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96-Bagger schafft im Elzer Zentrum Platz für ein Millionen-Projekt - Kreiswohnbau errichtet weitere „Argentum“-Wohnanlage / Edeka soll folgen / Kommune nutzt Städtebauförderung

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VON TAREK ABU AJAMIEH

ELZE. Wenn es in der 2. Bundesliga mal auch so rund laufen würde wie in diesem großen Elzer Hinterhof: Hannover 96 macht alles platt – und schon nach wenigen Wochen steht kein Gegner mehr. Doch es ist nur ein Bagger, den die Baufirma Wallner komplett mit 96-Farben und dem Vereinslogo dekoriert hat, der an der Hauptstraße alte Gebäude abreißt und nebenbei zur Attraktion für die vielen Baustellen-Touristen geworden ist, die täglich vorbeischauen.

 

Rolf Pfeiffer und Matthias Kaufmann dürfte es herzlich egal sein, ob der Bagger mit dem Wappen von Hannover 96, Eintracht Braunschweig oder Bayern München unterwegs ist. Hauptsache, die Maschine schafft was weg, dürften sich der Bürgermeister von Elze und der Geschäftsführer der Kreiswohnbau GmbH sagen. Und das tut sie zusammen mit einem weiteren Bagger seit Tagen. Bis zum Jahresende soll nichts mehr an die beiden Wohn- und Geschäftshäuser zur Hauptstraße hin sowie an die alte Scheune und die Garagen auf dem Innenhof erinnern. Das wünschen sich Stadt und Unternehmen gleichermaßen.

 

Erstere, weil kein Einzelfall mehr ist, was sich an der Ecke Hauptstraße/ Königsberger Straße abspielt. Die Stadt hat ihren ganz eigenen Weg gefunden, ihr Zentrum aufzupeppen (siehe Kasten).

 

Sie kauft alte Immobilien auf und gewinnt so Gestaltungsmöglichkeiten, hinzu (siehe Kasten). Die Kreiswohnbau bekommt die Möglichkeit, auf drei zu einem Areal zusammengefassten Grundstücken ein weiteres „Argentum“ zu bauen – ein Haus mit 17 barrierefrei erreichbaren Wohnungen mit Tagespflege und medizinischem Versorgungszentrum im Erdgeschoss. Auch die Sparkasse wechselt den Standort, richtet im Erdgeschoss ihre neue Filiale ein.

 

Vergleichbare Anlagen unterhält die Kreiswohnbau bereits in Sarstedt (zweimal) und Bad Salzdetfurth, eine weitere entsteht in Algermissen. Und die Mieter stehen überall Schlange, auch in Elze, wo die ersten Bewohner wohl Anfang 2018 einziehen können. Baustart soll Anfang nächsten Jahres sein, insgesamt investiert die Kreiswohnbau in Elze 6,5 Millionen Euro. Die 65 bis 70 Quadratmeter großen Wohnungen sollen für 8 Euro pro Quadratmeter zu haben sein.

 

Dafür weichen muss unter anderem das bisherige Gebäude des Restaurants Odysseus. Dessen Betreiber hat inzwischen in einem moderneren Gebäude auf der anderen Straßenseite wiedereröffnet, seine Werbeschilder hängen allerdings noch am alten Standort. „Die sollte er mal langsam retten“, unkt Kreiswohnbau- Chef Kaufmann mit Blick auf den Fortschritt der Bagger. Und auch das Eckhaus, in dem zuletzt das Bekleidungsgeschäft NKD zu Hause war, wird in den kommenden Wochen der Abrissbirne zum Opfer fallen.

 

Was für die Elzer auch bedeutet: Bis ein Stück ihrer Innenstadt in neuem Glanz erstrahlt, müssen sie auf ihrer Hauptstraße besonders vorsichtig sein. Die ist vor der Baustelle durch Absperrungen zur Baustelle hin etwas schmaler, an- und abfahrende Transporter sorgen regelmäßig für heikle Situationen auf der verengten Fahrbahn.

 

Doch die Mühe soll sich lohnen – für Stadt und Kreiswohnbau. Und wenn es auch für die Baufirma gut läuft, spielt Hannover 96 wieder in der 1. Liga, wenn die ersten Argentum-Bewohner einziehen.

 

Eine Stadt kauft Schrottimmobilien auf

Städtebauförderung – das ist zunächst einmal ein recht abstrakter Begriff. In Elze werden die Auswirkungen des Programms aber an immer mehr Ecken sichtbar. Die Stadt nutzt immer wieder die Gelegenheit, alte Häuser zu kaufen, die sonst keiner mehr haben will und die ansonsten womöglich noch über Jahre leer an der Hauptstraße herumstehen würden. Weil sie durch das Förderprogramm (insgesamt 9 Millionen Euro über acht bis zehn Jahre) nur ein Drittel der Kosten tatsächlich tragen muss, kann sie Immobiliengeschäfte stemmen, die sonst nicht drin wären – und erwirbt damit zugleich die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, was genau dort künftig passiert. Sieben Immobilien hat die Stadt auf diesem Wege inzwischen erworben, verkauft beim aktuellen Projekt zwei wieder an die Kreiswohnbau. Auf ähnlichem Weg sollen in den nächsten Jahren Edeka und DM einen gemeinsamen Standort in der Innenstadt bekommen – zu Fuß erreichbar für die Argentum-Mieter und andere Anlieger. abu

 

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 15. November 2016


Neue Bleibe für den Bauhof - Offizielle Einweihung: 2000 Quadratmeter großer Komplex in der Lise-Meitner-Straße kostet 3,5 Millionen Euro

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Der neue Bauhof der Stadt Sarstedt bietet viel Platz und ein modernes Ambiente. Foto: Hartmann

Von Viktoria Hübner

Sarstedt. Im Alltag hat er sich schon bewährt, am Dienstagabend übergab Bürgermeisterin Heike Brennecke den neuen Bauhof in der Lise-Meitner-Straße nun offiziell seiner Bestimmung. Rund 3,5 Millionen Euro ließ sich die Stadt den modernen Komplex in unmittelbarer Nachbarschaft zur Feuerwehr kosten. Knapp 80 geladene Gäste aus dem öffentlichen Leben waren zur Einweihung gekommen, um das mehr als 2000 Quadratmeter große neue Zuhause des Bauhof-Teams zu inspizieren.

 

In den Hallen des Städtischen Bauhofs ist jetzt ausreichend Platz für diese und weitere Kommunalfahrzeuge. Fotos (3): Hübner

In der Vergangenheit drängten sich Mensch und Material auf einem 5600 Quadratmeter großen Grundstück in der Bleekstraße – ein Ensemble aus zwei alten ausgebauten Scheunen und einem Werkstattgebäude, teils offen und recht zügig. Und energetisch gesehen ein Kostenfresser. Oder wie es Bürgermeisterin Heike Brennecke ausdrückt: „Platz eins auf der Liste der sanierungsbedürftigen Gebäude der Stadt.“ 2012 landete es auf Anhieb an der Spitze des Klimaschutz-Teilkonzeptes. Rat und Verwaltung entschieden sich für einen radikalen Schnitt – einen Neubau im Industriegebiet Im Kirchenfelde. „Alles andere wäre nur Flickwerk gewesen“, betont Brennecke.

 

Das knapp 12 000 Quadratmeter große Areal am Ende der Lise-Meitner-Straße gehört der Stadt, war zum damaligen Zeitpunkt bereits voll erschlossen. Ab März 2014 ging es dann Schlag auf Schlag: Die Gesellschaft für kommunale Immobilien (GKHi) startete im Auftrag der Stadt mit den ersten Untersuchungen und Vorplanungen, deren Ergebnisse im Herbst durch die Ausschüsse gingen. Von der Politik abgesegnet, machte sich die GKHi schließlich an die Gesamtplanung. Mit einem sogenannten Generalübernehmervertrag in der Tasche oblagen dem kommunalen Bauträger zugleich Planung und Ausführung. Vereinbarter Festpreis: 2 975 000 Euro. Als Partner holte er das Architekturbüro Zingel aus Hildesheim mit ins Boot.

 

Baubeginn war der 1. Juni 2015. Ein Jahr bis zur planmäßigen Fertigstellung avisierten alle Beteiligten, was auch beinahe geklappt hätte. Denn einen kleinen Wermutstropfen gab es dann doch noch zum Schluss, berichtet Brennecke. Beim Anbringen der Fußleisten traf einer der Handwerker ziemlich präzise ein Heizungsrohr. Der dadurch entstandene Wasserschaden verzögerte die Inbetriebnahme um Wochen. Im Sommer war das Projekt dann aber im wahrsten Sinne des Wortes „in trockenen Tüchern“. Insgesamt, resümiert Matthias Kaufmann, der den Bau sowohl als Prokurist der GKHi als auch als Geschäftsführer der Kreiswohnbau (Projektsteuerung) begleitet hatte, habe er von der Baustelle in all der Zeit nicht viel gehört. „Das ist immer ein gutes Zeichen“ – und in heutiger Zeit nicht selbstverständlich. Auch der vereinbarte Festpreis konnte – mit einer gut zweiprozentigen Abweichung nach oben – realisiert werden.

 

Mit der neuen Hebebühne können die Mitarbeiter des Bauhofs nun ihre Fahrzeuge in Eigenregie reparieren und warten. Bürgermeisterin Heike Brennecke und GKHi-Prokurist Matthias Kaufmann übergeben Betriebshofleiter Albert Panusch (links) den symbolischen Schlüssel für den Komplex. Foto: Hübner

Und so steht der neue Bauhof da: Auf mehr als 2000 Quadratmetern Grundfläche finden Werkstätten, Büros, Sozialräume, Lager und eine Halle für die 20 Fahrzeuge und Maschinen Platz. Um den Fuhrpark kann sich das Bauhof-Team nun mittels einer Hebebühne – ausgelegt für ein Gewicht bis 12,5 Tonnen – und einem Außenwaschplatz in Eigenregie kümmern. Für die Waschanlage wird in einer Zisterne gesammeltes Regenwasser genutzt, berichtet Architekt Jürgen Engelke. Der massiv errichtete Verwaltungs- und Sozialtrakt besteht aus einem Porenbetonmauerwerk und Wärmeverbundsystem, geheizt über Luftwasser (Gas-Absorptionswärmepumpe). Auch die stählernen Fertigteilwände von Fahrzeughalle, Lager und Werkstätten sind wärmegedämmt. Dort sorgen Heizkörper oder Umluftdeckenlufterhitzer für erträgliche Temperaturen. In den Sanitärräumen für Männer stehen nun sechs statt bislang einer Dusche parat. Alles barrierefrei. Fragt man Bauhofleiter Albert Panusch, was ihm besser als früher gefällt, lautet die kurze Antwort: „Einfach alles.“

 

Rund 3,5 Millionen Euro hat der neue Bauhof gekostet – inklusive Planungs- und Nebenkosten sowie Ausstattung. „Eine ordentliche Summe für eine Stadt wie Sarstedt“, betonte Brennecke. Doch wenn man bedenke, dass von den Mitarbeitern dort so maßgeblich das Gesicht der Stadt beeinflusst werde, eine gute Investition.

 

Was mit dem alten Bauhof-Standort an der Bleekstraße passiert, bleibt abzuwarten. Fest steht nur, dass „das Areal für innerstädtische Bedürfnisse frei wird“, sagt Brennecke. Problem: Das Grundstück liegt im Überschwemmungsgebiet.

 

Das leistet das Team:

29 festangestellte Männer und Frauen plus neun – zu Spitzenzeiten zwölf – Saisonkräfte betreuen eine Grundfläche von 540 000 Quadratmetern inklusive 10 000 Bäumen, mehr als 60 Spiel- und Bolzplätze, 13 Kindergärten, acht Feuerwehren, fünf Dorfgemeinschaftshäuser, vier städtische Friedhöfe, zwei Grundschulen, das Rathaus sowie das Innerstebad. 365 öffentliche Papierkörbe müssen die Mitarbeiter leeren, dazu kommen Winterdienst und Ausbesserungen der öffentlichen Gehwege. „Der Bauhof ist das Mädchen für alles und erster Ansprechpartner, wenn es ’mal eben etwas zu machen’ gibt“, sagt Bürgermeisterin Heike Brennecke.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung – Sarstedter Anzeiger – 08. Dezember 2016

 

Sonderveröffentlichung am 08. Dezember 2016 in der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung

Ein moderner Standort für vielfältige Aufgaben

 

Ein langgehegter Wunsch ist in dieser Woche in Erfüllung gegangen: Der Bauhof ist in seine neuen Räume im Kirchenfelde umgezogen. Das Areal wurde bei einer Feierstunde offiziell seiner neuen Bestimmung übergeben. Auf dem etwa 12 000 Quadratmeter großen Areal ist seit Sommer vergangenen Jahres der neue Bauhof mit einer Grundfläche von 2000 Quadratmetern für Werkstätten, Büros, Sozialräume, Fahrzeughalle und Lagerbereiche entstanden. Bislang war der städtische Bauhof auf einem 5600 Quadratmeter großen Gelände in der Innenstadt untergebracht. Dieses Areal kann nun anderweitig, etwa für eine Wohnbebauung, verwendet werden.

 

Bereits 2012 war das alte Bauhof- Gebäude als das sanierungsbedürftigste aller städtischen Liegenschaften eingeschätzt worden. Schnell war klar: Hier muss etwas geschehen. Bei der Suche nach einem neuen Heim für den Bauhof stieß die Stadtverwaltung auf das stadteigene, voll erschlossene Grundstück an der Lise-Meitner-Straße. Mit dem Bau des neuen Bauhofs wurde die Gesellschaft für kommunale Immobilien (GKHi) beauftragt, an der die Stadt Sarstedt Anteile hält.

 

Die Arbeiten begannen im Sommer 2015. Nach gut einem Jahr waren die Bauarbeiten abgeschlossen. Insgesamt hat das Projekt inklusive aller Planungs- und Nebenkosten 3,5 Millionen Euro gekostet. „Die Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, GKHi und dem Architekturbüro Zingel aus Hildesheim verlief gut und vertrauensvoll“, freut sich Monika Kochel, Bauamtsleiterin bei der Stadt Sarstedt. „Auch der Bauablauf war reibungslos.“

 

Mithilfe der neuen technischen Anlagen können viele Arbeiten an Fahrzeugen des städtischen Fuhrparks in Eigenregie erledigt werden.

Auf dem städtischen Bauhof arbeiten 29 Mitarbeiter und neun Saisonkräfte. Neben dem neuen Gebäude können auf den Hebebühnen und Außenwaschplätzen noch die rund 20 Fahrzeuge des städtischen Fuhrparks in Eigenregie unterhalten und instandgehalten werden. Zudem verfügt die Stadt über diverse Arbeitsmaschinen wie Trecker, Schlepper und Großraummäher. Die Mitarbeiter des Bauhofs haben in der Stadt vielfältige Aufgaben zu erledigen. Schließlich sind sie für den Erhalt von 50 städtischen Liegenschaften zuständig, davon fünf Dorfgemeinschaftshäuser, acht Feuerwehharen, 13 Kindergärten, zwei Grundschulen sowie das Rathaus und das Innerstebad. An den Gebäuden und Grundstücken erledigen die Bauhof-Mitarbeiter Maurer-, Tischler-, Maler-, Fliesen-, Trockenbau-, Sanitär- und Tiefbauarbeiten.

 

Zudem pflegen sie die öffentlichen Grünflächen mit einer Fläche von 540 000 Quadratmetern und 10 000 Bäumen sowie die vier städtischen Friedhöfe und die mehr als 60 Spiel- und Bolzplätze. Außerdem leeren sie die etwa 365 öffentlichen Papierkörbe und halten im Winter Straßen und Wege eis- und schneefrei.

 

Zukunft für „Studium nach Flucht“ - Kreiswohnbau spendet der Stiftung Uni Hildesheim 5.000 Euro

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Hildesheim. Die Kreiswohnbau sichert der Universität die Fortsetzung ihrer Programme für Flüchtlinge im kommenden Jahr. Dazu gehören Informations- und Beratungsangebote, Sprachkurse sowie der Besuch von Fachveranstaltungen als Gasthörer oder künftig im Rahmen eines regulären Studiums. Seit dem Sommersemester 2015 laufen die Angebote. Mehr als 200 Flüchtlinge nahmen seitdem an Informationsveranstaltungen teil, 80 nutzten die Studienberatung. Heute verzeichnet die Universität Hildesheim 35 Teilnehmer in den Intensivsprachkursen und 20 Flüchtlinge unter den Gasthörern. Die ersten Absolventen eines Uni-Sprachkurses wollen bald ein Studium aufnehmen. „Dann kommt die nächste Herausforderung: Die Studierenden benötigen Stipendien für die Studienfinanzierung“, erläutert Prof. Dr. Martin Schreiner, Vizepräsident für Stiftungsentwicklung der Universität. „Zunächst sind wir sehr froh, dass wir das Projekt mit Hilfe der Kreiswohnbau fortsetzen können.“ Tw

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 16. Dezember 2016

Kreiswohnbau will in den nächsten Jahren 380 neue Wohnungen bauen - Klaus Bruer bleibt nach der Kreistagswahl weiterhin Aufsichtsratsvorsitzender / Von jedem eingenommenen Euro werden 53 Cent in den Bestand investiert

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Hildesheim. Die Kreiswohnbau hat nach der Kreistagswahl einen neuen Aufsichtsrat bekommen. In der konstituierenden Sitzung sind die Kreistagsabgeordneten Martina Wiegand (CDU) aus Alfeld, Ramon Herbst (CDU) aus Hildesheim, Joachim Sauermann (AfD) aus Einum und Landrat Olaf Levonen neu in das Gremium eingezogen. Ausgeschieden sind hingegen Stefanie Uhlig (SPD) aus Söhlde, Birgit von Cramm (CDU) aus Elze, Klaus Krumfuß (CDU) aus Duingen und der ehemalige Landrat Reiner Wegner.

 

Bei der Wahl zum Vorstand wurden sämtliche Amtsinhaber einstimmig wiedergewählt: Vorsitzender bleibt der Kreistagsabgeordnete Klaus Bruer (SPD) aus Sarstedt, Dr. Bernhard Evers (CDU) aus Bad Salzdetfurth ist auch weiterhin stellvertretender Vorsitzender, die Sarstedter Bürgermeisterin Heike Brennecke ist als Schriftführerin und die Kreistagsabgeordnete Erika Hanenkamp (SPD) aus Sorsum als ihre Stellvertreterin gewählt.

 

In der ersten Aufsichtsratssitzung in neuer Zusammensetzung beriet das Gremium mit Geschäftsführer Matthias Kaufmann über die mittel- und langfristige Wirtschafts- und Finanzplanung bis zum Jahr 2025. Die Kreiswohnbau plant neben umfangreichen Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen in ihrem Wohnungsbestand den Neubau von 255 Mietwohnungen und 125 Wohnungen, die als Eigentumswohnungen angeboten werden sollen.

 

Das ausklingende Jahr habe die Kreiswohnbau sehr erfolgreich abgeschlossen, sagte Kaufmann, der Jahresüberschuss wird voraussichtlich bei etwa 1,8 Millionen Euro liegen. Die Leerstandsquote habe auf 1,3 Prozent gesenkt werden können. Die Kreiswohnbau ist bemüht, weiterhin bezahlbaren Wohnraum anzubieten, die durchschnittliche Miete betrage 5,02 Euro pro Quadratmeter und Monat. Auch der Mietpreisanstieg sei moderat ausgefallen, die Mieten seien in diesem Jahr nur um 1,8 Prozent gestiegen. Auch bei Neuvermietungen, denen in der Regel häufig eine Badezimmermodernisierung oder andere Modernisierungen vorausgehen, betrage die durchschnittliche Kaltmiete lediglich 5,35 Euro pro Quadratmeter.

 

Eines der großen Projekte der KWG: der Umbau des alten Kreishauses. ARCHIVFOTO: KAISER

Die Kreiswohnbau habe im ablaufenden Jahr erneut überdurchschnittlich in ihren Bestand investiert, habe 53 Prozent der Mieteinnahmen wieder in die Immobilien gesteckt. Die Aufwendungen für Modernisierung und Instandhaltung betrugen im Mittel 32 Euro pro Quadratmeter. Die baulichen Verbesserungen kämen Mietern, den kommunalen Gesellschaftern und der Gesellschaft selbst zugute. So wurden vor allem Vorstellbalkone errichtet, Bäder modernisiert und Gebäude energetisch saniert. Und nicht zuletzt wurde der Umbau der ehemaligen Kreisverwaltung vorangetrieben, die voraussichtlich im April das neue Domizil der Kreiswohnbau werden soll.

 

Die Bauarbeiten werden im nächsten Jahr weitergehen: Ausgaben von 18 Millionen Euro für diverse Projekte sind geplant. Die Kreiswohnbau, die inzwischen fast 70 Jahre am Markt ist, verfügt aktuell über 4100 Wohn- und Gewerbeeinheiten – von der Rettungswache bis zur Schule – sowie 1100 Garagen und Einstellplätze. Daneben verwaltet sie als Dienstleister für Dritte weitere 600 Wohneinheiten. Ha

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 17. Dezember 2016

Kreiswohnbau kauft alte Wohnblocks - Zwangsversteigerung auf Marienburger Höhe endgültig vom Tisch / Massive Sanierung geplant

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Von Tarek Abu Ajamieh

Hildesheim. Das Hin und Her um die Zukunft dreier Mehrfamilienhäuser auf der Marienburger Höhe ist beendet: Die Kreiswohnbau hat die Wohnblocks in der Rostocker Straße 4, 6 und 8 gekauft. Zuvor war unter anderem eine Zwangsversteigerung gescheitert. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Kreiswohnbau-Geschäftsführer Matthias Kaufmann kündigte erhebliche Investitionen in die arg sanierungsbedürftigen Gebäude an.

 

Die drei Wohnhäuser mit insgesamt 24 Wohnungen gehörten bislang einer Erbengemeinschaft. Ein Mitglied des Verbundes hatte bereits vor gut zwei Jahren eine Zwangsversteigerung anberaumt. Allerdings fand sich kein Interessent, der bereit war, 787 000 Euro zu investieren – und damit mindestens 70 Prozent des von einem Gutachter ermittelten Verkaufswertes von 1,13 Millionen Euro.

 

Zwei weitere Zwangsversteigerungs-Termine waren jeweils für Januar 2016 und 2017 angesetzt. In beiden Fällen beantragte der Betreiber jedoch, das Verfahren auszusetzen, um auf dem freien Markt einen Käufer für die Objekte zu finden. Im vergangenen Jahr ging das noch schief. In diesem Jahr meldeten sich mehrere potenzielle Investoren bei der Sparkasse, die von der Erbengemeinschaft mit dem Bieterverfahren beauftragt war. „Wir haben offenbar das interessanteste Angebot gemacht“, freut sich Kreiswohnbau-Chef Kaufmann.

 

Für die kommunale Immobiliengesellschaft ist laut Kaufmann vor allem die Lage der Wohnblocks interessant: „Wir haben ganz in der Nähe schon rund 100 Wohnungen, zudem ist der Standort in einem Wohngebiet, das sowohl nah an der Universität als auch nicht so weit weg vom Stadtzentrum liegt, recht attraktiv.“ Dass die Nachfrage nach Wohnungen in Hildesheim derzeit durch Studenten und andere Neubürger wie berichtet steigt, dürfte ein Übriges getan haben.

 

Laut Kaufmann sind derzeit nur noch 13 der 24 Wohnungen bewohnt. In den vergangenen Jahren waren – auch aufgrund der Unsicherheit über die Eigentümer und mangelnden Sanierungen – mehrere Mieter ausgezogen. Was der neue Besitzer durchaus auch praktisch findet: „Wenn wir umfangreiche Sanierungen machen wollen, etwa an Bädern, ist es gut, wenn wir Ausweich-Wohnungen im gleichen Gebäude anbieten können“, sagt Kaufmann.

 

Und sanieren und modernisieren will der neue Eigentümer reichlich. „Da wird es sicher auch um Dach, Fenster und Dämmung gehen“, sagt Kaufmann, der betont, sein Unternehmen wisse, worauf es sich einlasse: „Wir haben das vor ein paar Jahren mit einem ganz ähnlichen Gebäude in Ochtersum gemacht, das war ebenfalls vom Architekten Geyer und aus der gleichen Zeit.“

 

Von außen sichtbarste Veränderung dürften neue Fahrstühle werden, die die Kreiswohnbau außen an den Gebäuden installieren will. „Um zumindest einen Teil der Wohnungen barrierefrei anbieten zu können“, wie der Geschäftsführer sagt.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 01. Februar 2017

Auf dem Sonnenkamp wohnen wie in Holland - Kreiswohnbau lässt am Standort Sarstedt zwölf Reihenhäuser für junge Familien errichten / Fertigstellung für das Frühjahr 2018 geplant

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Eine Front-Ansicht der geplanten Reihenhäuser aus dem Prospekt. Der erste Spatenstich (von links): Boris Weldi, Matthias Kaufmann, Heike Brennecke, Klaus Bruer und Martin Weber. FOTO: KREISWOHNBAU/HÜBNER (1)

Von Viktoria Hübner

Sarstedt. Ein Hauch von Holland soll ab dem Frühjahr 2018 durch den Sonnenkamp wehen. Denn dann stehen dort zwölf neue Reihenhäuser im offenen Stil der niederländischen Nachbarn – gedacht für jüngere Familien mit Kindern. Die Kreiswohnbau als Bauherr hat sich entschieden, an ihrem größten Standort Eigenheime in Reih und Glied zu bauen. Entworfen hat das Wohnkonzept die Firma Weber Massivhaus aus Isernhagen, den Vertrieb übernimmt die Sparkasse Hildesheim Goslar Peine. Nun trafen sich alle Beteiligten zum symbolischen Spatenstich auf dem letzten unbebauten Grundstück an der Ecke Am Sonnenkamp und Gertrud-Kolmar-Straße.

 

Auf 156 bis 277 Quadratmeter großen Grundstücken sollen die Häuser in zwei Zeilen entstehen, so dass am Ende vier End- und acht Mittelhäuser herauskommen. Aufgeteilt sind die beiden Blöcke in Zeilen à fünf und à sieben Häuser. Die jeweilige Wohnfläche beträgt zwischen 104 und 118 Quadratmetern. Anders als bei klassischen Reihenhäusern, wo die Aufteilung Küche vorne und Wohnzimmer hinten ist, setzt die Firma Massivbau auf ein offenes Erdgeschoss. „Es gibt keine abgeschlossenen Räume“, betont Geschäftsführer Martin Weber. Wohnzimmer, Küche und Esszimmer gingen ineinander über. Durch große Fenster fällt viel Tageslicht.

 

„Auch wenn die Häuser alle ein einheitliches Design haben, sind sie unschwer als Architektenhäuser zu erkennen – die dabei auch noch bezahlbar sind“, findet Kreiswohnbau-Geschäftsführer Matthias Kaufmann. Zwischen 244 000 und 289 000 Euro werden für die Häuser fällig. Inklusive Grundstück und Stellplatz. Jedes Objekt hat so seinen eigenen Garten nebst Terrasse und Gartenhaus. Damit der Nachbar einem nicht das Steak vom Teller guckt, trennt ein kombiniertes Sichtschutz- und Aufbewahrungselement die Parzellen. Auch Extras wie eine Solaranlage für die Warmwasserbereitung, teilweise Vollbäder mit Wanne und Dusche sowie Studiozimmer mit Panorama-Dachfenstern sind möglich. Für Kaufmann zudem ein Vorteil: „Die Erwerber kaufen ein Haus in einem bereits gewachsenen Baugebiet.“

 

Doch bevor das Projekt, so wie es jetzt steht, in trockenen Tüchern war, hatte die Kreiswohnbau einen Wettbewerb ausgerufen. Bauträger aus Hildesheim und Hannover sollten komplette Konzepte einreichen. Eine mehrköpfige Jury kürte einstimmig den Sieger: die Firma Weber Massivhaus. Kreiswohnbau und Weber haben sich zudem für eine externe Baubegleitung entschieden. Eine Qualitätssicherung durch Dritte sozusagen. „Damit wir uns hinterher gut in die Augen sehen können“, sagte Kaufmann und bedankte sich bei Bürgermeisterin Heike Brennecke, dass die nötige Veränderung des Bebauungsplanes von der Stadt „durchgetragen wurde.“ Brennecke freute sich indes, „dass wir so weiterwachsen“. Auch wenn es mit Kindergarten und Krippenplätzen enger werde. Allein im Jahr 2016 registrierte die Verwaltung 176 Geburten, in Alfeld waren es über 60 weniger. „Im Bereich der Kinderzahlen können wir im Landkreis unsere Stellung ausbauen.“

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 17. Februar 2017

Rückschnitt an der Marienburger Straße

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Hildesheim. Zurzeit ist die Hochsaison der Baumpflege – denn das Naturschutzgesetz erlaubt das Fällen oder starkes Beschneiden von Bäumen nur bis Ende Februar. Ab 1. März ist es nur noch sehr eingeschränkt erlaubt. Daher wird in diesen Tagen an vielen Ecken der Stadt gesägt, was das Zeug hält. Nicht nur auf öffentlichen, sondern auch auf privaten Flächen. Größere Aktionen stoßen oft bei Anwohnern auf Kritik oder Zweifel an der Notwendigkeit.

 

Gestern war für Arbeiten am Bewuchs neben der Marienburger Straße eigens der Fußweg zwischen Treuburger Straße und Greifswalder Straße gesperrt – und mancher Passant fragte sich: Was wird da abgeholzt – und warum?

 

Gefällt wird dort gar kein Baum, wie Milano Werner von der Kreiswohnbau versichert. Dem Wohnungsbauunternehmen gehören die sechs Mehrfamilienhäuser, an denen Bäume und Büsche gestutzt werden. Bei den laufenden Arbeiten handelt es sich nur um die regelmäßige Baumpflege, die alle paar Jahre nötig ist – schon wegen der sogenannten Verkehrssicherungspflicht. Schließlich muss genau wie die Stadt auch jeder andere Grundstückseigentümer dafür sorgen, dass von seinen Bäumen keine Gefahr für Verkehrsteilnehmer im Umfeld ausgeht. Daher werden an den KWG-Wohnblocks derzeit totes Geäst herausgesägt, Büsche und Bäume werden „auf den Stock“ geschnitten, um dann im Frühjahr wieder mit neuer Freiheit ausschlagen zu können, wie Werner erklärt. Generell liege es der Leitung des Unternehmens sehr am Herzen, alten Baumbestand auf den Grundstücken zu erhalten. Tw

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 23. Februar 2017

Kuh-Skelett bremst Kreiswohnbau aus - Jahrhundertealter Fund ist ein Hinweis auf ein „Bauopfer“ aus dem 17. Jahrhundert

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Von Tarek Abu Ajamieh

Elze. Der Bau der Argentum-Wohnanlage im Stadtzentrum verzögert sich – aufgrund eines ungewöhnlichen Fundes: Bauarbeiter haben auf dem Areal zwischen Hauptstraße und Königsberger Straße das bestens erhaltene Skelett einer Kuh freigelegt. Die Anordnung der Knochen lässt den Schluss zu, dass das obendrein trächtige Tier regelrecht bestattet worden ist. Ersten Schätzungen zufolge stammt das Gerippe aus dem 17. Jahrhundert – und deutet auf einen damals weit verbreiteten blutigen Brauch hin.

 

Die Entdeckung des Skelettes meldete die Kreiswohnbau gestern. Das Unternehmen baut an der Stelle eine seiner „Argentum“-Wohnanlagen. 17 seniorengerechte Wohnungen sollen dort entstehen, die ersten Mieter Anfang nächsten Jahres einziehen. Rund 6,5 Millionen Euro lässt sich die Firma das Projekt kosten, für das mehrere alte Gebäude abgerissen wurden.

 

Bevor allerdings das neue Gebäude entstehen kann, hatten erst einmal die Archäologen das Sagen. Sie hatten wie berichtet unter anderem einen gemauerten Brunnen und Spuren eines Brauofens aus dem 17. Jahrhundert entdeckt. Das hatte die Fachleute vermuten lassen, dass an der Stelle eine gut gestellte Bürgerfamilie lebte – denn das Braurecht bekam nicht jeder.

 

Die These, dass auf der heutigen Argentum-Baustelle einst gut betuchte Elzer ein Eigenheim errichteten, wird durch den aktuellen Skelettfund untermauert. Denn vieles spricht dafür, dass es sich um ein sogenanntes Bauopfer handelt. Bis ins 18. Jahrhundert hinein war es nicht unüblich, vor Baubeginn ein Tier zu opfern – ein Brauch, der auf mittelalterlichen Aberglauben zurück geht, wonach sich auf diese Weise böse Geister von der neuen Immobilie fernhalten lassen würden.

 

Häufig wurden die betreffenden Tiere – meist Hunde – lebendig begraben, auch im Fall der Elzer Kuh könnte es so gewesen sein. Dass vor dem Bau ein derart wertvolles, noch dazu trächtiges Tier sterben musste, macht es umso wahrscheinlicher, dass die damaligen Bauherren für damalige Verhältnisse ziemlich wohlhabend waren.

 

Fachleute haben das Kuh-Skelett inzwischen fotografiert, vermessen, gesäubert, in Kisten verpackt und für weitere Untersuchungen an den Landeskonservator nach Hannover geschickt. Die Kreiswohnbau rechnet mit vier Wochen Verzögerung durch die archäologischen Funde. Der zuständige Centerleiter Marc Thoma hofft aber, dass die Bauarbeiter die Zeit wieder aufholen können und sich am geplanten Eröffnungstermin nichts ändert.

 

Das Wohnungsbau-Unternehmen hat nach bisherigen Erkenntnissen jedenfalls nicht vor, sein Argentum durch ein weiteres Tieropfer vor bösen Geistern zu schützen. Denkbar ist aber eine Grundsteinlegung mit den heute üblichen Beigaben – Münzen und eine aktuelle Tageszeitung etwa.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 25. Februar 2017


Der Kaiserhof ist für alle da - In den ASB-Räumen treffen sich vor allem Senioren, doch nun gibt es auch Angebote für Eltern und Babysitter

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Die Kinderkrankenschwester Anika Neuber bietet ab März in der ASB-Tagespflege in Bad Salzdetfurth verschiedene Themenabende an. Bereichsleiter Sören Hoffmann freut sich über das neue Angebot. FOTO: VOLLMER

Von Michael Vollmer

Bad Salzdetfurth. Was ist zu tun, wenn sich das Kind bei einem Sturz das Knie aufgeschlagen hat oder eine Zecke in der Haut steckt? Das sind nur zwei Punkte, über die Anika Neuber im Rahmen von verschiedenen Themenabenden ab März in den Räumen der ASB-Tagespflege in Bad Salzdetfurth informieren will. Das Angebot richtet sich nicht nur an die Mütter und Väter, sondern auch an Großeltern, Babysitter, Tagesmütter und andere Interessierte. „Im Fokus steht der Personenkreis, mit dem das Kind regelmäßig zu tun hat“, erklärt die Kinderkrankenschwester, die seit 2004 im St.-Bernward-Krankenhaus Hildesheim auf der Kinderintensivstation arbeitet. Im Oktober vergangenen Jahres hat sie die Fa milienpraxis „Goldene Mitte“ ins Leben gerufen. Mit einer Heilpraktikerin und einer Stillberaterin möchte Anika Neuber Eltern beraten, weiterbilden und Bindungen stärken.

 

Beim zweiteiligen Themenabend „Schnelle Hilfe für Kinder“ geht es um die ersten Maßnahmen, bei kleinen und großen Notfällen. „Wichtig ist es, der jeweiligen Situation sicher und kompetent zu begegnen“, betont die 38-Jährige, Mutter von drei Kindern. Ein weiterer Kurs, der sich an werdende Eltern richtet, beschäftigt sich mit der „Sanften Säuglingspflege“. So gibt es Tipps zum Wickeln, Baden, Schlafen und der Pflege. Ebenso erfahren die Teilnehmer, welche Dinge für Neugeborene wirklich wichtig sind.

 

Beim Attachment Parenting oder auch bindungsorientierter Erziehung ist es wichtig, sich auf Augenhöhe zu begegnen. Die jeweilige Bezugsperson reagiert nicht nur auf die Signale des Säuglings, sondern verbringt auch möglichst viel Zeit in enger körperlicher Nähe mit dem Kind. „An den Abenden geht es zunächst um die Grundlagen“, erklärt die Kinderkrankenschwester.

 

Folgende Termine sind für die Themenabende vorgesehen: Schnelle Hilfe für Kinder, 9. und 16. März sowie 4. und 11. Mai, jeweils von 19 bis 21 Uhr; Sanfte Säuglingspflege, 30. März und 18. Mai, 19 bis 21 Uhr, Kosten 20 Euro; Attachment Parenting, 6. April und 8. Juni, 19 bis 20.30 Uhr, Kosten 15 Euro. Infoabende für eine bindungsfördernde Schmetterlingsmassage nach Thomas Harms sind für den 27. April und 15. Juni, 19 Uhr, geplant.

 

Anika Neuber bittet um Anmeldung unter der Rufnummer 01 79 / 7 60 89 25 oder per Mail an anika. n@web.de. Treffpunkt ist jeweils die ASB-Tagespflege in der Oberstraße 5. Der Bad Salzdetfurther ASB-Bereichsleiter Sören Hoffmann freut sich über das neue Angebot. „Wir haben mit der Krabbelgruppe, die sich jeden Freitag hier trifft, ja auch schon einen Nachmittag den Kindern gewidmet“, so der Bad Salzdetfurther. An den anderen Tagen stehen die Senioren in den ASB-Räumen im Mittelpunkt, zudem leben im Argentum Kaiserhof zum großen Teil ältere Menschen. Kooperationen, wie mit Anika Neuber, könnten auch dazu beitragen, die vielschichtige Arbeit des Arbeiter-Samariter-Bundes vor Ort bekannter zu machen. „Wir blicken natürlich auch auf steigende Geburtenzahlen und eine Möglichkeit, die Attraktivität der Stadt zu erhöhen“, sagt der Bereichsleiter.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 27. Februar 2017

Wohnidee auf Wachstumskurs - Die Kreiswohnbau schafft neuen Raum für die Generation 60 plus: Nach Bad Salzdetfurth, Sarstedt, Elze jetzt auch in Holle und Algermissen - Immer mehr Argentum-Standorte im Landkreis

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Von Andrea Hempen

Kreis Hildesheim. Die Kreiswohnbau baut in Holle eine Argentum-Wohnanlage für Menschen ab 60 Jahren. Mitten im Ort entstehen 18 barrierefreie Wohnungen. Ähnliche Angebote hält die Kreiswohnbau in Sarstedt und Bad Salzdetfurth vor. In Elze wird derzeit gebaut, in Algermissen geht es im Frühjahr los, in Holle soll das Argentum Ende 2018 fertig sein, die Kosten belaufen sich auf etwa 4 Millionen Euro.

 

Wohnen ist das Geschäft der Kreiswohnbau (KWG). „Und das differenziert sich immer mehr“, erklärt Geschäftsführer Matthias Kaufmann. Es fange mit jungen Menschen und deren erster Wohnung an und ende beim Wohnen im Alter. „Früher gab es auch schon Altenwohnungen“, erklärt Kaufmann. Die unterschieden sich von anderen Objekten meist nur in der Größe. Die Argentum-Wohnungen der KWG sind baulich für ältere Menschen ausgerichtet, zudem können die Mieter benötigte Hilfe dazu buchen. Von 2012 bis 2018 wird die KWG insgesamt 125 Argentum-Wohneinheiten im Landkreis geschaffen haben.

 

Ziel des kreiseigenen Unternehmens sei zudem, dass die Menschen in ihren Gemeinden wohnen bleiben. Als Standort kommen aber nur Orte infrage, die auch eine Infrastruktur haben. Wie Holle. „Wir haben geschaut, welche Service-Wohnangebote es gibt und wie die Altersstruktur ist“, berichtet Kaufmann. In Holle stimmte beides, musste nur noch passendes Land her. Und das fand die KWG an der Bertholdstraße: Zweieinhalb Grundstücke, 2800 Quadratmeter. Ganz in der Nähe: Supermarkt, Apotheke, Friseur und Arzt. Die zwei Liegenschaften mit den Hausnummern 20 und 22 sind derzeit keine Zierde für den Kernort. Das eine Haus ist verfallen und wird abgerissen. Der andere Hof mit Wohnhaus, Scheune und Schweinestall steht unter Ensemble-Denkmalschutz und wird erhalten. „Das ist schon etwas Besonderes“, freut sich Architekt Henning Himstedt auf die Herausforderung. Dabei betritt der Planer kein Neuland. In Bad Salzdetfurth betreute er den Bau des Argentums in Verbindung mit dem denkmalgeschützten Hotel Kaiserhof.

 

„Wir nehmen uns schwierige Aufgaben vor.“

Matthias Kaufmann, KWG-Geschäftsführer zum neuen Projekt in Holle

 

In Holle will Himstedt die bisher verkleidete Fachwerkfassade wieder sichtbar machen. In der alten Scheune werden die Haustechnik, das Treppenhaus und der Aufzug untergebracht. In den Schweinestall kommt nach der jetzigen Planung der Hausanschlussraum. Dahinter wird die zweigeschossige Anlage mit 18 Wohnungen gebaut, zwei davon rollstuhlgerecht. Die Wohnungen mit zwei oder drei Zimmern haben je einen Balkon und sind über einen Laubengang zu erreichen. Im ehemaligen Wohnhaus soll der Pflegestützpunkt seine Bleibe finden. Gespräche mit Wohlfahrtsverbänden, die diesen Stützpunkt betreiben, laufen bereits. Eine Tagespflege wird die KWG in der Bertholdstraße nicht vorhalten. Denn in der Gemeinde gibt es entsprechende Angebote. Auf dem Abrissgrundstück werden Parkplätze angelegt.

 

In Holle kommt das Vorhaben der KWG gut an. „Ich bin begeistert von den Plänen und der Zusammenarbeit mit der Kreiswohnbau“, sagt Gemeindebürgermeister Klaus Huchthausen. Der Verwaltungschef hatte die KWG auf die Grundstücke aufmerksam gemacht. Dort werde nun erhaltenswerte Bausubstanz, die den dörflichen Charakter mit prägt, erhalten. Und nicht zu rettende Gebäude, die den Dorfkern verschandeln, entfernt. „Und das alles, um dann noch barrierefreies Wohnen anzubieten. Also, Verbesserung der Infrastruktur und des Ortsbildes in einem Zug. So oft gelingt dies nicht“, sagt Huchthausen.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 23. März 2017

Der einsame Tod ist keine Ausnahme - Feuerwehren registrieren Anstieg / Ordnungsamt und Kreiswohnbau raten zu Netzwerk

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Von Viktoria Hübner

Kreis Hildesheim/Sarstedt. Niemand scheint sie vermisst zu haben – weder Verwandte, Freunde noch Nachbarn. Erst als ein süßlich-beißender Geruch durch den Flur des Hauses an der Görlitzer Straße in Sarstedt zieht, sich Zeitungen vor der Tür stapeln, alarmiert ein Mieter die Feuerwehr. Das war vor einer Woche. Die Kräfte finden eine tote Frau, die einen Monat in ihrer Wohnung lag. Der traurige Fund ist kein Einzelfall. Immer öfter geraten Menschen in Vergessenheit – die Folge eines gesellschaftlichen Wandels. Wohnungsbaugesellschaften versuchen, mit Netzwerken entgegenzuwirken.

 

Durchschnittlich 200 Mal im Jahr (2016: 209) öffnet die Berufsfeuerwehr Hildesheim Wohnungstüren. Der Alarm im Vorfeld lautet „Hilflose Person hinter Tür“, berichtet Wachabteilungsleiter Marcus Illemann. Mindestens einmal pro Monat erwartet die Retter eine Leiche. „Und es wird mehr.“ Für ihn ist die steigende Tendenz Folge einer mehr und mehr anonymen Gesellschaft. Die Nachbarn riefen an, wenn es übel rieche, der Briefkasten überquelle oder die eigene Wohnung betroffen sei, etwa wenn Maden aus den Lampenbohrungen fielen. Untereinander würden sich die Bewohner von Mietshäusern immer weniger kennen.

 

So berichtet Illemann von einem Rauchmelder-Einsatz. Das Paar, das den Notruf gewählt hatte, lebte schon zwei Jahre in dem Haus, konnte „aber nicht einen Anhaltspunkt geben, wer über ihm wohnt“. Mann, Frau, jung, alt? „Die haben nur mit den Schultern gezuckt.“ In Illemanns Augen mangelt es an Achtsamkeit: „Da wird vor die Tür gegangen, Handy vor der Nase, und nicht nach rechts und nach links geguckt.“ Bei den Todesfällen handele es sich sowohl um ältere Leute, die gestürzt und nicht mehr zum Telefon gekommen sind, als auch um jene, die friedlich eingeschlafen seien. Besonders in Erinnerung ist ihm ein Fall aus der Nordstadt, wo die Retter einen Mann nach einem halben Jahr entdeckten. Der Leichnam war so ausgetrocknet, dass er mit einer Hand angehoben werden konnte. Die Tendenz zu mehr Anonymität bestätigt auch Sebastian Blaut, stellvertretender Ortsbrandmeister in Sarstedt. Etwa drei Mal im Monat werden die Helfer bestellt, um Eingänge zu öffnen. 2016 waren drei Fälle dabei, in denen die Verstorbenen länger lagen. Ein Extrem im September – ein Mann, der neun Monate unentdeckt blieb.

 

In der Folge hat auch Birgit Beulen, Leiterin des Sarstedter Ordnungsamts, damit zu tun. Ihre Behörde kommt ins Spiel, wenn ein Mensch stirbt und keine Angehörigen hinterlässt. Manchmal zahlen sich Recherchen aus und es werden Verwandte aufgespürt. Wenn nicht, kümmert sich das Ordnungsamt um die Beisetzung. „Bestattung von Amts wegen“ heißt es im Bürokratendeutsch. „2015 hatten wir im Schnitt jeden Monat so einen Fall“, berichtet Beulen und rät: „Wer alleine wohnt, sollte eine gute Nachbarschaft pflegen. Der Familienverband hat sich gelockert, umso wichtiger sind Freunde und Nachbarn.“

 

„Es gibt keine 100-prozentige Chance, alle zu erreichen.“

Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der Kreiswohnbau Hildesheim

 

Für Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der Kreiswohnbau Hildesheim ist ein wesentlicher Faktor für den einsamen Tod der demografische Wandel: „Die Haushalte werden kleiner, die Kopfzahl liegt unter zwei.“ Über 4000 Wohnungen im Kreis verwaltet das Unternehmen. Pro Jahr erfasst es laut Kaufmann zwischen sechs und acht solcher Todesfälle. „Für uns ist eine Zunahme, dass Menschen alleine versterben, erkennbar.“ Glücklicherweise seien Todesfälle im eigenen Unternehmen stets nach kurzer Zeit herausgekommen. „Eigentlich“, so Kaufmann, „ist das, was wir machen können, vor der Wohnungstür zu Ende.“ Und dennoch wurde ein Netzwerk aufgebaut, um Anonymität einzudämmen. Laut Mitarbeiterin Heike Münnig fängt es damit an, dass Handwerker angewiesen sind, mitzuteilen, wenn der Eindruck entsteht, dass ein Mieter seinen Haushalt nicht mehr im Griff hat. Der Briefträger meldet, wenn sich die Post stapelt. Zudem bietet das Team Mietern an, ihre Schlüssel bei Wohlfahrtsverbänden in der Nachbarschaft zu hinterlegen. Daneben fungiert Karin Heimann von der städtischen Seniorenbetreuung als „Bindeglied“ zum Betreuungsverein, Nachbarschaftstreffs in Bad Salzdetfurth, Gronau und Sarstedt dienen dem Miteinander.

 

Die Gemeinnützige Baugesellschaft setzt auf den Stadtteiltreff Drispenstedt mit günstigem Mittagstisch und Kursangeboten, so gbg-Sprecher Frank Satow. Ein Sozialarbeiter halte engen Kontakt zu Mietern, die sozial auffällig seien. „Es gibt keine 100-prozentige Chance, alle zu erreichen“, betont Kaufmann. „Aber wir sehen zu, dass so etwas möglichst selten passiert.“

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 27. März 2017

Bestens aufgestellt für die Zukunft – Umzug nach über 60 Jahren - Neuer Name - neues Logo - neue Anschrift: Kreiswohnbau heißt jetzt kwg! Kaiserstr. 15, 31134 Hildesheim

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Begrüßung der Gäste vor dem neuen Firmensitz der kwg Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim mbh. Und die Spannung steigt: Wann wird das neue Logo des Unternehmens endlich enthüllt?

Seit fast 70 Jahren errichtet die kwg Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim mbh für andere das neue Zuhause. Jetzt hat sie auch erfolgreich an einer modernen Firmenzentrale für das eigene Unternehmen gebaut: Am Donnerstag konnte das neue Domizil in der ehemaligen Kreisverwaltung an der Kaiserstraße 15, nur einen Steinwurf vom bisherigen Standort in der Kaiserstraße 21 entfernt, im Beisein vieler prominenter Gäste offiziell eingeweiht werden.

 

In der bisherigen Zentrale konnten Mütter mit Kinderwagen oder Senioren mit Rollatoren die Anmeldung im Hochparterre nur mit Hilfe erreichen.

Bereits 2009 hatte die Baugesellschaft das geschichtsträchtige Gebäude vom Landkreis übernommen. Von hier aus waren fast vier Jahrzehnte dessen Geschicke gesteuert worden, bevor das jetzige Kreishaus 1989 in der Bischof-Janssen-Straße entstand. Zunächst vermietete die kwg Hildesheim Erdgeschoss und die beiden darüber liegenden Etagen mit insgesamt 1800 Quadratmetern Bürofläche komplett an das Jobcenter, Geschäftsführer Matthias Kaufmann liebäugelte allerdings längst selbst mit einem neuen Firmensitz an dieser Stelle – und zwar im 600 Quadratmeter großen Dachgeschoss. Denn Kaufmann war mit den Gegebenheiten in der Kaiserstraße 21 alles andere als zufrieden. Die Büros der Mitarbeiter erstreckten sich auf 550 Quadratmetern über vier Etagen, keine davon barrierefrei zu erreichen. „Wir haben keinen behindertengerechten Zugang, was für ein Wohnungsbauunternehmen, wo auch Mütter mit Kinderwagen oder Senioren mit Rollatoren hinkommen, sehr ungünstig ist“, sagte Kaufmann seinerzeit.

 

Matthias Kaufmann

Das starke Wachstum und eine geänderte Organisation des größten Wohnbauunternehmens im Landkreis sowie die Straffung der Aufgabenbereiche waren weiter Gründe, die die Umzugspläne zur beschlossenen Sache machten. In den neuen Räumen sind alle 23 Hildesheimer Mitarbeiter jetzt auf einer Ebene ansässig, was für besonders transparente Arbeitsabläufe sorgt. „Als die kwg Hildesheim das alte Verwaltungsgebäude 1954 bezog, gehörten ihr 1300 Wohnungen, heute sind es mehr als 4000“, sagte Matthias Kaufmann anlässlich des Richtfestes im Juli des vergangenen Jahres. Und er nannte auch den Grund, warum man relativ viel Geld in ein Bestandsgebäude investiere und nicht etwa auf der „grünen Wiese“ baue: „Unser Unternehmen gehört einfach mitten in die Kreisstadt!“

 

Lohnende Investitionen in ein zeitgemäßes Bürogebäude

 

Um aus dem ehemaligen Kreishaus ein modernes Bürogebäude zu machen, musste viel Geld in die Hand genommen werden, der Zahn der Zeit hatte nicht unerheblich an den alten Gemäuern genagt: Der älteste Teil des Gebäudes, das Zugänge sowohl von der Kaiserstraße als auch von der Speicherstraße hat, stammt aus der Zeit um 1910. 1928, 1938 und 1952 wurde es erweitert. Im ersten Bauabschnitt, den sich die kwg Hildesheim 1,5 Millionen Euro kosten ließ, musste der Untergrund, der für die vielen Risse im Gebäude verantwortlich war, verfestigt werden. Massive Setzungsschäden hatten zu diesen vielen Rissen geführt, die besonders zwischen den Anbauten des Ursprungsgebäudes aus den 1920er Jahren und dem Gebäudetrakt aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts deutlich zu sehen waren. Der Untergrund wurde dazu mit einer speziellen Emulsion mit Hochdruck unterpresst und so stabilisiert. Das allein habe mit rund 250 000 Euro zu Buche geschlagen, erklärt Matthias Kaufmann. Ein weiterer Sanierungsschwerpunkt waren verschiedene größere Brandschutzmaßnahmen hinsichtlich der Treppenhäuser und der Abschottung. So wurde ein altes Treppenhaus komplett zugebaut, ein neues als zusätzlicher Fluchtweg an anderer Stelle hochgetrieben. Darüber hinaus erhielten die Flure mehrere Brandschutztüren, um den neuen gesetzlichen Bestimmungen zu genügen. Auch ein moderner, gläserner Fahrstuhl mit LED-Lichtband wurde installiert. Alle Etagen sind seither barrierefrei zu erreichen – auch der Keller mit einer Nutzfläche von 400 Quadratmetern samt Tresorraum (ca. 60 Quadratmeter). „Die Sanierungsarbeiten waren umfangreicher als ursprünglich gedacht, zumal es für das Jobcenter keine Ausweichmöglichkeiten gab und der Betrieb trotzdem weitergehen musste“, erinnert sich Kaufmann.

 

Freut sich über den tollen Ausblick: Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Bruer.

Nach dem Umzug des Jobcenters in den Hohen Weg im März 2016 konnte der nächste Schritt in Angriff genommen werden. Rund 3,5 Millionen Euro flossen in die Sanierungsmaßnahmen, mit denen im April des vergangenen Jahres begonnen wurde. Vor allem im Dachgeschoss haben die Handwerker ganze Arbeit geleistet. Dafür wurde das oberste Stockwerk angehoben, etwas zurückgesetzt und mit einem Flachdach versehen, die winzigen Dachgauben wurden gegen breite Fensterfronten ausgetauscht. Auch die Dachterrasse wurde rundläufig wieder hergestellt.

 

Noch ist das neue Logo der kwg Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim mbh (oben rechts) am neuen Standort nicht enthüllt.

Außerdem wurde die Fassade neu gestaltet, unter anderem mit einem Kunststeinbehang im Sockelbereich. Darüber hinaus wurden die Flächen im ersten und zweiten Obergeschoss modernisiert und der Innenhof aufgewertet. Stellplätze wurden ebenfalls geschaffen.

 

Auch das Kulturbüro des Landkreises ist in der Kaiserstraße 15 zu finden.

Fast alle Flächen im ehemaligen Kreishaus sind inzwischen wieder vermietet: an die Wirtschaftsförderungs- Gesellschaft Hi-Reg, die Klimaschutzagentur Hildesheim- Peine und an den Kulturbereich des Landkreises. An den Räumen im Erdgeschoss zeigt sich eine Arztpraxis interessiert. Und ab sofort ist nun endlich auch die kwg Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim mbh, die pünktlich zur Einweihung ihrer neuen Zentrale ihren neuen Namen und ihr neues Logo präsentiert, am neuen Standort hoch oben im lichtdurchfluteten modernen Dachgeschoss in der Kaiserstraße 15 zu erreichen – selbstverständlich barrierefrei. ra

 

Info

Die kwg Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim mbh ist ein kommunales Wohnungsunternehmen, das für bezahlbaren und modernen Wohnraum sorgt. 4100 Wohn- und Gewerbeobjekte – von der Rettungswache bis zur Schule – zählen zum Bestand. Weitere 600 Wohnungen werden für Dritte verwaltet.

Seit fast 70 Jahren arbeitet die kwg Hildesheim kundenorientiert, nachhaltig, zielgruppenorientiert und erfolgreich in der Immobilienwirtschaft. Mit seinen sozialen Dienstleistungen und den eigenen Projektentwicklungen trägt das Unternehmen zur Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der kinder- und familienfreundlichen Region Hildesheim bei. Die 40 Mitarbeiter/innen und sechs Auszubildenden der kwg sind sich ihrer sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Verantwortung immer bewusst.

Im vergangenen Jahr hat die kwg Hildesheim erneut überdurchschnittlich in ihren Bestand investiert, 53 Prozent der Mieteinnahmen wieder in die Immobilien gesteckt. Die Aufwendungen für Modernisierung und Instandhaltung betrugen im Mittel 32 Euro pro Quadratmeter. Die baulichen Verbesserungen kommen Mietern, den kommunalen Gesellschaftern und der Gesellschaft selbst zugute. So wurden vor allem Vorstellbalkone errichtet, Bäder modernisiert und Gebäude energetisch saniert.

Die Bauarbeiten gehen auch in diesem Jahr weiter: Ausgaben von 18 Millionen Euro für diverse Projekte sind geplant, darunter weitere Argentum-Einrichtungen in Algermissen und Holle sowie der Bau eines neuen Hochhauses in Sarstedt.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 08. April 2017 (Sonderveröffentlichung)

My Car is my Castle - Forum Heersum kann jetzt dank Zirkuswagen am jeweiligen Spielort seiner Landschaftstheater ein Büro aufschlagen / Start in Bad Salzdetfurth

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Jürgen Zinkes hat den idealen Zirkuswagen im Förderantrag skizziert.

In Dessau hat die Firma Siebenender den Traum-Zirkuswagen entdeckt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und als erstes bis auf das Chassis entkernt und mit Holz neu aufgebaut.

Wenn die Wände ausgeklappt sind, ist innen sogar Platz für eine Bühne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von Martina Prante

Heersum sein. Das bedeutet, zwölf Mal 500 Menschen durch sein Dorf ziehen sehen. Lachend, Butterbrote kauend, mit Klappstuhl und Regenschirm bewaffnet, im Familienverband, im Freundschaftspulk, jung und alt einträchtig nebeneinander her marschierend beziehungsweise sitzend und schauend.

 

„Einmal Heersum sein!“ So lautet auch der Slogan, mit dem Jürgen Zinke, Geschäftsführer des Forum Heersum, potenzielle Kandidaten für neue Spielorte anlocken will. Mit Erfolg. Innerhalb weniger Wochen haben sieben Dörfer aus dem Landkreis den Finger gehoben.

 

Vorgefahren: Mit einem Hanomag R 40 von 1946 bugsieren Vertreter der Sponsoren Kreiswohnbau und Sparkasse den „neuen“ Zirkuswagen zum Start des Spielverlaufs von „Schluchz!“ an den Förderturm. FOTOS. KAISER (2)/ZINKE/PRIVAT

Und wer auserwählt wird, bekommt für die Zeit von Proben und Aufführungen dauerhaften Besuch vom Forum Heersum. Und zwar in Form eines Zirkuswagens, der auf acht Metern Platz für Büro und Küche bietet, aber auch für Teamtreffen dient, als Kartenvorverkaufsstelle und sogar als Bühne.

 

 

 

 

 

So sah der Traum von Zinke aus. So hat er ihn für den Antrag bei Förderern aufgezeichnet (das Land zahlt 28 000 Euro des rund 40 000- Euro-Projekts). Und so ist er tatsächlich auch geworden, nachdem die Firma Siebenender aus Hannover das Chassis aus den 70ern in die Finger bekommen hat. Die historisch-nostalgische Zirkusbauwagenfirma von Andrej Vogel hat die frühere Schieß- und spätere Losbude aus Blech in Dessau entdeckt und in den vergangenen Monaten erst auseinandergenommen und dann völlig neu aufgebaut. Dafür ist Tischler Tobias Heidrich zuständig. Der hat jetzt in Holz und Handarbeit alles eingebaut, was sich Zinke gewünscht hat. Original ist noch der Mechanismus, mit dem sich zwei Wände ausklappen lassen und eine Bühne freigeben. Noch ist das Prachtstück mit Oberlicht nicht ganz fertig: „Wir wollten ihn aber in Bad Salzdetfurth schon einsetzen.“

 

Wenn der Zirkuswagen nach der Saison zurück ins Winterlager nach Hannover geht, soll er durch Küchenzeile, Schiebetüren, Standheizung und Solarzellen zur Selbstversorgung komplettiert werden. Um unter anderem auch für andere Theatergruppen oder Anlässe fit zu sein: „Er soll benutzt werden.“ Der Wagen ist ein Schnellläufer, wie Heidrich erklärt. Das heißt, dank anderer Reifen und neuer Bremszylinder ist das gute Stück bis zu 80 Stundenkilometer schnell. „Damit können wir sogar unsere Kollegen in Lüneburg besuchen“, lacht Zinke.

 

In den 27 Jahren, seitdem Kulturpädagogik-Studenten in Heersum ihre Idee vom sozio-kulturellen Landschaftstheaterprojekt haben lebendig werden lassen, gab es nur in den ersten drei Jahren eine feste Spielstätte, nämlich das Holle extra 3 – eine Kneipe mit Saal.

 

Seitdem sind Jürgen Zinke und sein Team auf immer neue Spielstätten angewiesen, die von 120 Darstellern und ihren Zuschauern monatelang in Beschlag genommen werden. Kein Wunder, dass die Heersumer irgendwann genug hatten von der Kreativität des Forums und ihre Vorgärten nicht mehr öffnen wollten.

 

Aber der Landkreis Hildesheim hat mit 18 Gemeinden und mehr als 200 Dörfern auch andere schöne Töchter. Rehne und Hildesheim bewiesen 2012 und 2015 als erste, dass sich der Heersum-Gedanke problemlos verpflanzen lässt. Dinklar zog im vergangenen Jahr nach und vor allem mit: „Das ganze Dorf war aktiv“, Jürgen Zinke ist happy. In diesem Jahr lässt sich Bad Salzdetfurth in die Sanatorien-Karten gucken und öffnet für die salzigen Tränen in „Schluchz!“ die gebirgige Landschaft des Bike-Parks.

 

Das Thema Schwarzwaldklinik könnte 2018 auf die Diekholzener zukommen, die immerhin eine Lungenklinik aufzuweisen haben. „Vielleicht wird’s aber auch ganz anders“, grient Zinke. Den Zuschlag für 2019 hat Wrisbergholzen bekommen, das in zwei Jahren seinen 1000. Geburtstag feiert. „Die haben für dieses Ereignis eine Agentur engagiert, die uns eigens angeschrieben hat, weil sie etwas ungewöhnliches im Pogramm haben wollten.“

 

Heersum sein, das bedeutet allerdings nicht, sich zurückzulehnen und die Heersumer machen zu lassen. Heersum sein bedeutet sowohl eine finanzielle wie logistische Beteiligung des Dorfes. „Und am liebsten ist uns natürlich, wenn auch viele Einwohner mitspielen.“

 

Info

Premiere von „Schluchz!“ ist am Samstag, 17. Juni. Weitere Aufführungen: am 18./24./25. Juni sowie am 5./6./12./13./19./20./26./27. August. Karten im TicketShop der HAZ in der Rathausstraße sowie im Büro des Vereins, An der Bundestraße 1 in 31188 Heersum. Preise: Erwachsene: 23, ermäßigt 17,50 Euro, für Kinder von 6 bis 14 Jahren 12 Euro. Die Familienkarte: 61,50 Euro für zwei Erwachsene mit bis zu vier eigenen Kindern.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 10. Mai 2017

Kaserne fällt für neues Stadtviertel - Auf dem Mackensen-Areal laufen Abrissarbeiten / Ab 2018 kann neu gebaut werden

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Von Rebecca Hürter

Hildesheim. Auf dem Mackensen- Areal ist ein 45 Tonnen schwerer Bagger im Einsatz: Die Abrissarbeiten für das Kantinengebäude und das Mannschaftsgebäude des ehemaligen Kasernengeländes haben begonnen. In den kommenden Jahren soll hier ein neues Wohnviertel entstehen, das an die Oststadt angrenzt. Das 11,8 Hektar große Areal soll nach Angaben der Stadt Platz für insgesamt rund 600 Wohneinheiten bieten.

 

Doch es ist noch ein langer Weg, bevor auf dem Gelände neues Leben einziehen kann. Zurzeit werden die beiden Gebäude von der Abbruchfirma geräumt und entkernt. Ende Juli sollen die Abrissarbeiten nach Angaben der Stadt abgeschlossen sein. Danach werden die Grundstücke erschlossen. Auf den ersten Bauflächen können nach Plan ab August 2018 die ersten Gebäude in die Höhe wachsen.

 

Schon im Herbst will die Stadt damit anfangen, die Bauflächen zu vermarkten. Auftakt dafür ist eine Informationsveranstaltung, in der die Grundlagen der Vermarktung und des zeitlichen Ablaufs vorgestellt werden. Bei der Vermarktung wird vor allem darauf geachtet, dass auf dem Gelände viele verschiedene Menschen nebeneinander wohnen: 15 Prozent der Gesamtfläche sollen nach Angaben von Helge Miethe, dem Pressesprecher der Stadt, für den sozialen Wohnungsbau genutzt werden. 10 Prozent seien für andere Formen wie beispielsweise seniorengerechtes Wohnen und Service-Wohnen vorgesehen.

 

Nicht alle Bauwerke auf dem ehemaligen Kasernengelände müssen für das neue Viertel weichen: Die beiden Gebäude, die an die Senator- Braun-Allee angrenzen, bleiben nach Angaben von Detlef Brüner aus dem Fachbereich Stadtplanung und Stadtentwicklung erhalten. Sie sollen in das neue Konzept integriert werden und die Identität prägen. „Die Erdgeschosse sind für Dienstleistungsunternehmen vorgesehen“, erzählt Brüner.

 

Denn das Mackensen-Areal soll nicht nur Raum zum Wohnen bieten: Einige Gewerbe-, Dienstleistungs- und Nahversorgungsangebote sind eingeplant. Zudem soll durch viele Grünflächen und verkehrsberuhigte öffentliche Räume genug Platz zur Naherholung bleiben. Was mit den oberen Stockwerken der erhaltenen Kasernen-Gebäude geschieht, ist nach Angaben von Brüner noch unklar.

 

Die Planskizze für die Bebauung sieht vor, dass neben den Bauwerken an der Senator-Braun-Allee fünf aneinandergereihte Mehrfamilienkomplexe mit großen Innenhöfen geschaffen werden. Dort laufen gerade die Abrissarbeiten. Die Wohnungen schließen im Westen an einen Grünbereich und den zentralen Quartierplatz mit zahlreichen Geschäften an. Daneben sollen drei weitere Wohnblöcke gebaut werden. Auch entlang der Bahngleise wohnen künftig laut Plan Menschen in kleineren Baugruppen. Für einige der Wohnanlagen sind Tiefgaragen vorgesehen. Zwischen den Neubauten und der Brauerei im Süden soll eine Parkanlage entstehen.

 

24 Gebäude standen einst auf dem Mackensen- Areal. Letzter Hausherr war – mehr als vier Jahrzehnte lang – die Panzergrenadierbrigade 1. Sie verließ die Kaserne im Jahr 2007. 2012 kaufte die Stadt das Gelände für 2,2 Millionen Euro. Dafür bekam sie Städtebaufördermittel.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 12. Mai 2017

Neue Nischen für Wohnprojekte - Drei Bauvorhaben für die Innenstadt im Ortsrat vorgestellt

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Von Wiebke Barth

Hildesheim. Im Michaelisviertel sollen mehr Wohnungen entstehen: Matthias Kaufmann hat in doppelter Funktion als Geschäftsführer sowohl der Kreiswohnbaugesellschaft (KWG) als auch der Gesellschaft Projektbau dem Ortsrat Stadtmitte / Neustadt zwei Bauvorhaben im Quartier vorgestellt. Ein drittes Projekt ist am Langelinienwall geplant.

 

▶ Neben der Volkshochschule:

Die Gesellschaft Projektbau hatte sich aus Kreiswohnbau und Gemeinnütziger Baugesellschaft gebildet, um gemeinsam die Sanierung des Volkshochschulgebäudes am Pfaffenstieg anzugehen. Nun sollen in direkter Nachbarschaft der VHS zwei Gebäude mit insgesamt 25 Wohnungen entstehen. Ob zur Miete oder als Eigentumswohnungen steht Kaufmann zufolge noch nicht fest. Die Projektbau hat beantragt, einen Bebauungsplan für das Gelände hinter der VHS zu erstellen. Dort befanden sich der Schulhof und ein Schulgarten. Zurzeit sei das Grundstück ungenutzt, so Kaufmann. Versiegelt sei die Fläche aber auch jetzt schon. Die Baugesellschaft plant dort zwei Gebäude, zwei-, drei- und teilweise viergeschossig, die aber dank ihres Flachdaches niedriger als die Bebauung rundherum bleiben sollen. Das Vorhaben sei wegen der Nähe zu Michaeliskirche und Dom mit der Denkmalpflege abgestimmt. Von der Burgstraße aus diagonal bis zur Straße Alter Markt ist ein Fußweg geplant, der an den neuen Wohngebäuden entlangführt. Für diese Verbindung können im Programm Stadtumbau West Fördergelder beantragt werden. Auf der Seite zur Burgstraße sollen außerdem auf zwei Ebenen Parkplätze entstehen. Zusätzlich zu den 44 geforderten Plätzen für die VHS und den Parkplätzen für die künftigen Hausbewohner wären dort voraussichtlich noch Stellplätze für andere Nutzer frei, sagt Kaufmann.

 

▶ An der Mühlenstraße:

Wo sich jetzt noch Grün hinunter zur Innerste neigt, ist im Hinterland der Mühlenstraße eines der Wohnprojekte geplant, die freie Flächen im Stadtgebiet nutzen sollen. FOTO: WEDIG

Gegenüber der Magdalenenkirche an der Mühlenstraße beabsichtigt die Kreiswohnbau, barrierefreie Eigentumswohnungen zu errichten. Auf dem Grundstück neben dem Fußweg zur Bischofsmühle steht bisher ein ungenutztes ehemaliges Pfarrhaus der Magdalenengemeinde. Das Haus soll abgerissen werden und Platz machen für zwei miteinander verbundene Gebäude; ein kleineres zur Straße hin, ein größeres zur Innerste hin. Dafür ist eine Änderung des Bebauungsplanes notwendig. Sollten die Anträge wie gewünscht genehmigt werden, rechnet die KWG damit, im April 2018 mit dem Bau zu beginnen. Geplant seien in zwei Geschossen plus Dachgeschoss zwölf barrierefreie Eigentumswohnungen, 65 bis 140 Quadratmeter groß, erläutert Kaufmann. Der Kaufpreis werde zwischen 3000 und 4000 Euro pro Quadratmeter liegen. Der größere Bau trete etwas von der Innerste zurück, um von der Dammstraße weiterhin den Blick zum Magdalenenkloster zu ermöglichen. Zum Fluss hin sollen die Wohnungen Loggien erhalten. Für jede Wohnung steht in einer Tiefgarage je ein Stellplatz zur Verfügung. Kaufmann erinnerte daran, dass die Ausnutzung freier Flächen im Stadtgebiet dem Stadtentwicklungskonzept entspreche. Rita Krüger (Linke) kritisierte dagegen, mehr Einwohner bedeuteten auch mehr Autos in der Innenstadt und damit mehr Belastung durch Lärm und Abgase.

 

▶ Am Langelinienwall:

Eine Kombination von betreutem Wohnen und Tagespflege plant der Kreisverband Hildesheim des Deutschen Roten Kreuzes zusammen mit der DRKSchwesternschaft am Langelinienwall. Die Schwesternschaft hatte dort ein Altenheim betrieben, das im vergangenen Jahr geschlossen wurde. Wegen erforderlicher Investitionen vor allem für den Brandschutz sei die Fortführung des Heimes nicht mehr wirtschaftlich gewesen, so DRK-Kreisgeschäftsführer Karsten Berlinecke. Er stellte das gemeinsame Projekt zusammen mit Architekt Matthias Jung vor. Das bestehende Gebäude am Langelinienwall soll erhalten und saniert werden und bekommt einen eingeschossigen Anbau. Ein dahinter liegender Gebäudetrakt dagegen wird abgerissen und weicht einem Neubau. So soll Raum entstehen für die Tagespflege mit eigenem Eingang sowie 22 betreute Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen, jeweils 60 bis 80 Quadratmeter groß, dazu Gemeinschaftsraum und Küche. Der Fußweg Richtung Dom und Museum bleibt unberührt. Baubeginn könnte in vier bis sechs Wochen sein, so Architekt Jung, eine Baugenehmigung liegt bereits vor. Er rechne mit 14 Monaten Bauzeit.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 12. Mai 2017


kwg kauft historisches Salinengebäude am Kurpark - Pläne für Museum, Kindergarten und betreutes Wohnen unter einem Dach reifen / Arbeiten könnten noch in diesem Jahr beginnen

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Von Ulrike Kohrs

Bad Salzdetfurth. Ein neues Museum für Bad Salzdetfurth: Das Thema steht schon länger im Raum, beschäftigt Verwaltung, Politik und den Arbeitskreis Museum. Eine Lösung zeichnet sich ab und hat im Stadtrat auch bereits eine Mehrheit gefunden. Das stadthistorische Bergbaumuseum soll an einen geschichtsträchtigen Standort ziehen: ins Gebäude der Salzpfännergilde.

 

Die Kreiswohnbau will das Gebäude kaufen, entsprechend umbauen und dann an die Stadt verkaufen. So der Plan. Doch in der Stadt geistern Gerüchte herum: Die KWG sei längst von dem Angebot zurückgetreten, heißt es. Matthias Kaufmann, Geschäftsführer des Unternehmens, schüttelt den Kopf. „Unsinn. Seit gut zehn Tagen gehört uns das Gebäude, in Kürze wird auch ein Vorvertrag mit der Stadt aufgesetzt“, erklärt er. Alles gehe seinen Gang.

 

Wie berichtet, soll das Salinenhaus im Erdgeschoss zum einen das Museum beherbergen, zum anderen wird dort auch im linken Gebäudeteil (von der Salinenstraße aus betrachtet) ein Kindergarten einziehen – nach derzeitiger Planung mit einer Kindergarten- und einer Krippengruppe. Im Obergeschoss entsteht Wohnraum. „Wir wollen ein ganz neues Angebot schaffen, eine Lücke zwischen betreutem Wohnen und Seniorenheim schließen“, so Kaufmann. In einer Wohngruppe werden 15 Plätze für Menschen mit hohem Betreuungsbedarf eingerichtet. Gespräche mit einem interessierten Betreiber laufen bereits. Die Räume werden von der Rückseite des Gebäudes über einen Fahrstuhl erreichbar sein und zur Straßenseite hin mit Balkonen ausgebaut. Das Museum wird den rechten Teil des Erdgeschosses beziehen und dort eine 330 Quadratmeter große Ausstellungsfläche bekommen. Erreichbar soll diese über einen Eingang von Seiten des zweiten Kurpark-Parkplatzes sein. Im Eingang der Halle werden Bereiche für Kasse und Garderobe abgetrennt, im hinteren Bereich soll Platz für museumspädagogische Arbeit sein. Dank eines flexiblen Beleuchtungssystems und im Boden eingelassener Steckdosen könne das Museum seine Ausstellungen immer neu variieren, so Kaufmann. Weil alles offen gestaltet wird, biete das Museum künftig außerdem die Möglichkeit, dort Empfänge oder Konzerte zu veranstalten. „Dadurch würde das Museum mehr Teil des Lebens in der Stadt werden“, sagt Kaufmann. Das hören vermutlich diejenigen gerne, die in dem Haus ohnehin lieber ein Veranstaltungszentrum gesehen hätten.

 

„Die KWG hat kein Interesse am jetzigen Gebäude des Museums. Es wird Aufgabe der Stadt sein, sich Gedanken über eine sinnvolle Nachnutzung der Immobilie zu machen.“

Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der Kreiswohnbau GmbH 

 

Weil der Arbeitskreis Museum sich zudem einen Lagerraum gewünscht hat, will die KWG im Außenbereich eine kalte Lagerhalle errichten. Besonders empfindliche Exponate sollen dort aber nicht deponiert werden. Für sie wird im Museum an der Stirnseite eine Art klimatisierter Schrank eingebaut, „mit Glastüren, so dass die Gegenstände auch zu sehen sind“, erläutert Kaufmann. Vor dem Gebäude ist dann Platz für größere Ausstellungsgegenstände.

 

Die KWG strickt die Pläne für das Museum nicht allein. Verwaltung, Politik, Museumsmitarbeiter und Fachleute würden die Konzepte eng begleiten. „Für uns ist das absolutes Neuland“, gesteht Kaufmann. Wenn alle Anträge gestellt, die Verträge unter Dach und Fach und die notwendigen politischen Beschlüsse gefällt wurden, könnte noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die würden sicherlich rund ein Jahr dauern.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 23. Mai 2017

Auf dem alten Grabeland entsteht ein Mietshaus in Zentrumsnähe - Weiterer Schritt in Richtung Innenverdichtung: 15 Wohnungen in der Bismarckstraße

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Von Viktoria Hübner

Sarstedt. In Sarstedts Mitte entsteht neuer Wohnraum: Die Kreiswohnbaugesellschaft will in der Bismarckstraße ein neues Appartementhaus mit 15 Wohnungen bauen. Damit trägt das kommunale Wohnungsbauunternehmen nicht nur der Nachfrage nach Zwei- und kleineren Drei-Zimmer-Wohnungen Rechnung, es kommt auch dem Konzept der Stadt nach, Lücken in bestehenden Baustrukturen zu schließen. „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ lautet das Motto der Kommune, Nachverdichtung heißt das Zauberwort, das eine Linderung der Wohnungsnot verspricht.

 

Wenn es nach Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der Kreiswohnbau, geht, sollen die Bauarbeiten in der Bismarckstraße im nächsten Jahr starten. Immer mehr Menschen zieht es nach Sarstedt. Gründe gibt es viele, etwa, dass Hannover und Hildesheim nicht weit entfernt, gut mit dem Auto, dem Zug oder der Straßenbahn zu erreichen sind. Doch der stetige Zuzug erhöht den ohnehin schon vorhandenen Druck auf den Wohnungsmarkt. „Der Bedarf ist größer als das Angebot“, betont Kaufmann. Mehr als 1100 Wohnungen besitze die Kreiswohnbau aktuell an ihrem größten Standort in Sarstedt, nur knapp zehn davon stünden leer. Die KWG sucht daher stetig nach freien Baugrundstücken, zunehmend in den Ortsmitten, was zu einer Belebung führe und ein Ausufern der Orte nach außen verhindere, findet Kaufmann. In der Bismarckstraße ist das Unternehmen nun nach langer Suche fündig geworden.

 

Ein etwa 3116 Quadratmeter großes Areal nennt sie mittlerweile dort ihr Eigen. Dieses besteht zum einem aus sogenanntem Grabeland, das in den früheren 50er Jahren entstand. Das gehört zu bereits bestehenden Wohneinheiten an der Friedrich-Ebert-Straße.

 

Damals hatten die Menschen noch mit den Folgen des Krieges zu kämpfen. Auf dem Grabeland, das direkt ans Wohnhaus grenzte, pflanzten und säten sie Obst und Gemüse zur Selbstversorgung. Doch mit den Jahren ging das Interesse der Mieter an diesen Parzellen zurück. „Mit den hinteren Flächen konnten die Leute nichts mehr anfangen, der Aufwand war ihnen zu groß“, berichtet Kaufmann. In der Folge gaben sie die Gartengrundstücke an die KWG als Vermieterin zurück. Für sich alleine seien die Flächen aber zu klein gewesen, um auf ihnen zu bauen, so Kaufmann.

 

Doch dann erwarb sein Unternehmen das etwa 680 Quadratmeter große Grundstück Bismarckstraße Nummer 6 hinzu. Das dortige Wohnhaus lässt sich parzellieren und soll weiterverkauft werden. Der Rest des Grundstücks steht für einen Neubau zur Verfügung. Für diesen gibt es bislang nur ein grobes Konzept: zweigeschossig, in gleicher Höhe wie die benachbarten Häuser zur Friedrich- Ebert-Straße. „Das Geschäftshaus in der Friedrich-Ebert-Straße ist in den Dimensionen deutlich größer“, veranschaulicht Architekt Sven Hirsch aus Hildesheim.

 

Insgesamt 15 barrierefreie Wohnungen in der Größenordnung 60 bis 75 Quadratmeter sollen entstehen – je sechs Einheiten in den zwei Vollgeschossen, drei im Staffelgeschoss.

 

„Zwei- bis kleinere Drei-Zimmer- Wohnungen fehlten bislang“, erklärt Kaufmann den Entwurf. Tendenziell seien Wohnungen in Sarstedt in der Vergangenheit eher auf Familien ausgerichtet gewesen, also eher im Bereich Drei- bis Vier- Zimmer-Wohnung angesiedelt.

 

Von der Bismarckstraße aus soll eine Zufahrt in den Osten des Grundstücks führen, wo Stellplätze für die Mieter entstehen. Das neue Gebäude selbst, das sich in Nord- Süd-Ausrichtung erstreckt, bekommt Maße von etwa zwölf mal 40 Meter verpasst, umgerechnet sind das knapp über 1000 Quadratmeter Wohnfläche.

 

Zu den Nachbargrundstücken wird ein Abstand von von 7,30 bis 15 Meter eingehalten, die gesetzlichen Mindestabstände werden teils deutlich überschritten.

 

Auch die benachbarten Gebäude in der Friedrich-Ebert-Straße Nummer 6 und 8 werden im Zuge des Neubaus modernisiert. Neue Fenster sowie Balkone sind dort geplant. Demnächst finden erste Bohrungen auf dem Areal in der Bismarckstraße statt – „um keine Überraschungen zu erleben“, sagt Kaufmann.

 

Die KWG wird laut Kaufmann knapp über drei Millionen Euro in das neue Mietshaus investieren. Bürgermeisterin Heike Brennecke findet, dass das Vorhaben, „das Städtchen voranbringt“. Denn wer zu dem Zeitpunkt seiner Suche kein Angebot dort vorfindet, orientiert sich ihrer Erfahrung nach woanders hin.

 

KWG: 4250 Wohnungen

Die Kreiswohnungsbaugesellschaft (KWG Hildesheim) verfügt über rund 4250 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern sowie Doppelhaushälften und Reihenhäusern im Kreis, ein Schwerpunkt ist Sarstedt. Eigentümer/Gesellschafter sind der Landkreis und seine Gemeinden. Aufsichtsratsvorsitzender ist Klaus Bruer aus Sarstedt. Ph

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung – Sarstedter Anzeiger, 07. Juni 2017

Algermissen will Wohnraum für alle - Gemeinderat stellt Weichen für künftige Entwicklung / Mehr Baugebiete und Mietwohnungen für fast jeden Geldbeutel

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Von Hans-Joachim Wünsche

Algermissen. Der Rat der Gemeinde Algermissen stellt heute Abend die Weichen für die künftige Entwicklung der Kommune. Das Gremium will ein Strategiepapier verabschieden, in dem es vor allem um den Wohnungsbau geht.

 

Gemeindeverwaltung und Kommunalpolitik könnten sich eigentlich zufrieden zurücklehnen. Der Wohnungsbau brummt, die Vermarktung neuer Baugebiete läuft problemlos. Alles prima also?

 

„Ja, die Bauplätze verkaufen sich aktuell wie geschnitten Brot“, sagt Bürgermeister Wolfgang Moegerle. In dem neuen Strategiepapier gehe es aber nicht um eine Momentaufnahme, sondern um die strategische Ausrichtung in den nächsten zehn Jahren.

 

In dem fünfseitigen Konzept listet die Gemeindeverwaltung zum Beispiel auf, in welchen Ortschaften Bauland besonders begehrt ist und daher erschlossen werden sollte. Da stehen der Kernort Algermissen und das benachbarte Lühnde ganz oben auf der Beliebtheitsskala der Bauwilligen. Denen will die Gemeinde aber auch in kleineren Dörfern ermöglichen, den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Dort sollen freie Flächen innerhalb des Ortes zu Bauland werden. Die CDU im Rat sieht da Groß Lobke an erster Stelle.

 

Moegerle erwartet, dass der Bedarf an Wohnraum auch in den kommenden Jahren auf hohem Niveau bleibt. Dafür sorgten Algermissens Nähe zu Hannover und der Trend, ins preiswertere Umland der Großstädte zu ziehen. „Insofern zieht auch die Nachfrage nach Miet- und Eigentumswohnungen an.“

 

In jüngster Zeit sind 27 Wohnungen in Algermissen gebaut worden. 24 weitere, speziell für ältere Menschen, sind im Entstehen. Auf diesem Sektor sieht das Strategiepapier weiteren Handlungsbedarf. „Da stehen wir bereits in Verhandlungen mit weiteren Investoren“, sagt Moegerle.

 

Im sozialen Wohnungsbau sieht die Gemeinde ebenfalls Handlungsbedarf. Auch hier stehe die Verwaltung schon in Kontakt mit potenziellen Investoren. Allerdings werde es in diesem Bereich ohne eine finanzielle Beteiligung der Kommune nicht gehen, heißt es in dem Papier.

 

Die Fraktionen im Gemeinderat stehen hinter dem Konzept. Denn CDU und SPD eint ein gemeinsames Ziel. „Wir wollen, dass in der Gemeinde auch künftig das Wohnen bezahlbar bleibt“, sagt CDU-Chefin Marianne Seifert.

 

Damit rennt sie beim SPD-Vorsitzenden Werner Preissner offene Türen ein. „Niemand soll wegen seines Einkommens oder Alters gezwungen sein, aus Algermissen wegzuziehen.“

 

Info

Der Rat der Gemeinde Algermissen tagt heute Abend von 19 Uhr an in der Gaststätte Platz in Lühnde.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 21. Juni 2017

Algermissen wächst nach Innen - KWG startet Bauarbeiten für neue Servicewohnanlage – inklusive Restaurant und Eiscafé

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Symbolischer Spatenstich mit Investoren und Politikern. FOTO: FUHRHOP

ALGERMISSEN. Die neue Algermissener Ortsmitte wächst weiter: Während die Bauarbeiten für das neue „SOfA“-Familienzentrum in die Endphase gehen (die Einweihung soll im Oktober sein), rollen seit wenigen Tagen direkt nebenan die Bagger, um der KWG den Boden zu bereiten. Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft investiert auf dem gut 1.600 Quadratmeter großen Grundstück rund 4,2 Millionen Euro in den Bau ihrer kreisweit fünften „Argentum“-Servicewohnanlage.

 

In zentraler Lage entstehen hier 16 Wohnungen, angebunden ist eine Sozialstation. Als Kooperationspartner ist der DRK-Kreisverband Hildesheim/ Marienburg dabei, der nicht nur die KWG-Mieter, sondern auch allen anderen Einwohner Algermissens Sevice und Beratung rund um Gesundheit und Pflege bieten will.

 

Außerdem soll der Neubau das Gastronomieangebot des Orts erweitern: Die KWG hat bereits einen Pachtvertrag mit einem Unternehmer aus Hohenhameln in der Tasche, der ein italienisches Restaurant mit angeschlossenem Eiscafé eröffnen will.

 

Alle Wohnungen der Anlage – zwölf Zweizimmerwohnungen mit etwa 68 und vier Dreizimmerwohnungen mit rund 82 Quadratmetern Fläche – sind barrierefrei und über einen Aufzug zu erreichen. Zu einem Grundversorgungskonzept können sich die Besucher individuell ein Service-Paket für ihre eigene Versorgung schneidern. Zusätzlich dazu kann jeder „Argentum“-Bewohner die Räumlichkeiten der Sozialstation zweimal pro Jahr für eine private Veranstaltung nutzen, damit zum Beispiel auch der Geburtstag im eigenen Haus gefeiert werden kann.

 

Das alles hat seinen Preis: Nach Angaben des KWG-Geschäftsführers Matthias Kaufmann werden die Kaltmieten bei rund 8,50 Euro pro Quadratmeter liegen.

 

Mit hohen Nebenkosten müssten die Bewohner wegen des strengen energetischen Bau- Standards KfW 55 aber nicht rechnen, verspricht Kaufmann – damit bewege man sich schon in Richtung Passivhaus.

 

Der Bedarf an solchen barrierefreien Service-Wohnanlagen sei in der Region Hildesheim nach wie vor hoch, so der KWG-Chef – so hoch, dass der sechste „Argentum“-Bau bereits in Planung ist, das entsprechende Grundstück in Holle ist schon im Besitz der Wohnungsbaugesellschaft.

 

Und Kaufmann ergänzt erfreut: Für die 16 Wohnungen in Algermissen, die in gut einem Jahr fertig sein sollen, gebe es bereits mehr als 20 Interessenten. Jan

 

Quelle: Kehrwieder am Sonntag, 23. Juli 2017

Der Burgstraßen-Flügel ist fertig - Bei der Volkshochschule haben die Handwerker seit Monaten das Sagen

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Elektriker Michael Stolze (oben links) und Igor Golmer bringen Brandschutzkanäle für Kabel an. Tim Reuter hält die Leiter, gibt Material und Wergzeug an. FOTO: CAGLAR

Von Mellanie Caglar

Hildesheim. Kabel hängen aus Decken und Wänden, Baumaterial und Farbeimer stapeln sich, der Baukran vor dem Gebäude steht still. Bohrgeräusche hallen einen langen Gang entlang: Die Geschäftsstelle der Volkshochschule (VHS) an der Ecke Pfaffenstieg und Burgstraße wird saniert und ausgebaut – und das seit mehreren Monaten. Baubeginn war im September 2016. Bis Ende des Jahres sollen die Handwerker mit dem mehr als 120 Jahre alten Gebäude fertig sein. Die Parkplätze kommen vermutlich erst 2018 an die Reihe, berichtet VHS-Leiterin Margitta Rudolph. Ihr zufolge entsprach das Gebäude nicht den Brandschutzbestimmungen und den gestiegenen Ansprüchen der Kursteilnehmer. Zu Spitzenzeiten besuchen mehr als 800 Menschen am Tag die VHS in der Innenstadt, die zwei Drittel ihres Bedarfs selbst erwirtschaftet.

 

Die Bausumme beträgt 3,8 Millionen Euro. Das Geld kommt von den zwei kommunalen Wohnungsbaugesellschaften Gemeinnützige Baugesellschaft Hildesheim und Kreiswohnbau. Die VHS mietet die Räume und verpflichtet sich auf 29 Jahre, erläutert Rudolph.

 

Die Liste der Mängel war lang: fehlende Fluchtwege, teilweise einfach verglaste Fenster im Burgstraßen-Flügel, Asbest-Bestandteile in Böden im Pfaffenstieg-Flügel, ein Wirrwarr an Kabeln über den abgehängten Decken, schiefe Wände und Böden, Risse im Terrazzo-Boden. Einer der Hauptposten bei der Sanierung war das Dach. Es war an vielen Stellen undicht. Ziegel fielen bei Wind und Sturm herunter, zählt die VHS-Leiterin auf.

 

Der Burgstraßen-Flügel und das vierte Geschoss des Gebäudes sind fertig. Zwei Etagen im Pfaffenstieg-Flügel sind in der Endphase. Unter dem neuen Dach wurden Kästen für Mauersegler und im Pfaffenstieg-Flügel ein Fahrstuhl eingebaut.

 

Der Mittelteil und der Rest der Pfaffenstieg-Seite kommen in etwa vier Wochen an die Reihe. Unter anderem soll der Eingangsbereich neu gestaltet werden. „Auf fünf Quadratmetern gibt es vier verschiedene Bodenbeläge“, berichtet Rudolph. Ihr zufolge hat die VHS bereits im Vorfeld der Großsanierung Räume wie den Riedelsaal auf eigene Kosten in Schuss gebracht. Zudem wird sie nach der Sanierung Geld in die Hand nehmen, um zusätzlich WLAN einzurichten und neues Mobiliar anzuschaffen. Denn die VHS hat Räume der Augustinusschule hinzubekommen.

 

Die Sanierung bezeichnet die Leiterin als Herausforderung bei laufendem Betrieb, der Größe des Hauses von 5000 Quadratmetern und dem Umfang der Arbeiten. Mitarbeiterressourcen wurden gebunden, knapp 20 Prozent der Kurse sind ausgefallen oder verlegt worden, weil nicht genügend Räume zur Verfügung standen. Die alte, leere Grundschule Pfaffenstieg diente zwischenzeitlich als Ausweichquartier, berichtet Rudolph. Zudem mussten Mitarbeiter innerhalb des Gebäudes mehrfach umziehen. Demnächst muss auch Rudolph mit ihrem Büro innerhalb des VHS-Gebäudes umziehen.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 26. Juli 2017

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