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Leben in einer lebendigen Innenstadt - Kreiswohnbau stellt Argentum-Vorhaben vor und wirbt um potenzielle Mieter / Sparkassen-Filiale und Arzt im Gebäude

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Ein „Meilenstein“ in Richtung attraktiver Innenstadt „Es gibt im Leben eines Bürgermeisters nur wenige Highlights“, weiß Elzes Stadtoberhaupt Rolf Pfeiffer (rechts) aus Erfahrung. Wenn in Elze einmal die Grundsteinlegung zum Millionen-Vorhaben „Argentum“ der Kreiswohnbau um Geschäftsführer Matthias Kaufmann erfolgen sollte, ist dies sicher eines. Gemeinsam stellten sie das geplante Großprojekt gestern vor.

Ein „Meilenstein“ in Richtung attraktiver Innenstadt
„Es gibt im Leben eines Bürgermeisters nur wenige Highlights“, weiß Elzes Stadtoberhaupt Rolf Pfeiffer (rechts) aus Erfahrung. Wenn in Elze einmal die Grundsteinlegung zum Millionen-Vorhaben „Argentum“ der Kreiswohnbau um Geschäftsführer Matthias Kaufmann erfolgen sollte, ist dies sicher eines. Gemeinsam stellten sie das geplante Großprojekt gestern vor.

Von Sven Appel

ELZE. Elzes Innenstadt soll attraktiver werden, auch in Zukunft noch lebendig und lebenswert sein. „Im Rahmen der Städtebauförderung sind wir viel unterwegs. Aber dafür brauchen wir auch Partner“, sagte Elzes Stadtoberhaupt Rolf Pfeiffer. Erst Recht, wenn es um riesige Investitionen und „zukunftsweisende“ Großprojekte geht. Denn ein solches sei das geplante Argentum in Elze.

 

Entsprechend erfreut zeigte sich Pfeiffer bei der Vorstellung des Argentum-Konzeptes gestern darüber, mit der Kreiswohnbau Hildesheim (KWG) einen „verlässlichen“ Partner mit im Boot zu haben, der dazu beitragen möchte, dass „Elze im Kern Attraktivität behält beziehungsweise wiedergewinnt“, wie es KWG-Geschäftsführer Matthias Kaufmann gegenüber den Elzern Ratsfraktionsvorsitzenden formulierte.

 

In Elzes Innenstadt, an der Königsberger Straße Ecke Hauptstraße, soll auf einem rund 2 200 Quadratmeter großen Grundstück das Argentummit rund 2 800 Quadratmetern Geschossfläche entstehen. Neben „Komfortwohnen“ und einem sozialen Angebot sollen auch gewerbliche Dienstleister, so etwa die Sparkasse, zum Leben in der Innenstadt beitragen. Foto: Appel

In Elzes Innenstadt, an der Königsberger Straße Ecke Hauptstraße, soll auf einem rund 2 200 Quadratmeter großen Grundstück das Argentummit rund 2 800 Quadratmetern Geschossfläche entstehen. Neben „Komfortwohnen“ und einem sozialen Angebot sollen auch gewerbliche Dienstleister, so etwa die Sparkasse, zum Leben in der Innenstadt beitragen. Foto: Appel

Ein großer Baustein zur „Revitalisierung“ der Innenstadt ist rund sechs Millionen Euro schwer und soll womöglich schon ab 2017 an der Königsberger Straße, Ecke Hauptstraße, stehen: das Argentum in Elze. Das Argentum-Konzept sei ein „Kernprodukt, dass in eine Kommune wie Elze passt“ und zentrumnahes Wohnen ermögliche, erläuterte Kaufmann. Geplant ist eine Service– Wohnanlage mit 17 Zwei– und Dreizimmer-Wohnungen in den Größen von 60 bis 100 Quadratmetern Wohnfläche. Barrierefreiheit, Service und Komfort sollen ebenso selbstverständlich sein, wie ein Balkon beziehungsweise eine Terrasse zu jeder Wohnung. „Neuzeitliche Architektur, hohe Bedienerfreundlichkeit und Barrierefreiheit“ würden die Wohnungen prägen, erläuterte Kaufmann. Ergänzt werden soll das Angebot durch einen großen Gemeinschaftsbereich, womöglich mit integrierter Einbauküche und Kochinsel, als zentralen Treffpunkt der Anlage, der als Nachbarschaftstreff genauso wie für private Feiern der Bewohner genutzt werden kann. Eine Parkgarage, die zum Teil im Hang „verschwindet“, vollendet den Bau.

 

Ein zweiter wesentlicher Part des Argentums sei das Sozialkonzept, das „sicheres Wohnen“ und das Zusammenbringen von Menschen gleichermaßen beinhalte. Als Servicepartner ist der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) vorgesehen, der neben seinem Servicedienstleistungen auch eine Tagespflege integrieren möchte. Vom selbstständigen Leben in den eigenen vier Wänden, unterstützt durch ambulante Betreuung, als „Gegenangebot zum Altenheim“, sprach Markus Dolatka, Geschäftsführer des ASB-Kreisverbandes Hildesheim/Hameln-Pyrmont.

 

Doch der Aspekt „Wohnen“ allein würde wohl kaum ausreichen, um Menschen in die Innenstadt zu locken. Entsprechend hat die Kreiswohnbau gewerbliche Partner mit ins Boot geholt. So hat sich die Sparkasse langfristig eingemietet. Das Geldinstitut würde die Elzer Filiale in den Neubau verlegen. „Wir wollen weiterhin dauerhauft und nachhaltig hier vertreten sein. Die Flächen von früher brauchen wir heute nicht mehr“, begründet Mark Zimmermann von der Sparkasse Hildesheim.

 

Wer will einziehen?

 

Einer besseren ärztlichen Versorgung in Elze sei man ein gutes Stück nähergekommen, sagte Bürgermeister Rolf Pfeiffer mit Blick auf den zweiten großen Mieter. Die Helios-Gruppe erwarb einen Arztsitz in Elze und möchte ein medizinisches Versorgungszentrum in den Gewerbeflächen im Gebäudeerdgeschoss etablieren. „Ich gehe davon aus, dass der eine oder andere Arzt noch hinzukommt“, so Pfeiffer. Ein Friseurladen hat sich die letzte freie Gewerbefläche gesichert.

 

Wann ist nun mit Baubeginn zu rechnen? Wenn alles glatt geht, könnten bereits im Frühjahr Bagger anrollen und der Bau „realistisch Ende 2017 fertig sein“, so Kaufmann. Nachdem die Vorplanung weitestgehend abgeschlossen sei, sei ein Fragezeichen noch zu klären: „Jetzt ist es wichtig, zu wissen, wie groß das Interesse in Elze ist“, rührte Kaufmann die Werbetrommel dafür, dass sich Interessenten an die Kreiswohnbau wenden mögen. Denn nur, wenn der entsprechende Bedarf vorhanden ist, wird für den Bau grünes Licht gegeben. „Wir bräuchten etwa 30 Interessenten“, sagte der Geschäftsführer aufgrund der „Fluktuations“-Erfahrungen. Die primäre Zielgruppe für die Wohnungen mit einer Kaltmiete von 500 bis 800 Euro sei der Mensch im fortgeschrittenen Alter, der möglicherweise nicht mehr in der Lage ist, das große Grundstück und Haus in Schuss zu halten. Aber auch jeder andere Interessent sei willkommen. Insbesondere im Fokus stünden Bürger der Einheitsgemeinde. „Gut 80 Prozent der Kunden kommen aus der eigenen Gemeinde“, verweist Kaufmann auf die Erfahrungen aus Sarstedt und Bad Salzdetfurth. Kaufmanns Fazit: „Wir suchen Leute, die einziehen wollen.“

 

Dass in Elze durchaus Interesse vorhanden sei, wusste SPD-Fraktionschef Werner Jünemann aus zahlreichen Gesprächen als Vorsitzender des Elzer AWO-Ortsvereins zu berichten. „Ich appelliere an alle, sich frühzeitig für einen solchen Schritt zu entscheiden und will gern behilflich sein“, so Jünemann. Ein Appell, dem sich Bürgermeister Rolf Pfeiffer, der auf weitere Synergieeffekte durch den Neubau hofft, nur allzu gern anschloss. Stets vor Augen: Eine Elzer Innenstadt, in der es sich (nicht nur im Alter) gut leben lässt.

 

Was ist eigentlich ein Argentum?

Argentum ist ein Service-Wohnkonzept mit moderner Architektur, Bedienerfreundlichkeit und Barrierefreiheit sowie einem guten sozialen Angebot in stets zentraler Ortslage. So beschreibt die Kreiswohnbau Hildesheim das Konzept. Zu den Dienstleistungsangeboten zählen beispielsweise Einkaufsdienste, Fahrdienste oder Menüservice. Argentum sei als eine Reaktion auf den demografischen Wandel und die sich vielfach verändernden Marktverhältnisse zu verstehen. Mit der Produktlinie sei der Kreiswohnbau ein Konzept geglückt, das „intelligente Steuerung von Haus– und Wohntechnik mit Umweltschutz und Energieeffizienz sowie mit Barrierefreiheit und unterschiedlich großem Wohnraumbedarf verschmelzen lässt“. Mittlerweile konnte das kommunale Wohnungsunternehmen bereits drei Argentum-Häuser etablieren. So die Mietwohnungsanlagen Argentum Am Ried in Sarstedt und Argentum Kaiserhof in Bad Salzdetfurth mit jeweils 25 beziehungsweise 19 Mietwohnungen sowie das Argentum Liegnitzer Straße in Sarstedt mit 23 Eigentumswohnungen. Bei den Bauten werde die Auszeichnung des Qualitätssiegels für sicheres Wohnen vom Niedersächsischen Sozialministeriums angestrebt, das dem Pilotprojekt Argentum Am Ried in Sarstedt auch jüngst verliehen wurde.

 

Quelle: Leine-Deister-Zeitung, 11. September 2015


Gemischte Wohnformen, Drogerie und ein Biomarkt: Baugesellschaften planen für das Mackensen-Areal - GBG, Kreiswohnbau und Beamten-Wohnungsverein schmieden Konzept für das ehemalige Kasernen-Gelände – und haben schon Kaufangebote vorlegt

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Von Jan Fuhrhop

Hildesheim. Während auf dem Gelände der ehemaligen Mackensen– Kaserne sich derzeit alles um den Betrieb der Flüchtlings-Notunterkunft dreht, bereiten sich die drei hiesigen Wohnungsbaugesellschaften auf die weitere Entwicklung des Areals vor. Wie mehrfach berichtet, sollen in dem Gebiet zwischen Senator– Braun-Allee, Frankenstraße, Bahnlinie und Goslarscher Straße bis zu 500 neue Wohnungen sowie Gewerbeimmobilien entstehen.

 

Die Gemeinnützige Baugesellschaft (GBG), die Kreiswohnbau GmbH und der Beamten-Wohnungs– Verein (BWV) wollen dort gerne investieren und haben sich zusammengetan, um ihre Vorstellungen einer möglichen Teil-Bebauung des Areals zu konkretisieren und die weiteren Entwicklungen zu beschleunigen. Die Pläne liegen seit einiger Zeit im Rathaus vor. Bei Mitgliedern des Stadtentwicklungsausschusses, die bereits Einblick erhalten haben, sollen die Vorstellungen der Baugesellschaften auf positive Resonanz gestoßen sein. Die GBG stünde laut deren Geschäftsführer Jens Mahnken bereit, mehrere Gebäude mit 80 bis 100 Wohnungen zu errichten, darunter soll auch eine Service– Wohnanlage für Senioren sein. Mit Hilfe von Landeszuschüssen will die GBG zudem die Baukosten für einen Teil der Wohnungen drücken, so dass sie später als Sozialwohnungen vermietet werden können. Während die Kreiswohnbau ebenfalls ausschließlich in Wohngebäude, vor allem in Reihenhäuser für Familien, investieren will, denkt man beim BWV zusätzlich auch an den Bau von Gewerbeimmobilien, die rund um die vorgesehene Freifläche – eine Art Marktplatz – entstehen könnten. Die Pläne sind sogar schon sehr konkret, wie BWV-Vorstand Wolfgang Dressler im Gespräch mit dem KEHRWIEDER erläutert. Er stehe in engem Kontakt mit potenziellen Mietern, die Interesse an dem Standort bestätigt hätten: eine Drogeriekette und ein Bio-Supermarkt. Die Läden würden ins Erdgeschoss einziehen, in den oberen Etagen sieht der BWV in Kooperation mit der Diakonie Himmelsthür inklusives Wohnen vor. Als Partner für eine Tagespflegeeinrichtung und Betreutes Wohnen stehe die Caritas bereit, so Dressler.

 

Kreiswohnbau und GBG können sich darüber hinaus Investitionen in Gebäude für „temporäres Wohnen“ vorstellen: tage– und wochenweise zu mietende Wohnungen und Zimmer, zum Beispiel für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter des direkt gegenüber liegenden Helios– Klinikums.

 

GBG-Chef Mahnken ist sich sicher, dass die abgestimmte Planung der Baugesellschaften förderlich für die Entwicklung des Gebiets ist. „Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, das Ganze voranzubringen.“ Sein Kollege von der Kreiswohnbau ergänzt: „Dass sich die drei Baugesellschaften zusammentun und ein rundes Konzept für das Gebiet vorstellen, ist eine glückliche Situation für die Stadt.“

 

Dass andere Interessenten wegen des Vorpreschens des Trios Interesse an dem Areal verlieren, glaubt Matthias Kaufmann indes nicht: „Es sind aber auch noch ausreichend attraktive Flächen frei, so dass sich kein Investor ausgegrenzt fühlen muss. Im Gegenteil: Das Viertel wird doch interessanter, wenn schon Abschnitte konkret verplant sind und man sicher sein kann, dass wirklich etwas passiert.“

 

In noch einer Sache sind sich Kaufmann, Mahnken und auch Dressler absolut einig: Die Oststadt– Anbindung des geplanten Baugebiets für Fußgänger und Fahrradfahrer müsse unbedingt über die Goethestraße erfolgen. Wie mehrfach berichtet, gibt es in der Politik nach wie vor unterschiedliche Meinungen dazu, auch weil sich einige Goethestraßen– Anwohner vehement gegen den Bahnübergang vor ihrer Haustür ausgesprochen haben. Manche forderten zuletzt, den Anschluss weiter südlich in der Galgenbergstraße einzurichten. Nach Überzeugung der potenziellen Investoren kommt dies nicht in Betracht, die Anbindung in der Mitte des Areals sei Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung, wie Kaufmann erneut bekräftigt: „Ohne den Zugang über die Goethestraße wäre das Baugebiet von Anfang an von der Oststadt abgeschnitten. Bei allem Verständnis für Bedenken der direkten Anwohner – aus unserer Sicht ist die Anbindung nur in der Goethestraße sinnvoll und muss kommen, wenn das neue Wohngebiet attraktiv werden soll.“

 

Bis aber auf dem einstigen Bundeswehr– Gelände die ersten Gebäude stehen und tatsächlich Mieter einziehen können, wird noch viel Zeit vergehen. Nach derzeitigem Stand könnten frühestens Mitte 2017 die ersten Bauarbeiten beginnen, vor 2019 dürfte das Gebiet kaum bewohnt sein – Jens Mahnken geht sogar von 2020 aus.

 

Ein Unsicherheitsfaktor in den Planungen ist die Entwicklung der Flüchtlingskrise. Das Land hat die alten Kasernengebäude von der Stadt als Notunterkunft angemietet, die Verträge sehen deren Nutzung bis maximal September 2017 vor. Was aber, wenn das Land vorher klar zu verstehen gibt, dass es die Gebäude noch länger als Unterkunft für Flüchtlinge benötigt? Bleibt die Stadt dann hart und lässt den Vertrag wie vorgesehen auslaufen?

 

Dass es den Baugesellschaften trotz der unsicheren Verhältnisse sehr ernst ist mit ihren Vorschlägen, haben sie mit einem handfesten Angebot an die Stadt untermauert: Sie würden die entsprechenden Flächen schon jetzt kaufen, obwohl sie frühestens Mitte 2017 mit den Arbeiten beginnen könnten.

 

Quelle: Kehrwieder am Sonntag, 01. November 2015

Sicheres Wohnen: Kreiswohnbau für Sibbesser Immobilie ausgezeichnet - Ehrung durch Ministerin: Erstmals Auszeichnung für Haus, das nicht in der Stadt liegt und kein Neubau ist

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Ausgezeichnetes Wohnhaus in Sibbesse: Niedersachsens Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz übergibt die Urkunde an Kreiswohnbau-Geschäftsführer Matthias Kaufmann.

Ausgezeichnetes Wohnhaus in Sibbesse: Niedersachsens Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz übergibt die Urkunde an Kreiswohnbau-Geschäftsführer Matthias Kaufmann.

(jan/r) Sibbesse/Hannover. Die Kreiswohnbau GmbH erhält nach 2014 bereits zum zweiten Mal das niedersächsische Qualitätssiegel für sicheres Wohnen. Kreiswohnbau-Geschäftsführer Matthias Kaufmann nahm die Auszeichnung für das Gebäude Friedrich-Ebert-Straße 1/1A in Sibbesse am Mittwoch von Niedersachsens Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz entgegen.

 

Ziel dieses Qualitätssiegels – das es seit 2010 gibt und mittlerweile 27-mal verliehen wurde – ist es, Wohnprojekte in Städten und Gemeinden, die eine hohe Lebensqualität aufweisen und aktiv an einem sozialen Umfeld arbeiten, auszuzeichnen. Das Besondere bei der jetzigen Verleihung ist, dass es sich bei dem Objekt in Sibbesse nicht um einen Neubau und um keine Immobilie in einer Stadtlage handelt. Zum ersten Mal wurde eine sogenannte Bestandsimmobilie ausgezeichnet.

 

Das Haus in der Friedrich-Ebert-Straße 1/1 A wurde seinerzeit in zwei Bauabschnitten, nämlich 1975 und 1982 errichtet. In 2014 ließ die Kreiswohnbau das Gebäude umfassend energetisch sanieren und einen Aufzug einbauen. Diese Maßnahme erfolgte in enger Abstimmung mit dem Landeskriminalamt, um den erforderlichen Sicherheitskriterien gerecht zu werden. Durch effektive bauliche und technische Maßnahmen sind der Schutz und das Sicherheitsgefühl der überwiegend älteren Mieterinnen und Mieter deutlich erhöht worden. Dabei ist das Augenmerk nicht nur auf die Immobilie gerichtet, auch die Außenanlagen sind übersichtlich gestaltet und großzügig beleuchtet. „Die gefühlte Sicherheit, das gegenseitige aufeinander Aufpassen und sich verantwortlich fühlen wird somit wesentlich erleichtert“ berichtet Kaufmann. Neben dieser sozialen Kontrolle werden damit auch gleich die Hausgemeinschaft und das Miteinander gestärkt.

 

„Durch die Sanierung haben Sie mit relativ geringem Aufwand viel Positives für die Sicherheit und Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner bewirkt“, lobte die Ministerin bei der Preisverleihung. Dass die Mietkosten mit einer Kaltmiete von etwa fünf Euro pro Quadratmeter relativ niedrig geblieben sind, führe schließlich zu einer „Win-Win-Situation für Wohnungsunternehmen und Kunden“. Kaufmann nahm die Ehrung erfreut gemeinsam mit seinem Aufsichtsratsvorsitzenden, Klaus Bruer, entgegen.

 

Quelle: Kehrwieder am Sonntag, 29. November 2015

Einmal Rechtsschwenk: Hier geht’s zur Kaserne - Oststadt-Politiker, Verwaltung und Anlieger einigen sich über Standort für Bahnübergang zu Wohngebiet / „Prozess war hart und lang“

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von Rainer Breda

HIlDESHEIM. Radfahrer und Fußgänger, die aus der Oststadt zum geplanten Wohngebiet in der Mackensen-Kaserne wollen, sollen über die Goethestraße dorthin kommen. Allerdings baut die Stadt den Bahn-Übergang nicht als Verlängerung der Straße, sondern einige Meter weiter nördlich in Richtung Spichernstraße in Form eines Hufeisens. Darauf hat sich der Ortsrat Oststadt verständigt. Sowohl Kreiswohnbau als auch gbg können damit leben. „Das ist zwar nicht die beste Lösung, aber in Ordnung“, sagte gbg-Sprecher Frank Satow dieser Zeitung. Die gbg plant in der Kaserne 80 bis 100 Wohneinheiten. Ähnlich äußerte sich Kreiswohnbau-Chef Matthias Kaufmann, der rund 80 Wohneinheiten schaffen will. „Hauptsache, die Anbindung an die Stadt läuft über die Goethestraße“, sagte Kaufmann. Ob es am Ende einen kleinen Schwung zur Seite gebe, sei nur ein Ausführungsdetail.

 

Beide Unternehmen haben ihre Projekte auf die Goethestraße abgestellt – dort hatte die Stadt seit Jahren den Übergang in allen Unterlagen zum Wohngebiet ausgewiesen. Doch als Verwaltungsmitarbeiter Michael Hoffmann Anfang 2015 die Ausführungsplanung vorstellte, war die Aufregung bei den Anliegern groß. Sie störten sich vor allem an einer fünf Meter breiten Rampe vor ihren Häusern. Das Bauwerk sollte den Höhenunterschied zur Kaserne überwinden helfen. Die Anlieger jedoch fürchteten, ihre Grundstücke nicht mehr zu erreichen. Weil ihre Sorgen im Ortsrat und zum Teil auch im Stadtentwicklungsausschuss Gehör fanden, ließ Hoffmann die Rampe auf drei Meter Breite schrumpfen. Doch Ortsrat und Ausschuss trugen ihm auf, weitere Standorte zu prüfen. Hoffmann untersuchte darauf sechs Varianten, am besten schnitt die „Spichernstraße-Süd“ ab: der Hufeisenübergang. Er kostet mit 1,1 Millionen Euro genauso viel wie die Goethestraße. Die Anwohner seien mit diesem Entwurf „grundsätzlich“ einverstanden, berichtete Hoffmann jetzt im Ortsrat.

 

Dessen Mitglieder zeigten sich parteiübergreifend zufrieden. „Das Nachdenken hat sich gelohnt“, fand Ottmar von Holtz (Grüne). CDU-Vertreter Dennis Münter bezeichnete den Prozess als lang und hart.“ Doch der Kompromiss sei gelungen. Münter war einer der härtesten Kritiker der Goethestraßen-Pläne. Ortsbürgermeister Helmut Borrmann (SPD) sagte, er „persönlich“ hätte – wie auch der direkte Anwohner Karl Abschlag – lieber die Galgenbergstraße als Standort gesehen. Doch dazu müsste das Baugebiet anders ausgerichtet sein. Borrmann stimmte wie acht weitere Politiker für den Entwurf. Eine SPD-Vertreterin war dagegen, ein CDU-Politiker enthielt sich. Offen ist, wann der Bau starten kann. Die Stadt hat die Kaserne als Flüchtlings-Unterkunft an das Land vermietet, der Vertrag soll bis Herbst 2016 mit der Option auf eine Verlängerung um ein Jahr laufen. Sozial-Fachbereichs-Chef Jürgen Blume wagte im Ortsrat auf Münters Frage, wann die Kaserne zur Verfügung stehe, keine Prognose. Dies lasse sich angesichts der Flüchtlingszahlen schwer sagen. Rathaus-Sprecher Helge Miethe sagte gestern auf Anfrage dieser Zeitung: „Nach derzeitigem Stand ist davon auszugehen, dass die frühere Kaserne maximal bis Oktober 2017 als Notunterkunft vom Land genutzt wird.“

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 02. Dezember 2015

„Das ist Zivilcourage im besten Sinne!“ - Der „Preis für Zivilcourage“ geht in diesem Jahr an die Harsumerin Michaela Kreye

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Michaela Kreye

Michaela Kreye

(kik) Landkreis. „Sie waren bereit, in einer riskanten Situation ein Opfer zu bringen. Das ist Zivilcourage im besten Sinne!“ Bei der Verleihung des „Preises für Zivilcourage“ am Montag zeigte sich Landrat Reiner Wegner vollen Lobes für das couragierte Eingreifen der Harsumerin Michaela Kreye während einer brutalen Attacke im vergangenen Juli.

 

Damals war es in der Hildesheimer Rathausstraße zwischen mehreren Personen zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der einer liegenden Person vom Angreifer gegen den Kopf getreten wurde. Nur durch das schnelle Eingreifen von Kreye, die das Geschehen durch Zufall beobachtet hatte, konnte verhindert werden, dass der Angreifer erneut zutrat.

 

Durch Tapferkeit, Mut und Entschlusskraft habe die 37-Jährige damit gezeigt, „dass Gewalt in unserer Gesellschaft nicht toleriert wird“, so Wegner bei der Preisverleihung vor dem großen Sitzungssaal im Kreishaus. Es sei ein nachahmenswertes Beispiel dafür, dass man in solch einer Situation nicht wegsehen dürfe. Auch Landkreis- Dezernent Helfried Basse lobte das beherzte Eingreifen der Frau: „Sie haben Mut und couragiertes Verhalten an den Tag gelegt.“ Basse ist neben Gabriele Freier (Polizeiinspektion Hildesheim), Bernd Beushausen (Bürgermeister Alfeld), Matthias Kaufmann (Geschäftsführer Kreiswohnbau) sowie Enrico Garbelmann (Künstler) Teil der Jury gewesen, die bereits zum zweiten Mal den „Preis für Zivilcourage“ an den Landkreis vergibt.

 

Die diesjährige Entscheidung sei einfach gewesen, so Basse, „die Wahl fiel einstimmig und mit großem Abstand auf Sie!“ Dass man diese Art von Anerkennung immer wieder aufs Neue zeigen müsse, anstatt lediglich nur die Straftaten zu sanktionieren, gab Matthias Kaufmann zu bedenken. Schließlich, so der Kreiswohnbau-Geschäftsführer, wisse niemand, ob er oder sie nicht auch einmal selbst in eine Situation komme, in der man auf die Hilfe von Menschen wie Michaela Kreye angewiesen sei. Sie habe sich in der für sie selbst gefährlichen Situation völlig korrekt verhalten, berichtete auch der Leitende Polizeidirektor Uwe Ippensen. In solch einem Zwischenfall sei es wichtig, sich besonnen und ruhig zu verhalten und vor allem Solidarität gegenüber dem Opfer zu signalisieren. „Ein helfendes Eingreifen ist für das wehrlose Opfer in solch einer Situation nicht selbstverständlich“, so Ippensen. Auch, dass sich Kreye anschließend als Zeugin zur Verfügung gestellt hatte, rechnete ihr der Polizeidirektor hoch an („Das war bestimmt nicht sehr angenehm für Sie“).

 

Allein durch Augenzeugenberichte könne man Taten wie diese vor Gericht restlos aufklären. Die Hildesheimer Justiz werte Tritte gegen den Kopf zumal als Versuchten Totschlag – eine adäquate Einstufung für solch ein „brutales und menschenverachtendes Verhalten“, wie Ippensen findet.

 

Die Auszeichnung des „Preises für Zivilcourage“ ist verbunden mit eine Urkunde, einer vom Künstler Enrico Garbelmann entworfenen Skulptur sowie einem Preisgeld über 1.000 Euro, das von der Kreiswohnbau Hildesheim GmbH gestiftet wurde.

 

2017 wird der „Preis für Zivilcourage“ erneut vergeben. Vorschläge für mögliche Preisträger nimmt Gabriele Freier unter der Telefonnummer 0 51 21/93 91 07 oder per E-Mail an die Adresse gabriele.freier@ polizei-niedersachsen.de entgegen.

 

Quelle: Kehrwieder am Sonntag, 17. April 2016

Der alte Tresor sucht noch neuen Mieter - Kreiswohnbau saniert den Gebäudekomplex zwischen Kaiserstraße und Speicherstraße und zieht dann selbst ein

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Die Bauarbeiten haben begonnen: Das alte Kreishaus in der Kaiserstraße 15 soll saniert und zu einem modernen Bürogebäude umgebaut werden. Fotos: Kaiser

Die Bauarbeiten haben begonnen: Das alte Kreishaus in der Kaiserstraße 15 soll saniert und zu einem modernen Bürogebäude umgebaut werden. Fotos: Kaiser

Von Marita Zimmerhof

Hildesheim. Im Dachgeschoss haben die Handwerker bereits ganze Arbeit geleistet. Mit Atemmaske vor dem Gesicht und Vorschlaghämmern in der Hand haben sie die alten Rigipsdecken abgeschlagen und das staubige Gebälk dahinter freigelegt. Dennoch sind die Räume auch jetzt noch so flach, dass großgewachsene Männer unweigerlich den Kopf einziehen, wenn sie dieses Stockwerk betreten. Nun aber will die Kreiswohnbau (KWG) das alte Kreishaus in der Kaiserstraße vom Muff der Nachkriegsjahre, der hier noch überall spürbar ist, befreien und zu einem modernen Bürohaus umbauen.

 

Bevor 1989 das neue Kreishaus in der Bischof-Janssen-Straße entstand, wurden von hier aus über fast vier Jahrzehnte die Geschicke des Landkreises gesteuert. Das Gebäude, das Zugänge sowohl von der Kaiserstraße als auch von der Speicherstraße hat, ist aber weit älter: Der erste Teil stammt aus der Zeit um 1910. 1928 und 1938 wurde es erweitert, 1952 dann auch die Dachterrasse, die sich bis dahin noch über dem turmartigen Erker an der Gebäudespitze befand, mit Bürofläche überbaut.

 

Seit dem Auszug der meisten Verwaltungseinheiten aber ist die Zeit hier nahezu stehengeblieben. Gesprenkelter Stragula auf dem Boden, klobige Rippenheizkörper an der Wand und abgetretene Schwellen vor den Zimmertüren. Zuletzt hat das Jobcenter einige Räume belegt, ist Ende März aber in den Hohen Weg umgezogen. Nur der Kreisjägermeister hat am hintersten Ende der neuen Großbaustelle noch drei Zimmer.

 

Als der Landkreis vor fünf Jahren über die weitere Nutzung des weitläufigen Gebäudes nachsann, war Landrat Reiner Wegner schnell klar, dass ein solches Mammutprojekt in die Hände von Profis gehört. „Der Investitionsbedarf ist erheblich.“ Da passte es gut, dass die Kreiswohnbau als größtes Wohnungsbauunternehmen im Landkreis mit einem neuen Firmensitz liebäugelte. Ihre Zentrale in der Kaiserstraße 21 ist ebenfalls nicht mehr zeitgemäß, die Büros der 22 hier beschäftigten Mitarbeiter erstrecken sich über vier Etagen, von denen keine einzige barrierefrei zu erreichen ist. „Ausgerechnet für ein Wohnungsbauunternehmen, wo auch Mütter mit Kinderwagen und Senioren mit Rollatoren hinkommen, sehr ungünstig“, sagt Geschäftsführer Matthias Kaufmann.

 

Für eine öffentlich nicht genannte Summe wechselte das Kreishaus in die Hände der KWG, bei der der Landkreis ohnehin Mehrheitsgesellschafter ist. In einem ersten Schritt wurde an der Speicherstraße ein gläserner Fahrstuhl eingebaut, der in seiner modernen Anmutung momentan noch wie ein Sendbote aus der Zukunft aussieht. Erhebliches Geld floss auch in den Brandschutz. Und schließlich musste die KWG außerplanmäßig einiges Geld für die Gebäudesicherung ausgeben: Der hintere Teil des alten Kreishauses steht auf nicht tragfähigem Grund im Einflussbereich der Treibe. Daumenbreite Risse zogen sich an vielen Stellen des Hauses durch das Mauerwerk. Der Untergrund ist nun stabilisiert, der Prozess sei damit gestoppt, versichert Architekt Matthias Jung, der die Projektplanung übernommen hat.

 

So sehen die Pläne von Architekt Matthias Jung aus: Die Fassade wird in Teile gegliedert, die Dachgauben werden erneuert.

So sehen die Pläne von Architekt Matthias Jung aus: Die Fassade wird in Teile gegliedert, die Dachgauben werden erneuert.

1,5 Millionen Euro hat die KWG bereits investiert, weitere 2,5 Millionen Euro sollen noch folgen. Dafür bekommt das Kreishaus eine neue, moderne Fassade, die optisch in mehrere Bereiche aus hellem Putz und Klinker gegliedert ist. Die winzigen Dachgauben werden gegen breite Fensterfronten ausgetauscht, und auch die alte Dachterrasse soll andeutungsweise wieder zu sehen sein: Das oberste Stockwerk wird angehoben, etwas zurückgesetzt und mit einem Flachdach versehen. Vor einem breiten Fensterband soll es einen Umlauf an der frischen Luft geben.

 

Der heute noch kahle Innenhof soll zu einem Gärtchen werden und zugleich viel Licht in die Innenbüros leiten.

Der heute noch kahle Innenhof soll zu einem Gärtchen werden und zugleich viel Licht in die Innenbüros leiten.

Besonders gespannt sind Kaufmann, Wegener und der KWG-Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Bruer auf Jungs Pläne für den kleinen Innenhof: Bislang blickt man von hier aus auf die blätternde Farbe der Fassade, auf alte Leitungen über Putz. Jung will die Fläche begrünen, die Fenster zum Hof gegen bodentiefe Scheiben austauschen, um so Sonnenlicht ins Gebäude zu bringen und zugleich den Wohlfühlfaktor zu erhöhen. „Hier würde sich ja auch ein kleiner Springbrunnen gut machen“, scherzt Wegner bei der Ortsbesichtigung.

 

Das Dachgeschoss wird die Kreiswohnbau selbst beziehen, im ersten Obergeschoss will der Landkreis Teile der Kreisverwaltung unterbringen – die über die „Beamtenlaufbahn“ in der Speicherstraße trockenen Fußes das Hauptgebäude erreichen kann. Für das Erdgeschoss und das zweite Obergeschoss sucht Kaufmann noch Mieter: Jede Etage hat 600 Quadratmeter Fläche, kann als Ganzes oder zu Teilen gemietet werden. „Wir führen bereits Gespräche mit ersten Interessenten.“

 

Im Keller hat der KWG-Chef sogar noch eine ganz besondere Liegenschaft anzubieten: den alten Tresorraum, in dem der Landkreis einst wichtige Dokumente wie Pässe gelagert hat. Der Raum hinter der schweren Stahltür mit Zahlenschloss und Sicherungsbolzen misst stattliche 60 Quadratmeter und ist trotz seiner Kellerlage pulvertrocken.

 

Über der Eingangstür gibt es ein Fensterbild mit den Wappen der Gemeinden. Es entstand 1951 von einem Künstler Aue.

Über der Eingangstür gibt es ein Fensterbild mit den Wappen der Gemeinden. Es entstand 1951 von einem Künstler Aue.

Was aus dem ehemaligen Sitzungssaal wird, ist noch nicht entschieden. Das Würfelparkett ist abgetreten, die beiden großen Radleuchter unter der Decke entsprechen nicht mehr heutigem Geschmack. Und die leicht angerosteten Fahnenhalter an den kleinen Balkonen braucht ein Immobilienunternehmen auch nicht wirklich. Noch sind nicht alle Details entschieden. In den kommenden sechs Wochen wird jedenfalls noch kräftig ab- und eingerissen – ehe dann der Wiederaufbau beginnt. Im März 2017 soll der Umbau abgeschlossen sein. Spätestens dann muss sich Kaufmann überlegen, wie er die alte KWG-Geschäftsstelle verwerten will.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 21. April 2016

Ein Meilenstein für die Feuerwehr Mehle - Brandschützer weihen neues Domizil ein / Ortsbrandmeister Uwe Füllberg: „Ein Jahrhundertereignis“

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Rolf Pfeiffer, Uwe Füllberg und Matthias Kaufmann mit dem symbolischen Schlüssel für das neue Feuerwehrhaus Mehle. Foto: Göke

Rolf Pfeiffer, Uwe Füllberg und Matthias Kaufmann mit dem symbolischen Schlüssel für das neue Feuerwehrhaus Mehle. Foto: Göke

Von Christian Göke

Mehle. Seit 1893 gibt es schon die Freiwillige Feuerwehr Mehle, wo sich Ehrenamtliche um den Brandschutz in dem gut 1000 Einwohner zählenden Ort kümmern. Seit fast 80 Jahren war die Feuerwehr im alten Feuerwehrgerätehaus in der Wiedfeldstraße Zuhause, wo über die Jahrzehnte immer wieder an- und ausgebaut wurde. Doch das Gebäude war deutlich in die Jahre gekommen und stark sanierungsbedürftig. Eine wacklige Hühnerleiter zum Tagungsraum verdeutlichte auch den letzten Ausschussmitgliedern vor Jahren den Bedarf nach neuen Räumlichkeiten.

 

Nach intensiven Beratungen wurde beschlossen, dass die Stadt ein Grundstück in der Alten Poststraße am Ortsausgang kauft. Dort baute die Gesellschaft für Kommunale Immobilien Hildesheim – kurz GKHI – in enger Abstimmung mit der Feuerwehr innerhalb von acht Monaten ein neues Feuerwehrgerätehaus für die Stützpunktwehr. Das Gebäude wird über eine Laufzeit von 29 Jahren von der Gesellschaft zu einem Mietpreis von anfangs 53 000 Euro jährlich angemietet, der sich später auf rund 43 000 Euro verringert. Dadurch muss die Stadtverwaltung keine Abschreibungen für das Gebäude im Haushalt aufführen und auch keinen Kredit aufnehmen. Nach den 29 Jahren kann die Stadt das Gebäude dann für den Restbuchwert kaufen. „Mittlerweile wollen weitere Kommunen auch in die Gesellschaft und haben das Potential der GKHI erkannt“, so Bürgermeister Rolf Pfeiffer.

 

Matthias Kaufmann lobte als Prokurist der GKHI vor allem die interkommunale Zusammenarbeit der beteiligten Kommunen. So ist nach ähnlichem Prinzip in der Vergangenheit schon eine Kindertagesstätte in Sarstedt entstanden. In der GKHI sind Experten wie Architekten oder Bauingenieure beschäftigt, worauf die einzelne Kommune dann in der Verwaltung verzichten kann.

 

Die Freiwillige Feuerwehr konnte sich aus Gewährleistungsgründen nur bedingt mit Eigenleistung beim Bau des Hauses einbringen. Die Gestaltung der Außenfläche inklusive Beetgestaltung und Einsaat des Rasens wurde schließlich durch die Ehrenamtlichen durchgeführt, so dass das Gebäude hier auch die Handschrift der Brandschützer trägt. Beim Bau ist ein eingeschossiger Gebäudekomplex mit Fahrzeughalle inklusive drei Stellplätzen sowie einem Sozialgebäude mit Umkleide- und Waschräumen, Toiletten und einigen Nebenräumen entstanden. So gibt es einen Sozialund Gruppenraum, einen Schulungsraum mit separater Teeküche sowie einen Jugendraum plus Büro und Werkstatt in Mehle, wo die Ehrenamtlichen in Zukunft ihre Dienste verrichten können. Insgesamt verfügt das Gebäude über 450 Quadratmeter Nutzfläche und die Stellflächen für die Fahrzeuge.

 

Ortsbrandmeister Uwe Füllberg zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Für uns ist das ein Jahrhundertereignis. Es zeigt, dass den Verantwortlichen in Rat und Verwaltung das Ehrenamt etwas wert ist“, so Füllberg. Er dankte neben den vielen Helfern auch den Sponsoren, die für eine neue Kücheneinrichtung sorgten.

 

Auch Ortsvorsteher Wolfgang Thiesemann lobte das neue Haus als Meilenstein für Mehle und neues Wahrzeichen gleich am Ortseingang.

 

Bevor es nach der offiziellen Einweihung zum geselligen Teil überging, nutzten Pfeiffer und der Landrat Reiner Wegner den feierlichen Moment und ehrten einige Aktive der Stützpunktwehr. So wurden Florian Tannhäuser und Alexandra Staats für 25 Jahre sowie der stellvertretende Ortsbrandmeister Peter Grebe für 40 Jahre aktiven Dienst geehrt. Eine besondere Ehrung erhielt der ehemalige Ortsbrandmeister Hubertus Dölle. Er wurde von Pfeiffer zum Ehrenortsbrandmeister ernannt. Dölle führte die Ortswehr lange Jahre als stellvertretender Ortsbrandmeister und war von 1992 bis 2004 selber Ortsbrandmeister. Die Ehrungen für Ingrid Dörge (25 Jahre) und August Staats (60 Jahre) werden nachgeholt.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 18. Mai 2016

Wieder mehr Menschen im Landkreis - Flüchtlinge und Babyboom: Die Talsohle ist beim Bevölkerungsrückgang vorerst durchschritten

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von Tarek Abu Ajamieh

Kreis Hildesheim. Der Landkreis Hildesheim hat offenbar eine Trendwende geschafft: Erstmals seit vielen Jahren ist die Einwohnerzahl leicht gestiegen. Motoren dieser Entwicklung sind vor allem die drei größten Städte der Region. Dabei liefern sich Alfeld und Sarstedt inzwischen ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Status der zweitgrößten Kommune.

 

Die große Mehrheit der Gemeinden verbucht weiter sinkende Einwohnerzahlen – allerdings ist der Rückgang vielfach nicht mehr so rapide. Auslöser dürfte vor allem der Zuzug von Flüchtlingen sein. Hinzu kommt, dass in den vergangenen Jahren wieder mehr Babys in der Region geboren wurden. Da die aktuellsten Zahlen vom vergangenen Herbst stammen, dürfte sich dieser Effekt noch verstärken.

 

Seit der Jahrtausendwende war die Bevölkerung stetig zurückgegangen: Von Jahr 2000 bis 2015 ging die Einwohnerzahl um gut 15 000 zurück, der Landkreis verlor sozusagen eine ganze Kleinstadt. 292 000 Menschen lebten seinerzeit in der Region, jetzt sind es noch gut 275 000.

 

HiAZ_02.06.16_Landkreisbevölkerung wächst_StatistikDoch die Talsohle scheint durchschritten. Das legen die neuesten Zahlen des Landesamtes für Statistik nahe. Am 30. September 2015 hatte der Landkreis demnach genau 275 027 Einwohner – und damit zwar gut 8000 weniger als vor fünf Jahren, aber 658 mehr als genau ein Jahr zuvor. Auch in den Nachbarkommunen Hohenhameln und Baddeckenstedt schlägt sich dieser Trend nieder (siehe Tabelle). Dabei wird das Plus von fünf der 19 Kommunen getragen: Die Städte Hildesheim, Alfeld und Sarstedt verbuchen in Relation zu ihrer Größe erhebliche Zuwächse, minimal mehr Einwohner haben dieser Statistik zufolge auch Söhlde und Schellerten. In vielen anderen Kommunen gibt es zwar noch ein Minus, doch schreitet der Schwund weniger schnell voran als in den Jahren zuvor. Beispiele hierfür sind unter anderem Bad Salzdetfurth, Gronau, Nordstemmen, Holle und Duingen.

 

Dass sich etwas verändert hat, macht der Fünf-Jahres-Vergleich deutlich: Von 2010 bis 2015 durfte sich nur eine einzige Kommune im Landkreis Hildesheim über Bevölkerungszuwachs freuen: Die Stadt Sarstedt legte um 334 Bürger oder 1,8 Prozent zu. Alle anderen verzeichneten zum Teil massive Verluste. Allen voran Bockenem mit einer Quote von minus 8,7 Prozent in nur fünf Jahren – sicher vor allem eine Folge der vielen Kündigungen beim größten örtlichen Arbeitgeber Meteor Gummiwerke, der seine einst 2000 Mitarbeiter starke Belegschaft praktisch halbierte. Von der Einwohnerzahl her wurde Bockenem dadurch von der Gemeinde Giesen überholt. Aber auch Duingen (minus 6,7 Prozent) und Alfeld (minus 5,7) büßten viele Einwohner ein. Alfeld verlor damit trotz der jüngsten kleinen Aufwärtsentwicklung seit der Jahrtausendwende sogar 3000 Einwohner.

 

Das führt dazu, dass sich die nördlichste und die südlichste Stadt des Landkreises inzwischen ein heißes Rennen um den zweiten Platz liefern. Rechnerisch ist es dabei wohl nur noch eine Frage von Monaten, bis Sarstedt Alfeld überholt hat. 183 Bürger trennen beide Städte, vor fünf Jahren waren es noch 1600. Und: Sarstedt profitiert weiter vom Boom seines Baugebiets Sonnenkamp, ständig kommen neue Einwohner hinzu – und da es meist junge Familien sind, steigt die Einwohnerzahl durch viele Geburten weiter.

 

Dennoch: Auch Alfeld hat zumindest temporär eine Trendwende geschafft, wieder Einwohner gewonnen – wenn auch in nicht so starkem Maße wie Sarstedt. Der Grund dürfte vor allem der Zuzug von Flüchtlingen sein: Alfeld gehörte zu den ersten Kommunen, die viele von ihnen aufnahm – auch, weil genug Wohnraum vorhanden war. Eine Rolle dürfte aber auch spielen, dass sich in der Alfelder Wirtschaft einiges tut, viele örtliche Firmen zuletzt Personal eher auf- als abbauten.

 

Der Flüchtlings-Effekt dürfte sich mit Verzögerung auch in anderen Kommunen vor allem im Südkreis bemerkbar machen – und ihnen möglicherweise ein Einwohnerplus bringen, wenn das Statistik-Amt bald die Zahlen zum 31. Dezember veröffentlicht. Darauf deuten eigene Zahlen der Kommunen hin. Diese weichen zum Teil von den Werten des Landes ab, weil letzteres sich am jüngsten Zensus orientiert und die Kommunen an der Fortschreibung ihrer Einwohnermeldeämter. In Gronau etwa berichtet Samtgemeindebürgermeister Rainer Mertens von einem Plus von gut 200 Einwohnern gegenüber dem Vorjahr. Möglicher Auslöser: Der Landkreis hat in der alten Realschule in Gronau sowie der früheren Grundschule in Rheden Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge eingerichtet, für die er noch keine Wohnung gefunden hat. Ähnliche Einrichtungen gibt es in Lamspringe, Grasdorf sowie Ummeln (Gemeinde Algermissen). Wer dort lebt, gilt auch als Einwohner – anders als die Bewohner der Landes-Notunterkünfte im alten Edeka-Lager in Sarstedt sowie in der Hildesheimer Mackensen-Kaserne, die darauf warten, endgültig in eine Stadt oder Gemeinde in Niedersachsen geschickt zu werden.

 

Zumindest zeitweilig dürften diese Unterkünfte die Einwohnerzahlen der jeweiligen Kommune steigern. Allerdings plant der Landkreis, die Unterkünfte schnellstmöglich wieder aufzulösen und die Menschen in Wohnungen unterzubringen. Dann dürften sich die Flüchtlinge noch stärker als bisher im Landkreis verteilen. Wobei tendenziell mehr von ihnen im südlichen Landkreis landen dürften – schlichtweg weil dort mehr Wohnungen frei sind.

 

Viele dieser Kommunen hatten zunächst frohlockt: Da Geldzuweisungen des Landes sich auch nach der Einwohnerzahl richten, hofften sie auf zusätzliche Einnahmen. Doch da die meisten Städte und Gemeinden in Niedersachsen inzwischen Zuwächse verbuchen, dürften die Pro-Kopf-Zuweisungen eher sinken und am Ende ein Nullsummenspiel ergeben. Andererseits müssen Kommunen wie Gronau durch Flüchtlingskrise und Babyboom wie berichtet neue Kindergarten- und Krippenplätze einrichten. Nicht nur, aber auch wegen der Zuwanderung. Profitieren kann der Staat dennoch: Stehen weniger Wohnungen leer, müssen die Besitzer mehr Mieteinnahmen versteuern.

 

Unabhängig davon wird anhand der aktuellen Zahlen bereits deutlich, dass die Bevölkerungsprognosen der vergangenen Jahre – egal welcher Institution – wohl überarbeitet werden müssen.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 02. Juni 2016


Sie sichern die Zukunft der VHS - Volkshochschule wird für 3,2 Millionen Euro modernisiert / Keine Kurse im Mehrgenerationenhaus

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von Manfred Hüttemann

Hildesheim. Gemeinsam sind wir stark: Dieses Motto haben sich Stadt und Landkreis, Volkshochschule (VHS) sowie die kommunalen Wohnungsgesellschaften gbg und Kreiswohnbau (KWH) auf ihre Fahnen geschrieben, um den jährlich bis zu 40 000 Kunden der VHS auf Dauer ein attraktives Bildungs- und Kulturzentrum bieten zu können. Das jetzige Gebäude soll für 3,2 Millionen Euro saniert und modernisiert werden. Baubeginn ist im September.

 

Nur weil alle Seiten an einem Strang ziehen, werde der Umbau realisierbar. Das betonen VHS-Geschäftsführerin Margitta Rudolph, Oberbürgermeister Ingo Meyer, Landrat Reiner Wegner, gbg-Vorstand Jens Mahnken und KWH-Geschäftsführer Matthias Kaufmann.

 

Die Erwachsenenbildungseinrichtung am Pfaffenstieg liegt im Herzen der Stadt. Fünf Buslinien halten direkt vor der Tür. Die ideale Lage ist ein guter Grund, um in das 120 Jahre alte Gebäude zu investieren. Das ist die Grundlage, um durch funktionale Verbesserungen, den Einbau neuster Technik, Anforderungen an Sicherheit, Brandschutz und ans Energiesparen die Bildungsangebote der VHS auszubauen und den Nutzern ein neues, angenehmes „Lerngefühl“ bieten zu können.

 

Die Arbeiten erfordern in etwa ein Jahr. Die VHS setzt ihren Betrieb in dieser Zeit mit Einschränkungen fort.

 

Das kostet Geld. Geld, das Stadt, Landkreis und VHS eigentlich nicht haben. Nach intensiven Verhandlungen haben sich alle Seiten nun auf eine Lösung verständigt. Möglich wird dies durch gbg und Kreiswohnbau. Sie haben eine „ProjektBau Hildesheim GmbH & Co. OHG“ gegründet, um zum Erhalt städtischer Infrastruktur beizutragen. Wie Wegner sagt, habe man auch andere Lösungen geprüft, etwa mit der Sparkasse. Das Modell habe sich aber bei Kosten von 7,5 Millionen Euro als nicht realisierbar erwiesen.

 

Die „ProjektBau“ trägt die Umbaukosten von 3,2 Millionen Euro und vermietet das Gebäude für 29 Jahre an die VHS. „Es ist eine kostendeckende Pacht. Kreiswohnbau und gbg verdienen nichts daran, dürfen aber auch nichts drauflegen, um die Muttergesellschaften nicht zu schwächen“, betont Mahnken. Der kaufmännische Part liegt bei der gbg, der Bereich Technik bei der Kreiswohnbau. Das Personal stellen beide Unternehmen. Architekt ist Matthias Jung. Finanziell basiert das Konstrukt auf den Säulen Stadt, Landkreis und VHS. Die Stadt hat ihr Schulgebäude für einen symbolischen Euro an die Weinhagen-Stiftung, die Eigentümerin des Grundstücks, übertragen. Dazu kommt ein indirekter jährlicher Betriebskostenzuschuss der Stadt von 300 000 Euro. Der Landkreis stockt seinen jährlichen Beitrag zur Erwachsenenbildung von bisher 700 000 Euro um 75 000 Euro auf.

 

Die VHS muss mit Einsparungen in nicht genannter Höhe ihren Beitrag leisten. Nach dem Umbau entfallen nach den Worten Rudolphs drei kleine Standorte in der Stadt sowie das Mehrgenerationenhaus für Kursangebote. Das spart Kosten und bringt Synergieeffekte. Dazu sichern die Gebühren der Teilnehmer und Zuschüsse des Landes den Betrieb.

 

Die Volkshochschule habe für den Bildungsbereich in Stadt und Landkreis eine „herausragende Bedeutung“. Sie solle mit einem zentralen und modernen Gebäude ihr Bildungsangebot für alle Bürger dauerhaft stärken. Das unterstreichen Oberbürgermeister und Landrat mit Blick auf 2 500 Kurse pro Jahr, 3 500 Menschen, die dort die deutsche Sprache erlernen und 150 Bürger, die über die VHS ihre Abschlüsse von Hauptschule bis Abitur nachholen.

 

Neben den Sanierungsarbeiten will Architekt Jung Fenster und Dach energetisch verbessern, den Brandschutz optimieren und alle Gebäudeteile durch einen zweiten Aufzug barrierefrei erschließen. Von der Burgstraße aus ist ein eigener Parkplatz für die VHS geplant.

 

Kommentar von Manfred Hüttemann

Ist es Aufgabe der kommunalen Wohnungsunternehmen gbg und Kreiswohnbau, das Gebäude der Volkshochschule zu übernehmen und es zu sanieren, statt sich allein auf ihre ureigenste Aufgabe zu konzentrieren, nämlich den Bürgern bezahlbare Wohnungen zu bieten?

Die Antwort ist klar: Stadt und Landkreis allein können für die VHS keine zukunftsorientierte Lösung schaffen. Ihnen fehlt es an der finanziellen Ausstattung, der Kreativität und baulichen Fachkompetenz eines modernen Unternehmens.

gbg und Kreiswohnbau stellen sich der Verantwortung gegenüber ihren Mutterkonzernen und nehmen die Mehrarbeit an, um Stadt und Kreis zum Wohle der Bürger unter die Arme zu greifen. Gut so, denn eine gut funktionierende Bildungseinrichtung wie die VHS ist wichtiger denn je für unsere Gesellschaft.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 02. Juni 2016

Treffpunkt für pflegende Angehörige - ASB gründet Selbsthilfegruppe im ehemaligen „Kaiserhof“

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BAD SALZDETFURTH Mit einem neuen Angebot wartet der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) in Bad Salzdetfurth auf. Am Dienstag, 14. Juni, wird sich um 17.30 Uhr zum ersten Mal die Selbsthilfegruppe pflegender Angehöriger in den Räumen der ASB-Tagespflege im Argentum (ehemaliger „Kaiserhof“) treffen. Einmal im Monat soll danach künftig unverbindlich und kostenlos die Möglichkeit zu Gespräch, Austausch und Information gegeben werden.

 

Sören Hoffmann und Sonja Ludwig vom ASB betreuen die neue Selbsthilfegruppe pflegender Angehöriger. Foto: Martensen

Sören Hoffmann und Sonja Ludwig vom ASB betreuen die neue Selbsthilfegruppe pflegender Angehöriger. Foto: Martensen

Sören Hoffmann von der ASB-Bereichsleitung Bad Salzdetfurth wird zusammen mit der Pflegedienstleiterin der Tagespflege Sonja Ludwig die Betreuung der Gruppe übernehmen. „Die pflegenden Angehörigen leisten eine unheimliche Arbeit“, sagt Hoffmann. „Sie opfern sich für ihre kranken Familienmitglieder geradezu auf und stoßen so oftmals schnell an ihre Grenzen der Belastbarkeit. Darüber offen zu reden, ist für viele immer noch ein Tabu. Dabei ist es für sie notwendig, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen, zu erkennen, dass man mit dem Problem nicht allein ist und professionelle Hilfe zu bekommen.“ Die kann der ASB bieten. „Wir sind auch hier in Bad Salzdetfurth breit aufgestellt und können bei Bedarf schnell und unkompliziert reagieren. Wenn jemand bei uns anruft, wird er auf jeden Fall Hilfe bekommen“, verspricht Hoffmann. Die Treffen werden ohne vorgegebene Themen ablaufen. „Wir können aber immer Fachleute zu Rate ziehen, die sich kompetent zu den gewünschten Themen äußern.“

 

Es gibt bereits erste Anmeldungen für das Gründungstreffen. Hoffmann bittet weitere Interessenten, sich zu den Öffnungszeiten der Tagespflege (8 bis 16 Uhr) unter der Telefonnummer 05063/2775995 anzumelden. Sollte für die Zeit der Treffen eine Betreuung des zu Pflegenden nötig sein, kann dies vom ASB geleistet werden. Die Betreuung könnte dann über die Leistungen der Pflegeversicherung abgerechnet werden.

 

Sören Hoffmann möchte den Pflegenden im Vorfeld noch eine Sorge nehmen, die ihm immer wieder vorgetragen wird: niemand der pflegenden Angehörigen muss Angst haben, durch das 2017 in Kraft tretende neue Pflegestärkungsgesetz Nachteile für die zu Pflegenden zu haben. „Durch die Umstellung der Pflegestufen auf die Pflegegrade wird niemand schlechter gestellt sein als vorher“, beruhigt er. rm

 

Quelle: Rund um Bad Salzdetfurth „RuBS“, 08. Juni 2016

Kaiserhof ausgezeichnet - Justizministerin verleiht Kreiswohnbau das Qualitätssiegel für sicheres Wohnen

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BAD SALZDETFURTH. Erneute Auszeichnung für die Kreiswohnbau Hildesheim: Bereits zum dritten Mal, nach 2014 und 2015, erhält das kommunale Wohnungsunternehmen das niedersächsische Qualitätssiegel für sicheres Wohnen. Kreiswohnbau-Geschäftsführer Matthias Kaufmann bekam aus den Händen von Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz das Qualitätssiegel für sicheres Wohnen mit dem Prädikat „hohe Qualität“ für das Objekt Argentum Kaiserhof in Bad Salzdetfurth verliehen.

 

Ziel dieses Qualitätssiegels ist es, Wohnprojekte in Städten und Gemeinden, die eine hohe Lebensqualität aufweisen und aktiv an einem sozialen Umfeld arbeiten, auszuzeichnen. Die Beurteilung wird in drei Kategorien unterteilt. So werden die Projekte 1.) nach dem Schutz durch städtebauliche Form, architektonische Gestaltung und technische Ausstattung, 2.) nach dem gelebten, sozialen Schutz und 3.) nach dem Schutz durch Management, also dem Engagement des Eigentümers und Vermieters unter die Lupe genommen und beurteilt.

 

Das Besondere bei dieser Verleihung ist, dass es sich bei dem Objekt Argentum Kaiserhof in Bad Salzdetfurth um einen „Mischbau“ handelt. Die Immobilie, ein ehemaliges Hotel, ist ein historischer Bestandteil der Kulturstadt Bad Salzdetfurth, in dem nicht nur viele Hochzeiten gefeiert, sondern auch wichtige politische Entscheidungen getroffen wurden. So bestand für die Kreiswohnbau die Aufgabe das denkmalgeschützte Haupthaus zu erhalten und nach denkmalschutzauflagen zu sanieren und dann architektonisch, ästhetisch in den Neubau zu integrieren. Das Ergebnis ist eine gelungene Symbiose von Alt-und Neubau. 19 barrierefreie Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen wurden geschaffen, bei Bedarf mit Tagespflege und einem Nachbarschaftstreff in zentrale Lage.

 

Das wesentliche Thema ist Sicherheit und bei diesem Objekt ist neben der baulichen und technischen Sicherheit, die in enger Abstimmung mit dem Landeskriminalamt erfolgte, um den erforderlichen Sicherheitskriterien gerecht zu werden, auch die gefühlte Sicherheit, also das gegenseitig aufeinander Aufpassen und sich verantwortlich fühlen. So ist es sicher auch von Vorteil, dass sich das Argentum Kaiserhof in direkter Nachbarschaft von Polizei, Feuerwehr und Rathaus befindet.

 

Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz überreichte das Siegel mit den Worten: „Es ist mir eine große Freude und Ehre die Kreiswohnbau Hildesheim heute erneut mit dem Niedersächsischen Qualitätssiegel für Sicheres Wohnen auszuzeichnen. Ältere Menschen nehmen Sicherheit besonders wahr. Und diese Sicherheit des baulichen aber auch des sozialen Schutzes durch intakte und geförderte Nachbarschaften erhöhen ganz massiv die Lebensqualität. Das denkmalgeschützte Gebäude aus der Gründerzeit ist auch bautechnisch sichtbar ein besonderes Objekt“, so die Ministerin und erinnerte an das „vorbildliche Umsetzen der Baumaßnahme in Sibbesse im letzten Jahr“, als die Kreiswohnbau das Qualitätssiegel für sicheres Wohnen für die Sanierung einer sogenannten Bestandsimmobilie erhielt.

 

Kaufmann, der auch als Botschafter des Themas Sicherheit für den Verband agiert, freute sich sehr über die erneute Ehrung und dankte für die Einladung. Zugleich er es aber auch als kommunale und genossenschaftliche Aufgabe sieht, in Sachen „Aktives Wohnen“ eine gewisse Vorbildfunktion zu übernehmen.

 

Die Urkunde aus den Händen der Ministerin nahm er mit Stolz entgegen und betonte nochmals die Besonderheit dieser Verleihung. „Der Ort Bad Salzdetfurth befindet sich in einer demografisch schwierigen Lage im Südkreis des Landkreises. Der Kreis zeigt hier, ähnlich wie das Land Niedersachsen insgesamt, ein nicht unerhebliches Nord- Süd-Gefälle. So drohen teilweise einige Zentren auszubluten“, so der Geschäftsführer: „Umso wichtiger sei es, die Zentren mit Leben und attraktiven Angeboten zu füllen, dazu gehören auch unsere Servicewohnanlagen.“

 

Quelle: RUBS „Rund um Bad Salzdetfurth, 15. Juni 2016

Das SOFA wird kräftig aufgemöbelt - Neues Generationenzentrum übernimmt den Namen / Kreiswohnbau möchte nebenan ARGENTUM bauen

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VON THOMAS WEDIG

ALGERMISSEN. Wenn in Algermissen das Wort „Sofa“ fällt, denkt mancher Einwohner nicht mehr an die Couch im Wohnzimmer, sondern längst an den „Schönen Ort für alle“, der unter dem Namen SOFA mit einem bunten Programm im Bewusstsein der Bevölkerung angekommen ist. Wie berichtet soll das SOFA von seinem derzeitigen Standort an der Marktstraße in das geplante Generationenzentrum an der Jahnstraße umziehen – und dort neben einem Kindergarten das Herzstück des Gebäudekomplexes bilden. Dieser soll eine Reihe von Räumen für Angebote bereitstellen, die sich an alle Generationen richten – quasi das gewohnte SOFA, nur kräftig aufgemöbelt an einem neuen Standort. So hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig beschlossen, das Generationenzentrum ebenfalls SOFA zu taufen.

 

Der Rat fasste noch zwei grundsätzliche Beschlüsse zum Betrieb der künftigen Einrichtung: Die Gemeinde soll selbst die Trägerschaft übernehmen. Außerdem wird sie einen Mitarbeiter einstellen, der die Arbeit und die Angebote im Generationenzentrum koordiniert. Das begrüßte die Ratsvorsitzende Ursula Ernst, die zum ehrenamtlichen SOFA-Team an der Marktstraße gehört. „Wir stoßen dort schon manchmal mit unserem ehrenamtlichen Engagement an die Grenzen“, sagte sie. Für viele organisatorische Fragen sei ein hauptamtlicher Ansprechpartner wichtig. Auch die CDU-Fraktionsvorsitzende Marianne Seifert zeigte sich von den Plänen angetan, das SOFA auf eine neue, breitere Basis zu stellen. Bisher habe es als Versuchsballon prima funktioniert.

 

Bürgermeister Wolfgang Moegerle verkündete indessen eine Neuigkeit zu der Anlage für Betreutes Wohnen, die neben dem Generationenzentrum direkt an der Marktstraße entstehen soll: Die Kreiswohnbau habe Interesse, das Projekt zu übenehmen und dort eine neue Anlage der Marke ARGENTUM zu bauen, seniorengerecht, barrierefrei und modern ausgestattet. Der Prototyp entstand in Sarstedt, auch Bad Salzdetfurth hat inzwischen sein ARGENTUM. Dieses haben Vertreter der Gemeinde Algermissen in der Kurstadt besichtigt. „So eine Anlage wäre auch für Algermissen eine Bereicherung“, ist Moegerles Fazit. In den Entwürfen des Algermissener Gebäudekomplexes sind, unabhängig vom endgültigen Investor und Betreiber, auch eine Gastronomie und eine Sozialstation eingeplant.

 

Das Grundstück, auf dem SOFA, Kindergarten und Argentum wachsen sollen, ist rund 3000 Quadratmeter groß. Die Beschaffenheit des Geländes birgt laut Moegerle eine Herausforderung, die auf den ersten Blick nicht erkennbar ist: Die Hanglage führt dazu, dass ein Höhenunterschied von rund 1,30 Metern ausgeglichen werden muss.

 

Die vorbereitenden Arbeiten starten im Sommer. Ab 1. August gehört der Gemeinde das Grundstück. Der dort beheimatete Landhandel Wirries zieht wie berichtet an den Bahnhof um. „So entwickelt sich gleich an zwei Stellen im Ortskern etwas Neues“, meint Moegerle. Die alten Gebäude des Landhandels werden im August abgerissen, der Neubau beginnt im Anschluss. Die Gemeinde hat ihn der Baulandentwicklungsgesellschaft ABEG übertragen, die sie zusammen mit der Volksbank Hildesheim-Lehrte-Pattensen betreibt.

 

Während in der zweiten Jahreshälfte der Rohbau entsteht, soll die Stelle des künftigen SOFA-Leiters bereits ausgeschrieben werden. „Wer die Aufgabe übernimmt, soll möglichst früh feststehen“, sagt Moegerle. Der ausgewählte Bewerber solle in die weitere Gestaltung des Zentrums eingebunden und schon zu Details gehört werden.

 

Eine Neuigkeit hatte Moegerle auch in Sachen Finanzierung des Generationenzentrums parat: Gemeinde und ABEG können aus Fördertöpfen der EU einen Zuschuss von maximal 350 000 Euro einplanen. Wahrscheinlich wird der Betrag nicht voll ausgeschöpft – denn es gilt das Prinzip der Co-Finanzierung: je höher der Zuschuss, desto höher der Eigenanteil.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 17. Oktober 2016

„Einmal im Jahr ordentlich feiern“ - „Rock im Bad“-Wiederholung steht bevor: Großes Rockfestival am 20. August / „Blues Guys“ und „Last Ticket“ neu dabei

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Von Larissa Zimmer

NORDSTEMMEN. „Ich denke, Nordstemmen hat es verdient, dass einmal im Jahr ordentlich gefeiert wird“, sagt Gemeindebürgermeister Norbert Pallentin. Denn für diese Feier ist die Zeit bald wieder gekommen: Zum zweiten Mal wird zu „Rock im Bad“ ins Freizeitbad Nordstemmen eingeladen.

 

Nachdem die Veranstaltung, die auch als „Abrissparty“ für das Kinderbecken des Freizeitbades gefeiert wurde, im vergangenen Jahr überraschend gut angenommen worden war, stand schnell fest, dass es eine Wiederholung geben soll. Am Sonnabend, 20. August, ist es dann wieder so weit: Vier Bands mit Bezug zur Region werden den Besuchern einen vielfältigen musikalischen Abend ermöglichen.

 

Erneut mit dabei sind „The Sugarbeets“ und „Straight On“. Neu für „Rock im Bad“ gewonnen werden konnte die Band „Last Ticket“ aus Hannover, deren Schlagzeuger Ludger Reckers aus Nordstemmen kommt. Als Band, die zusätzlich Zuschauer ziehen soll, werden dieses Jahr „The Blues Guys & The Guinness Horns“ ihre bunte Mischung präsentieren. Wie Gemeindemitarbeiterin Nadine Wrobel, die gemeinsam mit Jacqueline Henze mit der Planung betraut worden ist, verrät, sei „Blues Guys“-Gitarrist Hubertus Eggeling sofort für einen Auftritt im Nordstemmer Freizeitbad zu haben gewesen. Schließlich nutze er das Bad regelmäßig mit seiner Familie.

 

Kritik angenommen

 

„Nach der Veranstaltung im vergangenen Jahr gab es berechtigterweise ein bisschen Kritik“, teilt Norbert Pallentin mit. Die habe es vor allem bezüglich des Essensangebotes gegeben, so dass für die Wiederholung vor allem hierauf großer Wert gelegt werde. Das Catering sei verbessert worden, die Stände auf mehrere Orte verteilt. Zudem werde es einen Weinstand und vier Bierwagen geben.

 

Die gesamte Veranstaltung wird dabei unter dem Motto „60 Jahre Freizeitbad Nordstemmen“ stehen, ebenso wie die Saisoneröffnung am 1. Mai. „Die Kinder haben mit der Eröffnung ihren Tag gehabt, jetzt sind die Erwachsenen dran“, sagt Jacqueline Henze, die hofft, dass wie auch im vergangenen Jahr an die 1 500 Menschen ins Freizeitbad kommen, um gemeinsam zu feiern. „Wir haben eine schöne Wiese, dahinter ein wunderschönes Schloss, das gibt dann ein schönes Panorama“, hebt der Gemeindebürgermeister hervor, was das Freizeitbad zu bieten hat. „Ich freue mich im Voraus schon riesig auf die Veranstaltung. Ich glaube, wir haben ein gutes Paket geschnürt“, sagt er, betont aber auch, dass das ohne Unterstützung gar nicht machbar wäre.

 

Da die Gemeinde ein hohes Risiko eingehen würde, wenn sie die ganze Veranstaltung im Alleingang organisieren und durchführen würde, sei das Event auch von den Sponsoren abhängig. Und die haben sich erneut gefunden, denn die Firmen, die laut Pallentin „mit der Region verwurzelt“ sind, wollen allesamt Projekte wie dieses vor Ort fördern und unterstützen. Somit machen das VGH-Büro von Andreas Gogoll, der Nordstemmer Rewe-Markt, das Autozentrum Boya, das Überlandwerk Leinetal, htp, die Kreiswohnbau Hildesheim, die Avacon und die Sparkasse Hildesheim die Wiederholung der Erfolgsveranstaltung möglich.

 

Vorverkauf

 

Am Veranstaltungstag endet der Badebetrieb um 16 Uhr, ab 17 Uhr können die „Rock im Bad“-Besucher das Freizeitbad betreten, bevor um 18 Uhr das Rockfestival beginnt. Eintrittskarten gibt es zu einem Preis in Höhe von 8 Euro im Vorverkauf im Freizeitbad und im Rathaus, an der Abendkasse werden sie für 12 Euro erhältlich sein.

 

Quelle: Leine Deister Zeitung, 18. Juni 2016

Kreiswohnbau ehrt Landrat Wegner

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HILDESHEIM. Landrat Reiner Wegner ist von Heiner Pott, dem Direktor des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen (vdw), mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet worden. Wegner erhielt die seltene Auszeichnung in der Gesellschafterversammlung der Kreiswohnbau. Mit dieser Auszeichnung würdigte der vdw Wegners Verdienste um die Kreiswohnbau und die kommunale Wohnungswirtschaft.

 

Wegner sei stets für den Erhalt und die wirtschaftliche Stärkung der Kreiswohnbau eingetreten, sagte Pott. Neben der Fusion der ehemaligen KWG Alfeld mit der Kreiswohnbau habe er sich für die enge Zusammenarbeit zwischen Landkreis als Gesellschafter und der Kreiswohnbau eingesetzt. Diese Zusammenarbeit sei in vielen gemeinsamen Projekten wie der Habermalzschule Alfeld, dem Umbau des ehemaligen Kreishauses, der Umnutzung der Sothenbergschule, der Einrichtung des Produktionszentrums für das Theater für Niedersachsen und der Modernisierung der Räume der Volkshochschule zum Ausdruck gekommen.

 

Wegner gehört dem Aufsichtsrat der Kreiswohnbau von 1991 bis 2006 und dann wieder seit 2008 an. Von 2006 bis 2008 war er Vorsitzender des Aufsichtsrates der ehemaligen KWG Alfeld. Die Kreiswohnbau ist das größte Wohnungsunternehmen in der Region. Die 1949 gegründete kommunale Gesellschaft betreut rund 4700 Wohn- und Gewerbeeinheiten sowie 1100 Garagen und Einstellplätze. ha

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 01. Juli 2016

„Mitten in die Kreisstadt“ - Neues Verwaltungsgebäude der Kreiswohnbau GmbH: Richtfest / Einzug im April

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Die Kreiswohnbau-Mitarbeiter um Matthias Kaufmann feiern mit zahlreichen Gästen Richtfest. Fotos: Mosig

Die Kreiswohnbau-Mitarbeiter um Matthias Kaufmann feiern mit zahlreichen Gästen Richtfest. Fotos: Mosig

Von Florian Mosig

KREIS. Es gibt mehrere gute Gründe, warum die Kreiswohnbau GmbH umziehen sollte. Erstens legt das Unternehmen Wert auf Barrierefreiheit, zweitens haben sich die Aufgabenbereiche geändert, und drittens ist die Gesellschaft gewachsen. Gehörten ihr 1954, als das alte Verwaltungsgebäude bezogen wurde, noch 1 300 Wohnungen, sind es heute 5 000. Das legte Geschäftsführer Matthias Kaufmann beim gestrigen Richtfest an der Kaiserstraße 21 dar.

 

So wird das neue Kreiswohnbau-Verwaltungsgebäude spätestens im kommenden April aussehen.

So wird das neue Kreiswohnbau-Verwaltungsgebäude spätestens im kommenden April aussehen.

Warum die Kreiswohnbau in ein Bestandsgebäude zieht, das dem Landkreis gehörte und das sich zwischen Kreishaus und Arneken-Galerie befindet, und nicht etwa auf der „grünen Wiese“ baut, hat für Kaufmann einen klaren Grund: „Unser Unternehmen gehört mitten in die Kreisstadt.“ Dass das Haus viele Mängel hatte und es dadurch kostenintensive Probleme gab, nahmen die Verantwortlichen in Kauf: Besonders das Obergeschoss hatte es in sich und war nicht mehr nutzbar. Es musste abgetragen und völlig neu aufgebaut werden. Am Ende wird die Kreiswohnbau fünf Millionen Euro investiert haben. Dennoch liege man im Zeitplan, so Kaufmann, der sich freute, dass endlich, sechs Jahre nach der Übernahme des Gebäudes, Richtfest gefeiert wurde: „Das bedeutet, dass der schwerste Teil geschafft ist.“ Er dankte unter anderem den Aufsichtsratmitgliedern, dass sie immer hinter dem Projekt gestanden hätten. Der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Bruer fasste sich, da Feste ja zum feiern da sind, kurz: „Möge der Bau gelingen. Glück auf.“

 

Ebenso kurz fasste sich Landrat Reiner Wegner: „Das neue Gebäude ist ein Gewinn für alle – Unternehmen, Stadt, Landkreis und Kunden.“ Den offiziellen Einzug im April wird er aber nicht mehr in offizieller Funktion erleben, da am 11. September ein neuer Landrat gewählt wird. Sein Nachfolger, wer immer es wird, wurde von Kaufmann aber gestern schon vorsorglich eingeladen.

 

Quelle: Leine-Deister-Zeitung, 16. Juli 2016


Kreiswohnbau-Cup am Wochenende soll mehr als nur ein munteres Test-Turnier werden - Oberbeck will mit starken Gegnern seine Jungs „pricken“

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(R.F.) Hildesheim. Eintracht-Trainer Gerald Oberbeck will Reizpunkte setzen. „Man muss die Jungs pricken“, umschreibt er sein anspruchsvolles Wochenendprogramm. Er hat einen illustren Kreis in die Sparkassen-Arena eingeladen. Erstligaabsteiger TuS N Lübbecke, Zweitligist VfL Bad Schwartau sowie die ambitionierten Drittligisten vom VfL Potsdam und Eintracht spielen den Kreiswohnbau-Cup 2016 aus.

 

Typisch Tzoufras: Der Grieche nimmt es am Kreis (hier am vergangenen Sonntag beim 31:33 gegen Hüttenberg) mit drei Gegnern auf.

Typisch Tzoufras: Der Grieche nimmt es am Kreis (hier am vergangenen Sonntag beim 31:33 gegen Hüttenberg) mit drei Gegnern auf.

Am Samstag treten um 17 Uhr der VfL Bad Schwartau und der VfL Potsdam im ersten Halbfinale gegeneinander an. Ab 19 Uhr steht dann Gastgeber Eintracht Hildesheim dem TuS N Lübbecke gegenüber. Am Sonntag stehen dann die Finalspiele auf dem Programm. Schon um 10 Uhr treffen die beiden Verlierer aufeinander. Pünktlich um 12 Uhr wird das Endspiel angepfiffen. Gerald Oberbeck ist sich bewusst, dass er ein starkes Teilnehmerfeld zusammengestellt hat. Der TuS N-Lübbecke musste nach einem verpatzten Saisonstart der vergangenen Erstligasaison am Ende den Gang in die 2. Bundesliga antreten. Auch der VfL Potsdam und der VfL Bad Schwartau stecken derzeit mitten in der Saisonvorbereitung. Beide Mannschaften möchten in den nächsten Jahren gern in der 2. Bundesliga spielen. Bad Schwartau ist dort seit Jahren aktiv, fand sich zuletzt aber im unteren Mittelfeld wieder.

 

Der Drittligist VfL Potsdam möchte dagegen in den kommenden Jahren gern in die 2. Bundesliga aufsteigen. Schon im letzten Jahr war das Team von Trainer Jens Deffke, einem ehemaligen Eintracht-Spieler, gemeinsam mit Eintracht unter den Top 4 der 3. Liga Nord.

 

Youngster Max Berthold profitiert derzeit noch von jedem Testspiel gegen Topteams der zweiten Liga.

Youngster Max Berthold profitiert derzeit noch von jedem Testspiel gegen Topteams der zweiten Liga.

Oberbeck: „Wir werden in den beiden Spielen des Wochenendes mächtig gefordert werden.“ Ob Oberbeck bereits erstmals seinen Neuzugang Adam Papadopoulos am Kreis präsentieren kann, ist noch nicht sicher.

 

Im Training hat der griechische Nationalspieler allerdings einen sehr starken Eindruck gemacht. Der verletzte Andi Simon legte sich jedenfalls bereits fest. Simon: „Keine Frage. Adam ist ein Kracher.“

 

Quelle: Kehrwieder am Sonntag, 07. August 2016

In Sachen Argentum geht es weiter - Das Großprojekt ist jetzt vertraglich unter Dach und Fach / Service-Wohnanlage soll im Frühjahr 2018 fertig sein

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Argentum: Nun kann das Großprojekt verwirklicht werden Nachdem letzte kleine Änderungswünsche eingepflegt wurden, sind sich die Stadt Elze und die Kreiswohnbau Hildesheim (KWB) im Hinblick auf ihr Elzer Großprojekt mehr als einig: Gestern unterzeichneten Bürgermeister Rolf Pfeiffer (r.) und KWB-Geschäftsführer Matthias Kaufmann im Rathaus den sogenannten Durchführungsvertrag für das Elzer Argentum. Die Kreiswohnbau investiert in der Saalestadt damit über sechs Millionen Euro – und geht insgesamt mit dem vierten Argentum an den Start. Nach dreieinhalbjähriger Planung geht das Vorhaben nun in Richtung Umsetzung. Noch in diesem Herbst soll mit dem Abriss von Gebäuden begonnen werden, im Frühjahr 2018 soll das Argentum dann fertiggestellt sein.

Argentum: Nun kann das Großprojekt verwirklicht werden
Nachdem letzte kleine Änderungswünsche eingepflegt wurden, sind sich die Stadt Elze und die Kreiswohnbau Hildesheim (KWB) im Hinblick auf ihr Elzer Großprojekt mehr als einig: Gestern unterzeichneten Bürgermeister Rolf Pfeiffer (r.) und KWB-Geschäftsführer Matthias Kaufmann im Rathaus den sogenannten Durchführungsvertrag für das Elzer Argentum. Die Kreiswohnbau investiert in der Saalestadt damit über sechs Millionen Euro – und geht insgesamt mit dem vierten Argentum an den Start. Nach dreieinhalbjähriger Planung geht das Vorhaben nun in Richtung Umsetzung. Noch in diesem Herbst soll mit dem Abriss von Gebäuden begonnen werden, im Frühjahr 2018 soll das Argentum dann fertiggestellt sein.

Von Mareike Ehlers

ELZE. In Sachen Argentum ist die Stadt Elze mit dem Großprojekt einen entscheidenden Schritt weiter: Gestern Nachmittag haben Bürgermeister Rolf Pfeiffer und Geschäftsführer Matthias Kaufmann von der Kreiswohnbau Hildesheim (KWB) nun das letzte und wesentliche Vertragswerk im Elzer Rathaus unterzeichnet. Damit ist das zukunftsweisende und sechs Millionen Euro schwere Projekt für die Stadt Elze unter Dach und Fach, so dass die Realisierung in Angriff genommen werden kann.

 

In Elzes Innenstadt an der Königsberger Straße / Ecke Hauptstraße soll auf einem rund 2 200 Quadratmeter großen Grundstück in den nächsten eineinhalb Jahren das sogenannte Argentum mit rund 2 800 Quadratmetern Geschossfläche entstehen. Wie berichtet, hat sich die Stadt Elze für das Mammutprojekt die Kreiswohnbau Hildesheim ins Boot geholt. Die investiert in der Saalestadt mehr als sechs Millionen Euro in das Vorhaben – und geht neu in der Saalestadt mit dem Argentum an den Start. In Sarstedt und Bad Salzdetfurth hat die KWB bereits insgesamt drei der Einrichtungen gebaut. Nun sollen auch in Elze die Bagger anrollen.

 

„Heute ist es einer der letzten und wesentlichen Verträge, um unser Bauvorhaben zu verwirklichen“, erläuterte Bürgermeister Rolf Pfeiffer. Vorangegangen waren in der Vergangenheit zunächst zwei Grundstücksverträge sowie ein Ordnungsmaßnahmenvertrag. In dem Durchführungsvertrag jetzt sei indes das konkrete Vorhaben und der Zeitrahmen geregelt. Eineinhalb Jahre soll es dauern, bis das Argentum steht und eingeweiht werden kann. „Wir möchten noch diesen Herbst mit dem Abriss der entsprechenden Gebäude beginnen und mit dem Bau des Argentums dann im Frühjahr 2018 fertig sein“, berichtete KWB-Geschäftsführer Matthias Kaufmann. Dass man für ein Projekt dieser Größenordnung gut drei Jahre in Gesprächen und Verhandlungen gestanden habe, sei normal. Immerhin werde nicht mehr wie früher ins „Grüne“ gebaut, sondern direkt in die Innenstadt, was etwaige Angelegenheiten im Vorfeld schwieriger gestalte. Nun sei aber alles unter Dach und Fach und sämtliche Fragen und mögliche Probleme rund um das Argentum intensiv und vernünftig angegangen worden. „Es ist ein richtig gutes Ergebnis, weil die Stadt mit uns so partnerschaftlich zusammengearbeitet hat“, resümiert Kaufmann zufrieden.

 

So soll es aussehen, wenn es fertig ist – das Elzer Argentum an der Königsberger Straße / Ecke Hauptstraße. Neben 17 barrierefreien Wohnungen gibt es Platz für gewerbliche Dienstleister sowie einen Servicepartner.

So soll es aussehen, wenn es fertig ist – das Elzer Argentum an der Königsberger Straße / Ecke Hauptstraße. Neben 17 barrierefreien Wohnungen gibt es Platz für gewerbliche Dienstleister sowie einen Servicepartner.

Das Konzept der Kreiswohnbau zielt mit dem Argentum-Konzept auf barrierefreies Wohnen im Alter in unmittelbarer Nähe des Zentrums ab, bei dem diverse Erledigungen auf kürzestem Wege erfolgen können. Kurzum: Es handelt sich um eine Service-Wohnanlage im mittleren bis gehobenen Preissegment mit 17 Zwei- und Dreizimmerwohnungen. Gut 70 bis 80 Prozent der Wohnungen seien aktuell weg, wer noch Interesse hat, habe in jedem Fall noch Chancen.

 

Im Vergleich zu den anderen Einrichtungen sieht das Konzept in Elze allerdings deutlich mehr gewerbliche Dienstleister vor, die im Erdgeschoss an der Hauptstraße ihren Platz finden werden, erläutert Kaufmann. Neben der Sparkasse als Ankermieter werde ein ansässiger Frisör aus Elze im Argentum ein Geschäft betreiben, mit denen Vorverträge gemacht wurden. Darüber hinaus habe man mit Helios einen Vorvertrag geschlossen, die mit einem medizinischen Versorgungszentrum das Argentum ergänzen werden. Ferner werde es im ersten Obergeschoss eine Tagespflege mit 15 Plätzen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) geben, fasst Kaufmann kurz zusammen, was das Argentum insgesamt zu bieten hat. „Wir versprechen uns davon eine Revitalisierung der Kernstädte und wollen die Menschen an Dienstleistungen heranführen“, erläutert Kaufmann das allgemeine Argentum-Konzept. In Elze sei es zudem ein Beitrag für den geplanten Stadtumbau – sprich der erste große Baustein, der dazugehört.

 

„Ja, wir können jetzt in den richtig großen Umbau der Stadt einsteigen und mit unserem Argentum beginnen“, pflichtete Pfeiffer erfreut bei. Allerdings müsste dazu im Vorfeld auch ein erheblicher Teil an Gebäuden zunächst abgerissen werden, um schließlich das Bauobjekt am besagten Platz errichten zu können.

 

Apropos: Im Rahmen einer Bedarfsanalyse sei weiterer Bedarf an barrierefreiem Wohnen beziehungsweise Wohnen im Alter festgestellt worden. Möglicherweise würde die Kreiswohnbau in Elze darüber hinaus noch ein anderes Wohn-Konzept, das es so bisher in der Form noch nicht gibt, realisieren – und zwar eine Anlage im Marktsegment, die vom Preis und der Qualität sozusagen eine Etage unter dem Argentum liege.

 

Momentan würden diesbezüglich Gespräche laufen, verrieten Kaufmann und Pfeiffer am Rande. Noch sei aber nichts spruchreif, betonten sie.

 

Quelle: Leine-Deister-Zeitung, 19. August 2016

Sarstedt bekommt fünftes Hochhaus am Kipphut - Kreiswohnbau will Gebäude mit 26 Wohnungen errichten / Senioren bekommen gesondertes Angebot im Erdgeschoss

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So stellt sich der Architekt den neuen Kipphut-Bau vor, im Hintergrund eines der bestehenden Gebäude.

So stellt sich der Architekt den neuen Kipphut-Bau vor, im Hintergrund eines der bestehenden Gebäude.

Von Sebastian Knoppik

SARSTEDT. Das Wahrzeichen der Stadt wird erweitert: Die Kreiswohnbau will am Kipphut ein fünftes Hochhaus mit 26 Wohnungen bauen. Am Mittwochabend stellte Geschäftsführer Matthias Kaufmann die Pläne erstmals im Stadtentwicklungsausschuss vor. Er erntete von den Politikern nicht nur Zustimmung.

 

Mit dem zusätzlichen Gebäude will die Kreiswohnbau natürlich auf die hohe Nachfrage nach Wohnungen in der Stadt reagieren. Freie Wohnungen in den Häusern der Kreiswohnbau gibt es derzeit praktisch nicht. „Wir sind voll“, fasste es Kaufmann zusammen. Das Unternehmen, an dem auch die Stadt Sarstedt beteiligt ist, hat in den vergangenen Jahren schon in neue Wohnungen in der Stadt investiert. Mit den beiden Argentum-Häusern wurden aber vor allem Wohnungen für Senioren mit höherem Einkommen geschaffen.

 

Vor allem knapp ist aber nach wie vor günstiger Wohnraum. Der soll nun in dem geplanten Hochhaus am Kipphut entstehen. Wobei es sich nach Angaben von Geschäftsführer Kaufmann per Definition gar nicht um ein Hochhaus handelt. „Rein formal ist es ein hohes Haus, aber kein Hochhaus.“

 

Was in Deutschland ein Hochhaus ist, wird in der „Hochhausrichtlinie“ definiert. „Hochhäuser sind Gebäude, bei denen der Fußboden mindestens eines Aufenthaltsraumes mehr als 22 Meter über der festgelegten Geländeoberfläche liegt“, heißt es dort. Das neue Gebäude wird laut Kaufmann etwa 24 Meter hoch sein, etwa 2,50 Meter weniger als die alten Kipphut-Gebäude aus den 60er Jahren.

 

Das Gebäude soll auf einem Grundstück entstehen, das derzeit noch als Spielplatz genutzt wird und zwischen zwei Garagenzeilen liegt. Dieser Spielplatz soll nach dem Willen der Kreiswohnbau auf das Nachbargrundstück verlegt werden. Insgesamt acht Etagen soll das neue Gebäude haben. Parken sollen die Bewohner in einer Tiefgarage unter dem Haus, von wo sie dann per Aufzug und ohne eine einzige Treppenstufe überwinden zu müssen, in ihre Wohnungen gelangen können.

 

Im Erdgeschoss des Gebäudes soll ein „niedrigschwelliges Pflegeangebot“ entstehen. Eine Wohngruppe für 12 bis 15 pflegebedürftige Menschen, die noch möglichst selbstbestimmt leben wollen, aber dennoch Unterstützung brauchen. Sieben Tage in der Woche und 24 Stunden am Tag wird mindestens ein Mitarbeiter für die Bewohner zur Verfügung stehen. Die Kreiswohnbau will hier mit einem Wohlfahrtsverband zusammenarbeiten.

 

In den übrigen Etagen sollen ganz normale Wohnungen entstehen, nach derzeitigem Stand 26. Wie hoch die Miete sein wird, steht laut Kaufmann ebenso fest wie die Baukosten.

 

SPD-Fraktionschef Karl-Heinz Esser ist nach eigenen Angaben „begeistert“ von den Plänen. Er sieht diese auch als Ergebnis des Antrags seiner Mehrheitsgruppe zur sogenannten Innenverdichtung, also zur Schaffung zusätzlichen Wohnraums durch das Schließen von Baulücken. Das neue Kipphut-Gebäude füge sich „harmonisch in das bestehende Bild ein“. Es sei die „Fortsetzung eines vorhandenen Kontinuums“.

 

Völlig anders sieht die Sache Wolfgang Jäckel von der CDU. „Ich bin gegen diese Art der Bebauung“, stellte er klar. In den 60er und 70er Jahren sei durch den Bau von Hochhaussiedlungen wie den Kipphut „Schindluder getrieben worden“ und dadurch „der Charakter des kleinen Sarstedt kaputt gemacht worden“, findet Jäckel, der von „großen, banausenhaften Häusern“ sprach: „Ich hoffe, dass wir nicht den gleichen Fehler wie in den 60er Jahren machen.“

 

Kaufman wies die Befürchtungen zurück. Er sieht die Kipphut-Häuser positiv: „Ich finde, sie sind auch ein Wahrzeichen der Stadt, und kein negatives.“ Höhere Gebäude würden zudem „ein Comeback erleben“.

 

Auch Bürgermeisterin Heike Brennecke war nach eigenen Angaben zunächst skeptisch. Doch nachdem sie die Entwürfe gesehen hatte, änderte sich ihre Meinung. Es handele sich um einen „schicken, modernen Bau“, findet die Verwaltungschefin.

 

CDU-Ausschussmitglied Wilfried Töttger kündigte an, dass sich seine Fraktion, nachdem nun die Entwürfe vorgestellt wurden, noch einmal mit dem Thema befassen werde. Der Ausschuss stimmte mehrheitlich für den Aufstellungsbeschluss der für das Projekt nötigen Änderung des Bebauungsplans. Laut Kaufmann soll das Projekt in den nächsten zweieinhalb Jahren umgesetzt werden.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 19. August 2016

Mehrheit will Museum im Salinengebäude unterbringen - Doch Anwohner und Arbeitskreis üben weiter Kritik an der Lösung / Stadtrat hat das letzte Wort

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von Ulrike Kohrs

BAD SALZDETFURTH. Der Bauausschuss hat ein deutliches Zeichen gesetzt: Einstimmig hat sich das Gremium dafür ausgesprochen, das Museum ins Salinenhaus umziehen zu lassen. Einzig Fredy Köster (Grüne) enthielt sich bei der Abstimmung. Aber nicht, weil er als Mitarbeiter des Museumskreises von dem Thema persönlich betroffen ist, sondern weil er Bedenken hat: Zwar würde die mögliche Ausstellungsfläche in dem denkmalgeschützten Gebäude wohl reichen, nicht aber der Lagerplatz.

 

Bauamtsleiter Hans-Joachim Kamrowski stellte zu Beginn der Sitzung noch einmal alle Varianten für die Zukunft des Museums vor (die HAZ berichtete). Nach Prüfung aller Möglichkeiten empfehle die Verwaltung dem Stadtrat das Salinenhaus als neuen Standort. Das wolle die Kreiswohnbau kaufen, sanieren und im Erdgeschoss für das Museum ausbauen. Im Obergeschoss könnten Wohnungen entstehen. Außerdem biete das Gebäude Platz für einen neuen Kindergarten mit 50 Plätzen. Und für Kamrowski falle noch ein weiteres Argument in die Waagschale: Das Haus sei prägend für den Ort, habe eine Historie und könne so vor dem weiteren Verfall gerettet werden. Außerdem erinnerte er an den von Bürgern formulierten Wunsch im Projekt „Konsequent in die Zukunft“. Die wünschen sich ein Salzerlebnismuseum mit Themenpark. Mit Gradierwerken, Kurpark und der in Kürze entstehenden Salzgrotte seien dort beste Voraussetzungen dafür gegeben. „Im Prinzip sind wir dem Standort gegenüber auch gar nicht abgeneigt“, erklärte Fredy Köster. Doch er wehre sich gegen die Aussage, der Vorschlag des Museumskreises, das Erdgeschoss im bisherigen Gebäude für die öffentliche Nutzung, die anderen Stockwerke als Lager auszubauen, sei nicht zielführend. Wäre der Arbeitskreis wie besprochen in die Planungen enger eingebunden worden, hätte auch die neueste Version des Vorschlags berücksichtigt werden können. So sei die gar nicht erst beachtet worden, monierte Köster. Kritik am neuen Standort gab es auch von Zuhörern. Thomas Seidler, Anwohner der Salinenstraße und freier Architekt, erklärte, die Stadt nehme sich damit die Möglichkeit, in dem Gebäude ein kulturelles Veranstaltungszentrum anzusiedeln. Zudem bemängelte er, dass die Öffentlichkeit bei dem Thema zu wenig eingebunden und ihr beispielsweise kein Raumkonzept vorgestellt worden sei. Nachbarin Uta Möller wollte wissen, warum es denn schon wieder die Kreiswohnbau sein und ob keine Ausschreibung erfolgen müsse? „Das Gebäude ist in Privatbesitz und gehört der Gilde, die kann ihr Eigentum verkaufen, an wen sie will“, so Kamrowski. In Richtung Seidler entgegnete er, dass kein Investor für ein Veranstaltungszentrum in Sicht sei und ein Museum ja wohl auch Kultur sei. Zur Frage nach der Zukunft des jetzigen Museumsgebäudes erklärte der Bauamtsleiter: „Die ist noch unklar. Ich persönliche gehe aber davon aus, dass es zum Verkauf kommt.“ Bei den Politikern gab es keine Bedenken gegen den Verwaltungsvorschlag. „Ich freue mich für das Museum, dass es offenbar zu der allerbesten Lösung kommt, die es überhaupt geben kann“, erklärte Karl-Heinz Klages (CDU). „Wenn dort alles schick gestaltet ist, kann man künftig vielleicht sogar Eintrittsgeld von den Besuchern nehmen“, so Klages. 2018 soll das Haus bezugsfertig sein. Bis dahin kann das Museum voraussichtlich unter Berücksichtigung einiger Auflagen am bisherigen Standort wieder öffnen. Das letzte Wort hat nun der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag, 29. September.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 08. September 2016

Algermissens neues Zentrum wächst - Kreiswohnbau errichtet in der Ortsmitte für 4,2 Millionen Euro eine Argentum-Anlage mit 16 Appartements

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von Hans-Joachim Wünsche

ALGERMISSEN. Im Zentrum von Algermissen steht das nächste große Bauprojekt an. Die Kreiswohnbau Hildesheim will an der Marktstraße für gut vier Millionen Euro eine Service-Wohnanlage mit 16 Appartements und zwei Pflegestützpunkten errichten. Drei solcher Häuser nach dem sogenannten Argentum-Konzept betreibt das kommunale Wohnungsbauunternehmen mittlerweile in Sarstedt und Bad Salzdetfurth.

 

Platz für Neues: Auf dem Gelände des ehemaligen Landhandels Wirries sollen das Familienzentrum und das Argentum- Wohnprojekt entstehen. Foto: Wedig

Platz für Neues: Auf dem Gelände des ehemaligen Landhandels Wirries sollen das Familienzentrum und das Argentum- Wohnprojekt entstehen. Foto: Wedig

Algermissens Mitte ist im Wandel. Ehemalige Bauernhöfe verschwinden nach und nach aus dem Ortsbild, an ihrer Stelle entsteht Neues. Vor fünf Jahren zog der Rewe-Markt vom Ortsrand an die Marktstraße. Aktuell baut weiter östlich an der Teichstraße ein privater Investor gerade zwei Acht-Familienhäuser. Nun folgen zwei weitere Großprojekte. Der Bau eines Familienzentrums durch die Gemeinde (diese Zeitung berichtete) und das Argentum-Wohnprojekt auf dem Areal des früheren Landhandels Wirries.

 

Bis Ende März 2018 will die Kreiswohnbau an der Ecke Marktstraße/Jahnstraße ein dreigeschossiges Gebäude mit einer Grundfläche von rund 770 Quadratmetern bauen. In den beiden oberen Stockwerken sind insgesamt 16 barrierefreie Wohnungen geplant: zwölf jeweils 65 Quadratmeter große Zwei-Zimmer-Appartements sowie vier Drei-Zimmer-Wohnungen mit jeweils 75 Quadratmetern. Sämtliche Einheiten sind mit einem Balkon und einem Gäste-WC ausgestattet. Wie bei allen Argentum-Objekten stehen den Bewohnern auch in Algermissen verschiedene Serviceleistungen zur Auswahl. Im Erdgeschoss richten der Arbeiter-Samariter-Bund sowie das Deutsche Rote Kreuz Pflegestützpunkte ein.

 

„Algermissen hat ein vielfältiges Wohnangebot für Familien, mit unserem Projekt wollen wir auch älteren Menschen mitten im Ort ein Zuhause bieten“, sagt Kreiswohnbau-Geschäftsführer Matthias Kaufmann. Das Argentum-Konzept sei so ausgelegt, dass die Bewohner so lange wie möglich selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben könnten.

 

Darum geht es auch Gemeindebürgermeister Wolfgang Moegerle. „Ältere Einwohner sollen in ihrem Heimatort bleiben und bezahlbar wohnen können.“ Deshalb habe sich die Gemeinde auch für die Kreiswohnbau als Bauherr entschieden. Im Gegensatz zu privaten Investoren stehe bei der Baugesellschaft nicht die maximale Rendite im Vordergrund.

 

Für eine Zwei-Zimmer-Wohnung beträgt die monatliche Kaltmiete 536 Euro, für die größeren Appartements 618 Euro. Die Heizkosten sollen laut Kaufmann gering sein. „Die Immobilie wird ein Niedrigstenergiehaus sein.“ Und auch vom Justizministerium das Qualitätssiegel für Sicheres Wohnen erhalten. Die Auszeichnung gibt es nicht nur für bauliche und technische Lösungen zur Verhinderung von zum Beispiel Einbrüchen, sondern ebenso für soziale Aspekte wie die Förderung eines guten Miteinanders zwischen den Mietern. „Es geht auch darum, dass die Bewohner wie gute Nachbarn aufeinander achtgeben“, sagt Kaufmann.

 

Das Argentum-Projekt wird sich auch auf das gastronomische Angebot im Ortskern auswirken. Denn in das Erdgeschoss der Wohnanlage zieht ein italienisches Restaurant mit einer Eisfabrikation „zum Zuschauen“ ein. Gäste können auch draußen auf einer Terrasse sitzen.

 

“Ein Wohnkonzept wie das Argentum hat in Algermissen noch gefehlt“, sagt Moegerle. Die zentrale Lage und die Nähe zum geplanten Familienzentrum seien einfach ideal. Daher sehe er keine Probleme bei der Vermietung. „Es gibt jetzt schon etliche Anfragen.“

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 08. September 2016

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