesheim (GKHi). Denn ein entscheidender Punkt habe sich geändert, wie Samtgemeindebürgermeister Rainer Mertens im Rahmen der Sitzung erläuterte: Während früher die Betreuung von Immobiliem im Vordergrund der Arbeit der GmbH stand, wird jetzt der Erstellung und Planung von Immobilien ein höherer Stellenwert beigemessen. Die GKHi fungiert als Dienstleister für die Kommunen, die als Gesellschafter auftreten. Hierzu zählen bisher Sarstedt, Bad Salzdetfurth, Diekholzen, Elze, Giesen, Holle, Schellerten und Harsum. „Die bisherigen Gesellschafter sind sehr zufrieden mit der Arbeit“, sagte Rainer Mertens, was Klaus Krumfuß (CDU) nach eigenen Nachfragen bestätigte. Ein Vorteil sei das vergabefreie „Inhouse Geschäft“. Das bedeutet, dass Gemeinderäte beschließen können, bestimmte Aufgaben an die Gesellschaft abzugeben, ohne eine Ausschreibung machen zu müssen. „Ich kann nur darum bitten, dass der Ausschuss nun den Auftrag erteilt, dort beizutreten“, sprach sich Mertens klar für diesen Beitritt aus. Das Bauamt sei sehr leistungsfähig. doch angesichts der Personalfluktuation und der „Bugwelle an Maßnahmen vor uns“, sei es gut, Aufträge abzugeben.

 

Karsten Mentzendorff (Grüne) bat Bauamtsleiter Maik Götze um seine Sicht. „Ich sehe es als Chance“, sprach auch dieser die zahlreichen Projekte und Personalveränderungen an. Denn auch Marcell Höppner habe eine andere Stelle angenommen. „Zu unserer Arbeit zählen nicht nur diemedienwirksamen investiven Projekte“, nannte Götze noch die Bereiche Unterhaltung, Beratung und Förderanträge. Besonders für die GKHi spreche der Synergieeffekt, Immobilien „mehrfach“ bauen zu können. Die Samtgemeinde muss um beizutreten, etwa 40 000 Euro „Eintrittsgeld“ zahlen. Hinzu kommen rund 4 000 Euro für Fixkosten im Jahr. „Projekte werden nach Aufwand abgerechnet“, ergänzte Mertens. Schließlich stimmte der Ausschuss einstimmig dafür, den Beitritt noch in diesem Jahr anzustreben.

 

Samtgemeindebürgermeister Rainer Mertens (rechts) erläutert den Ausschussmitgliedern, wieso die Region nachdrücklich um Beteiligung beim Nahverkehrsplan bitten wird.

Der Verein Region Leinebergland möchte neben dem Tourismus auch das Feld des öffentlichen Nahverkehrs vorantreiben. Deshalb bittet der Mobilitätsmanager um Unterstützung durch die Gemeinderäte. Bis Ende des Jahres soll der Nahverkehrsplan des Landkreises Hildesheim fortgeschrieben werden. Zwar würden hieran die Kommunen immer beteiligt, aber die Stellungnahme musste bisher immer so kurzfristig erstellt werden, dass für lange Ausführungen keine Zeit blieb. „Mit einem deutlichen Gesprächsangebot gegenüber dem Landkreis drücken wir eine gewisse Erwartungshaltung aus“, so Mertens.

 

Es sei allen bewusst, dass an den Stellschrauben des ÖPNV noch Verbesserungsbedarf bestünde, sagte Günter Falke (SPD), der den Ausschuss leitete. Beispielsweise fahre die Linie 67 aus Eime nur dreimal am Tag den Bahnhof Banteln an. „Das ist zu wenig“, so Falke. Auch die Frage des Fahrkartenpreises wurde im Ausschuss rege diskutiert. Als Vorreiter nannte Karsten Mentzendorff hier den Nachbarkreis Hameln-Pyrmont, der Kreisfahrten ab fünf Euro anbiete. Gerhard Knoke (WGL) brachte noch einmal seine Idee eines Ringverkehrs ins Spiel, wie es an Urlaubsorten üblich sei.

 

„Selbst in Hildesheim brauche ich für den Stadtverkehr eine andere Fahrkarte als die von RVHI“, ärgerte sich Uwe Mikolajewski. Somit waren sich die Ausschussmitglieder einig, die Beteiligung höflich, aber nachdrücklich beim Landkreis mit den Worten „Die Samtgemeinde Leinebergland erwartet, dass im Verfahren zur Aufstellung des Nahverkehrsplans ein transparenter Beteiligungsprozess stattfindet“ einzufordern.

 

Im Rahmen der Sitzung forderte Maik Götze jeden, der sich als betroffen sieht, auf, von seinem Einwendungsrecht bei der noch folgenden öffentlichen Auslegung zur Stromtrasse SuedLink Gebrauch zu machen. Auch die Verwaltung werde in ihrer Stellungnahme ihre Kritik noch einmal anbringen.

 

„Eigennutz geht mal wieder vor Rücksichtnahme gegenüber denen, die dort wohnen“: Mit diesen Worten sprach Günter Falke ein weiteres, heikles Thema der Tagesordnung an. So informierte die Verwaltung die Politiker darüber, dass der Betreiber Friedrich-Georg Block- Grupe für sein Flüssiglager an der alten B 3 eine Baugenehmigung des Landkreises vorliegen habe. „Da haben wir schlicht keine Handlungsmöglichkeit“, betonte Rainer Mertens. Aufgekommen war das Thema im vergangenen Sommer, als sich Anwohner über die permanente Geruchsbelästigung durch das Lager von Biomasseresten beschwerten (die LDZ berichtete). Der Betreiber habe ihm versichert, die Geruchsbelästigung im Rahmen seiner Möglichkeiten so gering wie möglich zu halten, schilderte Maik Götze.

 

Quelle: Leine-Deister-Zeitung, 04. April 2019

Mit Enteignungen gegen die Wohnungsnot? Land winkt ab - Niedersachsens Bauminister Lies (SPD): Es gibt bessere Mittel gegen Spekulation und Wucher / Demonstrationen in ganz Deutschland

$
0
0

Von Gordon Repinski und Michael B. Berger

Hannover. Familien finden keine Wohnungen, Ältere haben Angst, die Miete nicht mehr zahlen zu können – die Wut über stark steigende Mieten hat am Sonnabend Zehntausende Menschen in deutschen Städten auf die Straße getrieben. In Berlin, wo das Problem wie in vielen Großstädten besonders dramatisch ist, begann zugleich ein bislang einmaliges Volksbegehren zur Enteignung großer Wohnungskonzerne.

 

Politiker von SPD, Grünen und Linkspartei halten solche Enteignungen für denkbar. Der stellvertretende SPD-Chef Ralf Stegner verteidigte sie als letztes „Notwehrrecht“ des Staates. Stegner sagte unserem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND): „Es gibt teilweise halbkriminelles Verhalten, bei dem die Not der Mieter ausgenutzt wird. In diesen Fällen muss der Staat Handlungsfähigkeit beweisen.“ SPD-Chefin Andrea Nahles hatte zuvor erklärt, Enteignungen dauerten Jahre und schafften keine einzige Wohnung.

 

Grünen-Chef Robert Habeck dagegen hält Enteignungen prinzipiell für denkbar. Wenn etwa Eigentümer brachliegender Grundstücke weder bauen noch an die Stadt verkaufen wollten, müsse notfalls die Enteignung folgen, sagte er der „Welt am Sonntag“. Auch Linken- Chefin Katja Kipping ist für Enteignungen, wie sie gegenüber dem RND deutlich machte.

 

Niedersachsens Umwelt- und Bauminister Olaf Lies (SPD) betonte demgegenüber, „der Staat sollte vorsichtig sein, so etwas als seine vorrangige Aufgabe zu betrachten. Es gibt bessere Mittel, um gegen Spekulation und Wucher vorzugehen“, sagte Lies der HAZ. Zudem täten die Länder schon einiges. „Wir bringen eine Wohnraumschutzverordnung auf den Weg, die es Kommunen ermöglicht, etwas gegen Leerstand und Immobilienspekulation zu unternehmen.“ Dass es aber überhaupt zu der Wohnungsnot vor allem in den großen Städten gekommen sei, sei ein Versagen des Staates in der Wohnungsbaupolitik der letzten Jahre. Lies erklärte, dass Bund und Land in Niedersachsen etwa 1,5 Milliarden Euro in den sozialen Wohnungsbau investieren würden, um Boden wettzumachen. „Hier geht es um Neubau, und zwar um bezahlbaren Wohnraum.“

 

Der Opposition im niedersächsischen Landtag reichen diese Maßnahmen noch nicht aus. „In Niedersachsen fehlen bis zu 500 000 Wohnungen, da muss man sich noch mehr anstrengen“, sagte der wohnungspolitische Sprecher der Grünen, Christian Meyer, der HAZ. Er wies darauf hin, dass das Recht auf Enteignung sogar in der Landesverfassung stehe. Wichtiger wäre im Augenblick aber, dass das Land wieder eine eigene Landesbaugesellschaft gründe, um den Sozialwohnungsbau anzukurbeln.

 

Rund 55 000 Menschen demonstrierten laut Veranstaltern am Sonnabend in 19 deutschen Städten gegen explodierende Mieten. Die größte Kundgebung fand in Berlin mit 40 000 Teilnehmern statt, in Hannover kamen 150 Menschen.

Volksbegehren in Berlin

Die Initiatoren des Volksbegehrens wollen in Berlin auf Landesebene ein Gesetz, das Enteignungen ermöglicht. Ziel ist die Enteignung gewinnorientierter Immobilienkonzerne mit mehr als 3000 Wohnungen. Etwa ein Dutzend Unternehmen in Berlin mit rund 240 000 Wohnungen wären wohl betroffen – rund 15 Prozent des gesamten Mietwohnungsbestandes. Um das Volksbegehren einleiten zu können, müssen zunächst mindestens 20 000 Unterschriften zusammenkommen.

 

LEITARTIKEL

Von Timot Szent-Ivanyi

Enteignung löst keine Probleme

Für die Berliner Initiative „Spekulationen bekämpfen – Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ liegen die Dinge auf der Hand: Mit Wohnungen dürfe nicht spekuliert werden, weil das Wohnen zu den Grundbedürfnissen gehört. Eine Bedrohung der Unterkunft sei mithin eine Bedrohung der Menschenwürde. Deshalb müssten Großvermieter verstaatlicht werden. Wer versucht, in Großstädten wie Berlin, München oder Köln eine bezahlbare Bleibe zu finden, wird das unterstützen. Hunderte Bewerber bei einer Besichtigung sind keine Seltenheit, sondern die Regel. Wer das Pech hat, eine zu einem Börsenkonzern gehörende Wohnung zu mieten, die komplett vernachlässigt wird, dürfte ebenfalls zustimmen. Was zunächst als Idee linker Spinner abgetan wurde, stößt inzwischen auf immer größere Sympathie in der Bevölkerung. Die Idee einer Enteignung klingt logisch und konsequent. Doch sie greift zu kurz.

 

„Die Konzerne müssten entschädigt werden – mit Geld, das dann für den sozialen Wohnungsbau fehlt.“

 

Zwar können sich die Befürworter auf das Grundgesetz berufen. Dort bestimmt Artikel 15 unter dem Titel „Vergesellschaftung“ eindeutig, dass Grund und Boden „in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden“ könne. Als Gegenargument kann auch nicht gelten, dass der Artikel noch nie angewendet wurde. Tatsächlich haben ihn die Mütter und Väter des Grundgesetzes ganz bewusst in die Verfassung geschrieben, um die Möglichkeiten des sozialen Rechtsstaates aufzuzeigen.

 

Doch klar ist: Ein derart rabiater Zugriff auf das vom Grundgesetz besonders geschützte Eigentum bedarf einer umfassenden Begründung. Hier kommt es vor allem auf die Frage an, ob durch eine Verstaatlichung die Missstände tatsächlich behoben werden können. Das muss aber stark bezweifelt werden.

 

Werden einzelne Großvermieter enteignet, können zwar die betroffenen Mieter entlastet werden. Doch für die Wohnungssuchenden steht keine einzige Bleibe mehr zur Verfügung. Im Gegenteil: Die enteigneten Konzerne müssen schließlich entschädigt werden. Schätzungen gehen davon aus, dass das die Steuerzahler bis zu 36 Milliarden Euro kosten würde – Geld, das dann für den sozialen Wohnungsbau fehlen würde. Mit diesen Mitteln ließen sich Zehntausende Sozialwohnungen bezahlen. Hinzu kommt, dass Enteignungen jegliche Investoren abschrecken würden – auch diejenigen, die Wohnungen nicht als Spekulationsobjekt betrachten. Das dürfte die Lage für die Mieter weiter verschärfen.

 

Immerhin fördert die Initiative eine breite gesellschaftliche Debatte und zwingt die Politik dazu, endlich nach gangbaren Wegen zu suchen, die Wohnungsmisere zu lösen. Dazu gehört neben dem Bau von Sozialwohnungen eine Mietpreisbremse, die den Namen auch verdient.

 

 

 

KOMMENTAR

Von Gordon Repinski

Der klare Gegner

Sahra Wagenknecht macht es sich leicht, wenn sie ihrer Partei Distanz zur eigenen Wählerschicht unterstellt. Besonders, da sie sich inzwischen von der Außenlinie der Politik zu Wort meldet. Kaum jemand hat in den vergangenen Jahren den Kurs der Linkspartei so maßgeblich gesteuert wie Wagenknecht selbst. Eine Kritik am Zustand der Partei ist damit zugleich eine Kritik an ihrer eigenen Arbeit. Aber stimmt es überhaupt, dass sich die Linkspartei von den Interessen der kleinen Leute entfernt hat?

 

Richtig ist, dass Teile der sozialen Unterschicht heute empfänglicher für nationalistisches Gedankengut sind als noch vor einigen Jahren. Wo die Linkspartei früher Volkspartei des Ostens war und mit Sozialpopulismus Unzufriedenheit auffangen konnte, punktet heute die AfD mit noch steileren Thesen und dem gezielten Schüren von Ängsten.

 

Sahra Wagenknecht hat immer wieder versucht, diese Wähler zurück zur Linkspartei zu ziehen. Sie hat mit Ressentiments gespielt und gerade in der Migrationsfrage die Grenzen zum Rechtspopulismus ausgetestet. Aber ihr ist es damit ergangen wie früher der SPD mit der Linkspartei: Das Original konnte immer noch etwas radikaler sein.

 

Das Dilemma der Linkspartei ist, dass es im Feld des politischen Populismus insgesamt enger geworden ist. Da ist die AfD am rechten Rand des Spektrums, und in der linken Mitte rückt die SPD stückweise vom Realismus der Regierungsjahre ab. Die Linkspartei muss derart bedrängt ihren Platz neu suchen. Dabei wäre es gar nicht so kompliziert: Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg sitzen im Bundestag durch die AfD Politiker mit teilweise rechtsextremen Gesinnungen. Einen klareren Gegner kann es für die Linkspartei gar nicht geben.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 08. April 2019

Modernes Wohnen in Elze – komfortabel, barrierefrei und bezahlbar

$
0
0

Der Wohnungsmarkt ist derzeit so gut wie leer gefegt. Und gerade für ältere oder behinderte Menschen ist es heutzutage schwierig, eine geeignete und bezahlbare Mietwohnung zu finden.

 

Als kommunales Wohnungsunternehmen in der Region ist es der kwg Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim ein Anliegen, in den Städten und Kommunen des Landkreises guten und bezahlbaren Wohnraum für alle zur Verfügung zu stellen und diesen Bedarf zu decken. Dafür hat die kwg eigens eine neue Produktlinie ins Leben gerufen:

„kwg I comfort“ – Wohnungen, die komfortabel, barrierefrei und bezahlbar sind!

 

 

 

 

 

 

Ziel ist es, mehr Lebensqualität durch modernes Wohnen zu ermöglichen und derartigen Wohnraum auch Menschen zur Verfügung zu stellen, die es im Alltag ohnehin bereits schwer genug haben und diesen am meisten benötigen. Bei den Planungen der „kwg I comfort“ – Projekte wird daher ein besonderes Augenmerk auf die Barrierefreiheit gelegt.

 

Die ehemaligen Häuser der Stadt Elze wurden kernsaniert und haben jetzt die Qualität eines Neubaus.

„kwg I comfort“ jetzt in Elze

So auch in der Elzer Heinestraße 1 und 3, in der insgesamt 15 Zweiund Drei-Zimmer-Wohnungen zur Verfügung stehen, die zwischen 34 und 70 Quadratmeter Wohnfläche bieten.

 

Die Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen sind zwischen 34 und 70 Quadratmeter groß.

Alle Wohnungen sind barrierefrei und mit Balkon, bodengleichen Duschen, breiten Türen und vielem mehr gut ausgestattet – eine gehobene Qualität, die das Leben der Bewohner leichter und angenehmer macht.

 

Die Wohnungskaltmieten liegen zwischen 236 und 490 Euro im Monat, zuzüglich Heiz- und Nebenkosten.

 

Um diese Wohnungen zu schaffen, wurden die ehemaligen Gebäude der Stadt Elze komplett saniert und energetisch und technisch auf den neuesten Stand gebracht – nur die Grundmauern blieben stehen.

 

Die Gebäude gleichen dadurch quasi einem Neubau.

 

Insgesamt wurden rund 1,9 Millionen

Josephine Salland ist für Fragen, Informationen und Besichtigungstermine zu erreichen unter Telefon 0 51 81 / 91 18 16 oder E-Mail salland@kwg-hi.de.

Euro in diese Maßnahme investiert. Dabei wurde die Sanierung mit öffentlichen Mitteln gefördert. Die N-Bank schoss 970 000 Euro für die Errichtung von Wohnungen für Mieter mit niedrigen und mittleren Einkommen dazu. Deswegen sind diese Wohnungen ausschließlich Menschen mit einem Wohnberechtigungsschein (B-Schein) vorbehalten, wobei die Einkommen der Mieter eher sekundär sind. Die Belegungsbindung mit einem gedeckelten Mietpreis von sieben Euro pro Quadratmeter bezieht sich vielmehr auf folgende drei Kriterien:

Die Interessenten müssen

- älter als 60 Jahre alt sein

- einen Schwerbehindertengrad (ab 50 Prozent) oder

- mindestens den Pflegegrad 2 nachweisen können.

 

Aktuell sind noch sechs von den 15 Wohnungen verfügbar. Interessenten sollten daher nicht lange zögern und zum Telefon greifen. Ansprechpartnerin bei der kwg ist Josephine Salland.

 

Quelle: Sonderveröffentlichung der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung, 20. April 2019

Viewing all 421 articles
Browse latest View live