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Neuer Partner für Nachwuchsforscher - kwg unterstützt Explore Science-Centers und den Wettbewerb Jugend forscht

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Matthias Ullrich (links) und Matthias Kaufmann besiegeln die Kooperation. FOTO: ANDREAS MAYEN

Von Andreas Mayen

Hildesheim. Mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen wollen die kwg, die Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises, die Hi-Reg und der Verein Open MINT mit einer Kooperation. Open MINT betreibt das Explore Science-Center in Hildesheim. Im Oktober eröffnet während der Job-Dating-Days ein weiteres Science-Center in der BBS in Alfeld. Die kwg will das Science-Center dabei unterstützen, junge Menschen für naturwissenschaftlich-technische Themen zu begeistern. „Von dem Geld wollen wir Personal finanzieren, Material und weitere Ausstattung anschaffen“, sagt Margitta Rudolph, 2. Vorsitzende von Open MINT, „die jungen Leute finden im Explore Science-Center einen Ort vor, an dem sie forschen und experimentieren können.“ Mit wie viel Geld die kwg die Projekte unterstützt, möchte deren Geschäftsführer Matthias Kaufmann nicht sagen.

 

Gegründet wurde das Explore Science-Center vor gut einem Jahr. „Die Resonanz der Unterstützer ist groß“, freut sich Rudolph, die auch Geschäftsführerin der Volkshochschule ist. Inzwischen hat sich das Science-Center auch bei Kindern und Jugendlichen etabliert: „Es gibt keinen Tag, an dem bei uns nichts passiert.“ Die Besucher können dort ihrer Kreativität freien Raum lassen. Sie müssen dort keine Aufgaben lösen, sondern kommen mit einer Frage oder Beobachtung und suchen selbst nach einer Lösung. Rudolph: „Allerdings sind dort immer auch Fachleute, die sie bei ihren Experimenten unterstützen.“

 

Matthias Ullrich ist Vorsitzender von Open MINT. Er ist mit der Resonanz nach dem ersten Jahr mehr als zufrieden: „Gut angenommen werden auch die Ferienprogramme.“ Er vertritt zudem die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hi-Reg, den zweiten Kooperationspartner der kwg. Die Hi-Reg ist zusammen mit der Sparkasse HGP und Bosch einer der Hauptwirtschaftspaten des Regional-Wettbewerbs Hildesheim von Jugend forscht und Schüler experimentieren. Der regionale Jugend forscht-Wettbewerb ist mit 100 Teilnehmern der größte Wettbewerb in Niedersachsen, vor Hannover und weit vor Braunschweig. Doch nicht nur die Menge zählt, die Beiträge haben durchweg eine hohe Qualität. Ullrich: „In diesem Jahr kommen zwei Bundessieger aus Hildesheim. Es ist schon sehr selten, dass Teilnehmer aus einer Region es an die Spitze schaffen.“

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 01. Oktober 2019


„Das ist ein Schmuckstück“ - Heimat- und Geschichtsverein und kwg holen Kemenate aus Dornröschenschlaf

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Sven Abromeit und Matthias Kaufmann freuen sich über die Sanierung der Kemenate. FOTO: WERNER KAISER

Von Rainer Breda

Hildesheim. Sie ist ein Stück altes Hildesheim. Ein ganz altes – schließlich entstand die Kemenate im Langen Hagen vermutlich im 13. Jahrhundert. Damals gehörte sie zu einem der Adelshöfe, von denen es in diesem Bereich der Stadt einige gab. Heute ist das Gebäude im Besitz der kwg. Sie hat die Kemenate jetzt für 160 000 Euro wieder in Schuss bringen lassen. Der Heimatund Geschichtsverein will sie als Mieter mit Leben füllen. Am Dienstag haben kwg und der Verein das sanierte Bauwerk vorgestellt – und die Pläne für dessen Nutzung.

 

Von einer solchen konnten in den vergangenen Jahrzehnten keine Rede sein. Dabei hatten Kemenaten einst eine sehr herausgehobene Rolle: In Fachwerkzeiten waren die steinernen Gebäude die einzigen beheizbaren Räume, „nur reiche Menschen konnten sich so etwas leisten“, berichtete Sven Abromeit. Der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins zeichnete bei der Präsentation die Historie des Bauwerks nach. Die fand mit den Bombenangriffen auf Hildesheim im Zweiten Weltkrieg ein vorläufiges Ende: Der Fachwerkaufbau ging in Flammen auf, die Kemenate selbst blieb zwar stehen, geriet aber nach einer kurzen Episode als Notunterkunft in Vergessenheit.

 

„Das war eine Ruine, die vor sich hin bröselte“, sagte Matthias Kaufmann. Und doch zeigte der kwg- Chef Interesse, als die Stadt ihn vor einigen Jahren fragte, ob er das Gebäude von ihr kaufen wolle. Denn das ist umgeben von kwg-Mietshäusern. „Es ist nicht schön, wenn da mittendrin eine solche Anlage steht.“ Zudem stellte das Rathaus einen Zuschuss aus Fördermitteln des Bundes in Aussicht – der dann auch in Höhe von 108 000 Euro floss. Doch was nur lässt sich mit einem Bauwerk anfangen, das lediglich eine Grundfläche von 17 Quadratmetern hat? Die Antwort hat der Heimat- und Geschichtsverein parat: Er will in der Kemenate Vorstandssitzungen abhalten, sie außerdem für Veranstaltungen nutzen. „Das ist ein Schmuckstück mit einem ganz besonderen Flair“, schwärmt Vereinschef Abromeit. Ihm schweben Gespräche mit Experten zu philosophischen Fragen vor, die wegen des begrenzten Platzes per Live-Stream in den Riedel- Saal der Volkshochschule übertragen werden sollen. Außerdem soll das Gebäude Ziel von Stadtführungen werden – dann allerdings mit einem Zugang über den Hof der Grundschule Alter Markt und nicht, wie jetzt, durch den Keller des Hauses Langer Hagen 23 – anders ist die Kemenate, die im Innenhof liegt, nicht zu erreichen. Diese sei vielleicht auch für Angebote des Michaelis- Quartiersvereins interessant, sagte Abromeit – zur Freude von Stadtteil-Vertreter Dieter Goy. Baudezernentin Andrea Döring lobte kwg und den Geschichtsverein: „Schön, dass es Menschen etwas wert ist, ein solches Gebäude zu erhalten.“ Das Programm soll im Frühjahr starten, kündigte Abromeit an.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 16. Oktober 2019

Grundsteinlegung: Zeitkapsel für Kipphut-Neubau versenkt - Achtgeschossiges Sarstedter Großprojekt soll im April 2021 fertiggestellt sein / Bürgermeisterin: „Skyline der Stadt verändert sich“

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Betonbauerpolier Bernd Dowe versenkt die Zeitkapsel im Beisein von kwg-Geschäftsführer Matthias Kaufmann, Bürgermeisterin Heike Brennecke, kwg- Aufsichtsratschef Klaus Bruer und dem Leiter des Sarstedter kwg-Kundencenters, Stefan Mai (von links), im frischen Beton. FOTO: MICHAEL BORNEMANN

Von Michael Bornemann

Sarstedt.„Das fünfte Hochhaus auf dem Kipphut wird auch ein wenig die Skyline unserer Stadt verändern“, stellte Sarstedts Bürgermeisterin Heike Brennecke gestern bei der Grundsteinlegung für das 7,5 Millionen Euro teure Großprojekt der Kreiswohnbaugesellschaft (kwg) fest. Zahlreiche Vertreter des Rates und der Verwaltung waren der Einladung zu dieser Zeremonie gefolgt. Sie wurden Zeugen, als Betonbauerpolier Bernd Dowe die Zeitkapsel, in der sich unter anderem eine aktuelle Zeitungsausgabe befand, im frischen Beton versenkte.

 

Wie berichtet, sollen in dem Hochhaus unter anderem 22 Wohnungen mit zwei bis drei Zimmern und einer Wohnfläche von jeweils 60 bis 100 Quadratmetern entstehen. Im Untergeschoss ist eine 930 Quadratmeter große Tiefgarage mit Elektroanschlüssen geplant. Hinzu kommt eine Kinderkrippe mit zwei Gruppen für jeweils 15 Mädchen und Jungen im Alter von bis zu drei Jahren. Im ersten Obergeschoss wird derweil eine Senioren-Wohngruppe mit zehn Appartements untergebracht. Beide Einrichtungen werden die Johanniter betreiben. Für die Planung des Gesamtkomplexes zeichnete indes das Hildesheimer Architekturbüro Hirsch verantwortlich.

 

„Das ist eine gute Mischung von Jung und Alt“, betonte der Aufsichtsratsvorsitzende der kwg, Klaus Bruer, während seiner Begrüßungsansprache. „Das Fundament für dieses Projekt hat uns übrigens die Natur erschaffen“, stellte er mit Blick auf das frühere Kalkbruchgelände fest. Überraschend sei indes gewesen, dass sich in dem Boden auch eine Altdeponie befand. „Das Wissen um diese Deponie war verschüttet“, so Bruer. Dank der Zusage des zwischenzeitlich verstorbenen Umweltdezernenten Helfried Basse habe die Stadt Sarstedt jedoch Kreis- Gelder für die Entsorgung der Altlasten in Anspruch nehmen können. Abschließend dankte Bruer allen an den Planungen Beteiligten und brachte seine Hoffnung auf einen unfallfreien Bauverlauf mit den Bibelworten „Oh Herr, lass es gelingen“ zum Ausdruck.

 

Heike Brennecke freute sich insbesondere über die Schaffung neuen Wohnraums in Sarstedt. „Wir haben nämlich derzeit eine Vollbelegung in unserer Stadt.“ So meldeten sich derzeit auf ein Mietangebot in Sarstedt im Schnitt 99 Interessenten. Doch natürlich sei auch die Schaffung neuer Krippenplätze für Sarstedt ein wichtiges Thema. „Unterm Strich freut es mich aber besonders, dass hier mitten in der Stadt auf einer Fläche von nur 2500 Quadratmetern ein so platzsparender Bau entsteht, der gleich mehreren Bedürfnissen gerecht wird“, betonte die Verwaltungschefin.

 

"So hoch haben wir auch noch nie gebaut."

Matthias Kaufmann kwg-Geschäftsführer

 

kwg-Geschäftsführer Matthias Kaufmann erklärte sodann, dass der geplante Neubau im vollen Umfang dem kwg-Leitbild des Miteinanders, der Wirtschaftlichkeit sowie des Umwelt- und Klimaschutzes entspreche. Dabei räumte er allerdings ein, dass es in Sarstedt eine durchaus sehr emotionale Diskussion über die Höhe des achtgeschossigen Gebäudes gegeben habe. „So hoch haben wir auch noch nie gebaut“, sagte Kaufmann. Allerdings habe die kwg dies mit Absicht gemacht. „Wir können nicht immer weiter nach außen wuchern.“ Insofern sei das Hochhaus ein sehr nachhaltiges Modell, das auch ein Vorbild für andere Kommunen sein könne.

 

Auch Kaufmann dankte allen am Bau beteiligten Firmen sowie dem Rat und der Verwaltung der Stadt für das der kwg entgegengebrachte Vertrauen. Sein Dank galt aber auch den Johannitern als Betreiber der Senioren-WG und der Kinderkrippe. Die Anlieger des Baugrundstücks bat er derweil um Verständnis für die Belastungen während der 22- monatigen Bauphase.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung (Sarstedter Anzeiger), 17. Oktober 2019

Abriss für neues Argentum in Nordstemmen läuft auf Hochtouren - Aktion soll in zwei Wochen unter Dach und Fach sein / Baubeginn der Wohnanlage ab November

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Ein Bagger trägt das Gebäude des früheren Gärtnereibetriebs an der Brunnenstraße in Nordstemmen ab. FOTO: WERNER KAISER

Von Alexander Raths

Nordstemmen. Der Abriss der alten Gärtnerei in Nordstemmen ist in vollem Gange. Innerhalb von 14 Tagen sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. „Die halbe Bude ist schon weg“, sagt Stefan Mai, Projektleiter bei der Kreiswohnbaugesellschaft (kwg). „Und im November geht dann der Bau des Argentums los.“ Zur Monatsmitte sollen die Arbeiten starten. Geplant sind insgesamt 20 Wohnungen, die für Senioren gedacht sind. Er rechnet mit einem Abschluss des Rohbaus Mitte kommenden Jahres.„Wir haben schon mehr als 20 Interessenten“, berichtet Mai. „Und das, obwohl wir noch keine Werbung gemacht haben.“ Was aus sicht der kwg für das Projekt spricht, ist die Nähe einiger Geschäfte, Arztpraxen, des Rathauses und auch der Marienburg.

 

Das Bauvorhaben samt einem Café, das in einem alten Fachwerkhaus aus dem Jahr 1841 entstehen soll, wird voraussichtlich im Frühjahr 2021 abgeschlossen. Laut kwg wird das Gebäude in der ehemaligen „Hofstelle Bartels“ eigens saniert. Das Lokal mit Terrassenplätzen ist nicht nur für die künftigen Bewohner des Argentums gedacht.

 

Geplant sind in dem dreigeschossigen Komplex barrierefreie Wohnungen, die alle über Balkone oder Terrassen verfügen. 14 von ihnen werden mit zwei Zimmern ausgestattet, sechs mit drei Zimmern. Zudem soll jede Einheit einen Stellplatz für ein Auto bekommen. Laut Kaufmann ist ein Treppenhaus samt Aufzug vorgesehen.

 

Die Miete in der Wohnanlage wird pro Quadratmeter zwischen acht und neun Euro liegen. Die barrierefreien Wohnungen sind zwischen 60 und 90 Quadratmeter groß und haben zwei bis drei Zimmer. Die kwg investiert 4,6 Millionen Euro in das Projekt.

 

Eigentlich hätte der Abriss schon Mitte September beginnen sollen. Doch der Ausbau der Brunnenstraße warf diesen Plan über den Haufen. Denn die kwg hatte nur eingeschränkten Zugang. Nun aber laufen die Arbeiten auf Hochtouren.

 

Der Abriss der ehemaligen Gärtnerei wird in Nordstemmen offenbar durchweg positiv aufgenommen. „Die Stimmung ist sehr gut“, berichtet Ortsbürgermeister Bernhard Flegel. „Denn man sieht, es passiert hier etwas.“ Die Bürger würden begrüßen, dass es vor ihren Augen vorangeht. Denn der Bereich sei lange ein „Schandfleck“ gewesen. Die Pläne, auf dem Gelände ein Argentum zu errichten, stoßen dem Ortsbürgermeister zufolge ebenfalls auf Zustimmung. „Wir freuen uns, dass hier seniorengerechte Wohnungen entstehen.“

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 18. Oktober 2019

Im kommenden Jahr können die Mieter einziehen - Museum, Kindergarten, Krippe und Intensiv-Pflegeplätze unter einem Dach – kwg investiert mehr als 4 Millionen Euro in ehemaliges Salinengebäude

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Richtfest am ehemaligen Salinengebäude: Die Kalthalle, in der das Museum später seine Exponate lagert, ist schon fertig. Auch die Anbindung an den Kurpark lässt sich bereits deutlich erkennen. Foto: Chris Gossmann

Von Ulrike Kohrs

Bad Salzdetfurth. Noch ist von Museum oder Kindergarten nicht viel zu sehen. Dass in der ehemaligen Bauruine Salinengebäude aber schon bald wieder Leben einziehen kann, das ist bereits deutlich zu erkennen. Vor einem dreiviertel Jahr bekam die Kreiswohnbaugesellschaft (kwg) die Baugenehmigung, seitdem wird kräftig an dem denkmalgeschützten Gebäude am Kurpark gearbeitet.

 

Im Herbst 2016 hatte der Bad Salzdetfurther Stadtrat beschlossen, das Stadt- und Bergbaumuseum am St. Georgsplatz zu schließen und in das umgebaute Salinengebäude umzusiedeln (die HAZ berichtete). Eine kontroverse politische Diskussion fand damit ein Ende, eine teils komplizierte Planungsphase begann. Daran erinnerte kwg-Geschäftsführer Matthias Kaufmann am Montagnachmittag beim Richtfest.

 

Die kwg ist Eigentümerin der Immobilie, hat das Haus von der Salzpfännergilde gekauft und wird sie an zwei Parteien vermieten. Zum einen an die Stadt Bad Salzdetfurth . „Wir werden hier der Power-User“, kündigte Bürgermeister Björn Gryschka an. Er freue sich auf einmodernisiertes Museum, dessen Konzept vom Geschichtsverein und der Uni Hildesheim gemeinsam erarbeitet worden sei. Wichtig für die Stadt sei aber auch die Kita mit einer Krippen- und eine Kindergartengruppe, die dringend gebraucht würden. „Den Träger wählen wir in Kürze aus“, versprach er.

 

Zweiter Mieter wird das Unternehmen Pflege hoch fünf, die inzwischen dritte Tochtergesellschaft der GmbH Pflege hoch 3. „Wir richten dort zwei Wohngruppen mit insgesamt 18 Intensiv-Pflegeplätzen ein“, erläuterte Markus Dolatka.

 

Viel Lob für die ungewöhnliche Dreifach-Nutzung gab es von Andreas Otto, dem Vorsitzenden des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen:. „Sie schaffen es, hier eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft zu schlagen.“

 

„Ganz einfach war das aber nicht“, räumte Ortsbürgermeister Bernhard Evers ein und erinnerte an die teils schwierige politische Diskussion. „Wir haben nicht immer alle am selben Ende des Seils gezogen“, erklärte er rückblickend. Dennoch sei es gelungen, die städtebauliche Chance, die sich mit dem Salinengebäude bot, zu nutzen. Auch im Hinblick auf Hildesheims Kulturhauptstadt-Bewerbung sei ein modernes Museum ein Gewinn für die Region.

 

Mehr als 4 Millionen Euro investiert die kwg in das Projekt am Kurpark. „2015 haben wir uns erstmals mit dem Gebäude beschäftigt“, erinnerte Kaufmann. Insbesondere der Denkmalsschutz habe es den Verantwortlichen nicht leicht gemacht. „Das Gebäude hatte keinen Nutzen und damit auch keinen Zweck mehr“, sagte Kaufmann. Damit eine Immobilie wieder eine Zukunft habe, müsse man eben Kompromisse eingehen.

 

Das ist offenbar gelungen. Im kommenden Jahr werden die Mieter einziehen. Gryschka geht davon aus, dass Krippe und Kindergarten im Sommer an den Start gehen werden.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 29. Oktober 2019

340 Kubikmeter Beton: Nun hat die Tiefgarage am Kipphut ein Dach - Eine logistische Herausforderung – an nur einem Tag muss die Betonage abgeschlossen sein

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Die Hälfte der Decke ist schon betoniert, die andere muss noch betoniert werden: So sah es am Freitag auf der Baustelle am Kipphut aus. Foto: Kathi Flau

Von Kathi Flau

Sarstedt. „Betonage“ heißt das, was am Freitag von morgens um 7 Uhr bis zum späten Nachmittag die Bauarbeiter beschäftigte, die dort ein neues, achtstöckiges Wohngebäude hochziehen. Heißt: An einem einzigen Tag fließen 340 Kubikmeter Beton auf den dafür vorbereiteten, 930 Quadratmeter umfassenden Boden, der einmal die Decke der Tiefgarage und der Grund des Hauses sein wird.

 

„Da muss alles zusammenlaufen“, sagt Architekt Matthias Kaufmann, der für die Hildesheimer Kreiswohnbaugesellschaft (kwg) den Fortgang des Bauprojekts koordiniert. „In der Decke sind 15 Tonnen Stahl verbaut, da muss alles korrekt und abgenommen sein, bevor wir mit dem Beton kommen können.“

 

Der läuft aus den Betonmischern durch einen hoch aufgehängten, überdimensionalen Schlauch, den die Arbeiter so über die Metallschiebe leiten, dass sich das Gemisch gleichmäßig über die Stahlstäbe ergießt. „Ganz schwere körperliche Arbeit“, sagt Kaufmann anerkennend. „Wer das einen ganzen Tag lang macht, der weiß abends, warum ihm alle Muskeln weh tun.“

 

Kalt werden kann den Bauarbeitern so schnell nicht. Vom Wind, der Kälte, vom immer wieder einsetzenden Regen merken sie offenbar nichts. „Nee“, sagt nun auch Betonbauerpolier Bernd Dowe, der ja ebenfalls den ganzen Tag auf der Baustelle zubringt, „ganz im Gegenteil, das ist für die Betonage ein super Wetter.“

 

Schließlich entwickle das Material beim Abbinden jede Menge Wärme. „Das kommt nicht so sehr zum Tragen, wenn wir kaum Plusgrade haben“, sagt Dowe. Dass der Tag der Betonage ein besonderer Tag in diesem Bauvorhaben ist, darüber sind sich Architekt und Polier einig: „Da gibt es wirklich viel zu koordinieren“, sagt Kaufmann. „Das ist toll, aber das ist auch Stress.“

 

Der Lohn für die Mühe ist immerhin ein bislang eingehaltener Zeitplan – für ein so großes und teures Bauvorhaben nicht unbedingt selbstverständlich, wie Kaufmann sagt. „Das Ganze kostet 7,5 Millionen, da hofft man dann schon, dass alles rechtzeitig klappt.“

 

85 Tonnen Stahl sind in dem Gebäude – so, wie es jetzt steht – bislang verbaut worden, 15 davon allein in der Decke der Tiefgarage.

 

Wenn das Hochhaus dann tatsächlich planmäßig im April 2021 fertig sein sollte, dann werden hier 22 Wohnungen mit zwei bis drei Zimmern entstanden sein, dazu eine Kinderkrippe im Erdgeschoss mit zwei Gruppen für jeweils 15 Mädchen und Jungen im Alter bis zu drei Jahren. Darüber, im ersten Obergeschoss, wird eine Senioren-Wohngruppe mit zehn Appartements entstehen. Diese beiden Einrichtungen werden die Johanniter betreiben – der Rest der Fläche wird mit Wohnraum bebaut, der dann an private Mieter geht.

 

„Eine schöne Mischung aus Jung und Alt“, hatte Klaus Bruer, der Aufsichtsratsvorsitzende der kwg das Konzept genannt, für dessen planerischen Entwurf das Hildesheimer Architekturbüro Hirsch verantwortlich zeichnet.

 

Und nun ist auf dem Weg zur Umsetzung wieder ein entscheidendes Stück geschafft, meint Architekt Kaufmann. Angesichts der derzeitigen „Vollbelegung der Stadt“, wie Bürgermeisterin Heike Brennecke die Wohnraumsituation in Sarstedt noch im vergangenen Oktober beschrieb, könne man froh sein, wenn sich der Markt durch so einen Neubau zumindet etwas entspanne.

 

Laut Angaben der Stadtverwaltung kommen derzeit in Sarstedt auf ein Mietangebot im Schnitt etwa 90 Interessenten.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung (Sarstedter Anzeiger), 14. Dezember 2019

 

Bald Platz für drei Ärzte im Ort - Die Kreiswohnbaugesellschaft baut in Schellerten ein Argentum mit einem Medizinischen Versorgungszentrum

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Neben der Volksbank an der Berliner Straße in Schellerten wird das Argentum mit Gemeinschaftspraxis und Apotheke gebaut. Foto: Andrea Hempen

Von Andrea Hempen

Schellerten. Im Zentrum Schellertens wird die Kreiswohnbaugesellschaft (kwg) ein Argentum, eine Seniorenwohnanlage, mit Gemeinschaftspraxis und Apotheke bauen. Das gab Gemeindebürgermeister Axel Witte am Montag in der Sitzung des Gemeinderates bekannt. „Das ist unsere Antwort auf den Landarztschwund“, sagte Witte.

 

Am Montag unterzeichnete Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der kwg, den Kaufvertrag für das 3000 Quadratmeter große Grundstück direkt an der Bundesstraße. Das Gelände hatte Kaufmann schon länger im Blick, schließlich ist es die einzige unbebaute große Fläche mitten im Ort. Nun muss zunächst der Bebauungsplan aufgestellt werden. Kaufmann rechnet mit einem Baubeginn im Jahr 2021. Geplant ist, zur Straße hin das Ärztehaus und die Apotheke zu errichten. Dahinter wird ein dreigeschossiger Bau 18 Wohnungen beherbergen. 15 Zweizimmer- Appartements und drei Dreizimmerwohnungen.

 

Ein ähnliches Projekt realisierte die Kreiswohnbaugesellschaft bereits in Elze. Dort wurde das Medizinische Versorungszentrum allerdings in Kooperation mit dem Helios Klinikum eingerichtet. Neben der hausärztlichen Sparte werden die Patienten auch in den Fachrichtungen Gynäkologie und Kardiologie versorgt. „Das ist eine wunderbare Ergänzung zum Argentum“, sagt Kaufmann. Und das soll es auch für Schellerten werden.

 

Das Medizinische Versorgungszentrum Schellerten soll Platz für drei Ärzte bieten. „Es gibt mehrere Interessenten, mit denen wir im Gespräch sind“, erklärt Kaufmann. Für Bürgermeister Witte geht mit dem Projekt ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Nachdem 2015 der Arzt in Ottbergen seine Praxis aus Altersgründen aufgab, sorgte sich Witte um die ärztliche Versorgung auf dem Land. Nun passe alles zusammen. Nicht nur, dass die Bewohner der einzelnen Ortschaften mit dem Anruflinientaxi zum Rosa-Tarif nach Schellerten gelangen können. Ganz in der Nähe des Argentums soll zudem der Haltepunkt der Deutschen Bahn auf der Strecke Braunschweig-Hildesheim eingerichtet werden.

 

Seit 2012 investiert die kwg verstärkt in barrierefreie und energetisch optimierte Service-Wohnanlagen im Landkreis Hildesheim. In Sarstedt, Elze, Algermissen und Bad Salzdetfurth werden bereits Argentum-Häuser betrieben. Aktuell wird im Holler Ortskern gebaut. Die Besonderheit an dem Standort ist, dass historische Fassadenteile, wie schon zuvor in Bad Salzdetfurth, einbezogen und damit erhalten bleiben. Darauf muss der Bauherr in Schellerten keine Rücksicht nehmen, denn das Gelände ist frei für einen Neubau.

 

KOMMENTAR

Von Andrea Hempen

Richtige Richtung

Mit dem Medizinischen Versorgungszentrum steuert die Gemeinde Schellerten mit Hilfe der kwg in die richtige Richtung, um die ärztliche Versorgung auf dem Land langfristig zu sichern. Erst kürzlich zeigte sich in Dinklar, wie schwer es ist, eine funktionierende Dorfpraxis zu übergeben. Der Mediziner Ulrich Meinicke suchte zwei Jahre lang nach einem Nachfolger. Kurz bevor er aufgeben wollte, hatte er noch Erfolg. Es dürfte für junge Mediziner attraktiver sein, im Team eine Praxis zu führen, sich im besten Fall die Arbeit im Büro ebenso wie die Notdienste zu teilen. Und für die Einwohner ist es ein hohes Gut, sich medizinisch versorgt zu wissen.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 18. Dezember 2019

Weihnachtsferien - Vom 24.12.2019 bis 01.01.2020 ist unser Büro geschlossen - Notdienst erreichbar

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Liebe Kunden, Geschäftspartner und Freunde,

 

zu den Feiertagen haben wir geänderte Öffnungszeiten:

 

am Heiligabend und zwischen den Feiertagen vom 27.12.2019 bis einschließlich 01.01.2020 bleibt unser Büro geschlossen. In dieser Zeit erreichen Sie unseren Notdienst unter der bekannten Rufnummer 051 21 / 28 12 940.

 

Ab dem 02.01.2020 sind wir wieder wie gewohnt für Sie da.

 

Das gesamte kwg-Team wünschet Ihnen eine entspannte und besinnliche Weihnachtszeit sowie einen guten Start ins neue Jahr und für 2020 Glück, Zufriedenheit und vor allem Gesundheit.

 

Ihre kwg Hildesheim


kwg-Chef sauer: Grabungen verzögern Argentum-Baustart - Unternehmen rechnet mit Mehrkosten von bis zu 200 000 Euro bei dem Projekt in Holle

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Fester Schlamm erschwert die Arbeit der Archäologen in Holle. Foto: CLEMENS HEIDRICH

Von Andrea Hempen

Holle. Eigentlich hätte der Bau des Argentums im Herzen Holles schon begonnen haben sollen. Doch der Baustart verzögert sich, weil die Archäologen so viele Siedlungsspuren im Erdreich finden. Bis Ende Februar, so die Schätzung von Grabungsleiter Robert Brosch, werden die archäologischen Arbeiten sicher noch dauern. Das bedeutet für den Bauherrn, die Kreiswohnbaugesellschaft (kwg), erhebliche Mehrkosten.

 

kwg-Geschäftsführer Matthias Kaufmann ist sauer. Die Kreiswohnbaugesellschaft schaffe mit ihren Projekten neuen, dringend benötigten Wohnraum. Doch die Arbeit werde dem Unternehmen mit Vorgaben wie der archäologischen Untersuchung unnötig schwer gemacht. „Bei jedem Vorhaben wird ein immenser Aufwand betrieben, von dem ich nicht beurteilen kann, wie wichtig er ist“, sagt Kaufmann mit Blick auf die Grabungen. Fakt sei, dass der Aufwand sehr teuer ist. So teuer, dass das Geld für eine zusätzliche Wohneinheit reichen würde. In Holle rechnet Projektleiter Gerald Schäfer mit Zusatzkosten von 150 000 bis 200 000 Euro.

 

Für die Fachwelt, so Kaufmann, mögen die Funde interessant sein. Aber irgendwer müsse das schließlich bezahlen. Hinzu komme, dass die kwg als Eigentümerin des Grundstückes die Funde aufbewahren und der Öffentlichkeit zugänglich machen müsste. „Ich weiß nicht, ob sich die Landespolitik darüber im Klaren ist, was sie da anrichtet.“ Denn mit diesen Auflagen würden Bauprojekte enorm verteuert und verlangsamt. „Das versteht doch kein Bürger“, wettert Kaufmann. Seiner Ansicht nach wäre es eine Lösung, das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie aufzulösen und gleichzeitig die örtlichen Bauordnungsbehörden zu stärken.

 

Und so sieht das Grundstück an der Bertholdstraße in Holle wie eine einzige schlammige Fläche mit zahlreichen, rechteckig ausgehobenen Gruben aus. Die Mitarbeiter eines Cremlinger Archäologie- Unternehmens quälen sich durch den Matsch. An Gummistiefeln, Schutzhosen und den Reifen der Schubkarren pappt die schwere nasse Erde fest – Knochenarbeit für das Team. Das gräbt auch bei Dauerregen und befördert dabei hauptsächlich Erdverfärbungen zu Tage. Die Fachleute entdeckten vor allem Überreste aus dem Spätmittelalter. Dabei sei aber wenig Gegenständliches. Brosch zeigt auf die Verfärbungen in der Erde. „Dort haben wir zwei Kellergrundrisse in Richtung Straße gefunden“, sagt er. Rechteckige Erdverfärbungen und sogar Mauerreste fanden sich im Erdboden. Außerdem entdeckten die Archäologen Gruben für Abfall, einige, die zur Baulehmgewinnung dienten, und Brunnen.

 

„Wir haben schon 900 Bilder im Rechner. Hinzu kommen noch Zeichnungen“, erklärt Brosch. Am Ende seiner Arbeit wird ein umfangreicher Grabungsbericht stehen, mit dem die Funde für die Ewigkeit festgehalten werden.

 

Die Erdverfärbungen reißen Gerold Schäfer, Projektleiter bei der kwg, nicht vom Hocker. Solche Funde seien wenig greifbar. Jeder Tag, an dem in Holle nicht gebaut werden kann, kostet Geld. Da das kwg-Konzept vorsieht, die barrierefreien Wohnprojekte in Ortsmitten zu bauen, werde man es immer wieder mit archäologischen Funden zu tun haben. „Sowie wir Erdreich bewegen, müssen wir Archäologen hinzuziehen“, erklärt Schäfer. Da das Argentum-Grundstück in Holle nicht gerade ist, ist dies der Fall.

 

Schäfer hofft, dass in der kommenden Woche Teile des Baufelds für die Bauarbeiten freigegeben werden können. „Der Erdbauer steht schon Gewehr bei Fuß“, sagt er. Die Archäologen machen ebenfalls Druck. Seit Anfang des Jahres sind sie mit neun Kräften im Einsatz.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 11. Januar 2020

Das Ostend ist so gut wie ausverkauft - Stadt ist mit dem Baugebiet zufrieden – auch wenn sie an manchen Stellen Lehrgeld zahlen muss

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Im Ostend gibt es 75 Grundstücke. Auf ihnen sollen 21 Mehrfamilienhaus-Blöcke, 42 Reihen- und Stadthäuser sowie sechs Gebäude entstehen, in denen es sowohl Gewerbe als auch Wohnungen geben soll. Dazu kommen zusammen sechs Flächen für die Wohnungsbaugesellschaften gbg, kwg und Beamtenwohnungsverein, die ebenfalls unter anderem Mehrfamilienhäuser planen, in denen zusammen etwa 6 Sozialwohnungen zu finden sein werden. Foto: Chris Gossmann

Von Rainer Breda

Hildesheim. Die Korken lassen sie nicht knallen. Doch ihre Freude darüber, wie es im Ostend läuft, ist Stadtbaurätin Andrea Döring und Planungsamtschefin Sandra Brouër im Gespräch mit der HAZ sehr wohl anzumerken. Und die beiden Spitzen- Frauen aus dem Bau-Dezernat haben ja auch allen Grund dazu.

 

„Die Geschwindigkeit bei der Vermarktung kann sich sehen lassen.“

Sandra Brouër, Leiterin des Stadtplanungsamtes

 

Denn die Stadt hat so gut wie alle Flächen in dem Baugebiet zwischen der Oststadt und der Senator-Braun- Allee vergeben, die Vermarktung ist im Grunde abgeschlossen. „Wir haben 74 Grundstücke in gut zwei Jahren verkauft – die Geschwindigkeit kann sich ja wohl sehen lassen“, findet Brouër.

 

So will die Hanseatische Immobilien Treuhand bauen.

Gerade erst ist die Tinte unter dem Kaufvertrag über ein 2300- Quadratmeter-Grundstück im Südwesten der Siedlung getrocknet. Die Hanseatische Immobilien Treuhand hat sich das Baufeld 17, eines von insgesamt 24 auf dem einstigen Kasernenareal, gesichert. Der Stader Bauträger und Projektentwickler will dort elf Reihenhäuser mit je 145 Quadratmetern Wohnfläche errichten, allesamt mit begrünten Flachdächern.

 

Die Baugenehmigung ist beantragt, die ersten Käufer sollen noch in diesem Jahr einziehen, kündigt das Unternehmen an, das so schnell wie möglich loslegen will und das Ostend als Einstieg in Hildesheim betrachtet. „Wir planen weitere Projekte in der Stadt“, kündigt Geschäftsführer Christoph Winkler von Mohrenfels an.

 

An vier Stellen auf dem knapp zwölf Hektar großen früheren Militär- Areal laufen sogar schon Bauarbeiten. So richtet der Beamtenwohnungsverein eine der beiden früheren Soldatenunterkünfte an der Senator-Braun-Allee, die aus Mackensen-Kasernen-Zeiten stehen geblieben sind, für das Helios- Klinikum her. Im Norden hat die gbg angefangen, im Süden und Südosten nehmen zwei kombinierte Gewerbe- und Wohngebäude Gestalt an.

 

Auch die rund 300 Meter lange Lärmschutzwand zwischen Bahngleisen und den geplanten Einfamilienhäusern im Westen steht bereits. Das Bauwerk ist in Höhe der Goethestraße derzeit noch auf einer Länge von 42 Metern unterbrochen: Hier soll der Bahnübergang für Fußgänger und Radfahrer zur Oststadt entstehen, der Baubeginn lässt allerdings noch auf sich warten. Denn die Genehmigung des Eisenbahnbundesamtes steht aus. Ob es denn bei der Einschätzung der Stadt bleibt, es gehe 2020 los? Da zuckt Brouër mit den Schultern.

 

Insgesamt 31 Grundstücksverkäufe sind notariell beurkundet, fünf weitere stehen vor dem Abschluss. Für 21 Flächen erstellen die Besitzer derzeit das Baukonzept, für 17 Bauplätze läuft die Abstimmung zwischen Käufern und der Verwaltung.

 

Für letztere bedeutet das besondere Vergabeverfahren, das die Stadt am Ostend erstmals anwendet, einen großen Aufwand: Zum Zuge kamen nicht wie sonst in vielen Baugebieten üblich die Höchstbietenden (für alle Grundstücke galten vom Rat beschlossene Festpreise), sondern die Anbieter mit der höchsten Kreativität.

 

Das Ziel, auf diese Weise gestalterische Vielfalt zu schaffen, werde erreicht, betont Döring. Doch die Herangehensweise bringe einen erheblichen Beratungsbedarf mit sich. Der sich aber gelohnt habe, betonen sie und Brouër unisono. Denn so seien die Konzepte baugenehmigungsreif. „Wir haben die Abstimmung im Verfahren nach vorne verschoben“, erklärt die Planungsamtschefin. Schließlich könne die eine Abteilung im Rathaus schlecht etwas untersagen, woran eine andere vorher mitgearbeitet habe.

 

Aller Begeisterung zum Trotz: An manchen Stellen lief es auch im Ostend nicht rund, wie Döring und Brouër einräumen. So ist der Plan, drei Baufelder von großen Baugemeinschaften entwickeln zu lassen, mehr oder minder gescheitert. Ein Investor, so lautete die Idee, sollte jeweils eine Tiefgarage und einen Innenhof für einen Mehrfamilienhausblock schaffen, den er gemeinsam mit kleineren Partnern bauen sollte. „Wir hatten an Handwerksbetriebe, andere Firmen oder private Geldanleger gedacht“, erklärt Brouër.

 

Doch die Abstimmung zwischen den Interessenten erwies sich als so schwierig, dass die Stadt zwei der drei Baufelder am Ende doch als Paket an einen Bieter verkaufte. „Schade“, findet Döring. Die Verwaltung werde aufgrund dieser Erfahrung beim nächsten Baugebiet an der Pappelallee auf diese Variante verzichten. Auch kostenfreie Optionen für Bauplätze soll es nicht mehr geben; künftig kostet das Reservieren eine Gebühr, die beim Kauf verrechnet wird. „Das schafft mehr Verbindlichkeit“, erklärt Brouër. Am Ostend hatten Interessenten in mehreren Fällen die sechsmonatige Option trotz Verlängerung verfallen lassen. Auch auf den Ansatz, Mehrfamilienhäuser für Sozialwohnungen mit Tiefgaragen auszustatten, will die Stadt in Zukunft verzichten. „Das lässt sich wirtschaftlich nicht darstellen“, sagt Brouër.

 

Doch ansonsten ging eben vieles im Ostend glatt – weshalb die Planungsamtschefin zuversichtlich ist, auch das letzte der 75 Grundstücke zu verkaufen. Allerdings erst, wenn es an der Zeit ist: Die an der Senator- Braun-Allee gelegene Fläche dient voraussichtlich noch drei Jahre als Baustellenzufahrt.

 

Eine Abrechnung für das Baugebiet dürfte noch länger auf sich warten lassen. Sie wird nach Angaben der Verwaltung kompliziert, was unter anderem am Einsatz der Städtebaufördermittel für das Gelände liege. Das Rathaus hofft nach der ursprünglichen Vorlage für den Rat auf Einnahmen von knapp 18 Millionen Euro. Die Aufwendungen seien aber so hoch, dass das Vorhaben nicht rentierlich sei, erklärt Sprecher Helge Miethe. Daher hätte die Stadt das Ostend ohne die Fördermittel nicht bewältigen können, betont Döring.

 

Das planen die Hildesheimer Baugesellschaften im Ostend

 

Dass im Ostend bald bis zu 1200 Menschen leben sollen, ist dem Gebiet noch nicht anzusehen: Noch gleicht das Areal eher einem Acker als einem Wohnviertel. Neben dem Hildesheimer Architekten Andre Seidler, der derzeit im ostend zwei Bürogebäude und Wohnungen errichten lässt, sind es die Baugesellschaften gbg und der Beamten-Wohnungsverein BWV, die in dem Neubaugebiet als erste aktiv sind. Und die Kreiswohnbau (kwg) steht bereits in den Startlöchern. Die Chefs der drei Großen der hiesigen Baubranche bestätigen entgegen den zweifelnden Äußerungen mancher Hildesheimer, die sich wegen der weiterhin fehlenden Hochbauten wundern: Es gibt keine Verzögerungen, alles ist im Plan.

 

Da ist der Beamten-Wohnungsverein BWV, der direkt an der Senator-Braun-Allee eines der Bestandsgebäude saniert, umgestaltet und zudem einen neuen Anbau errichtet. Das Helios Klinikum wird hier auf rund 1400 Quadratmetern sowohl seine bisher im Verwaltungsgebäude auf der anderen Straßenseite untergebrachte Krankenpflegeschule wie auch die Elternschuleräume unterbringen. Als neues Angebot wird Helios ein Patientenhotel mit 23 Zimmern einrichten. Im zweiten Schritt will der BWV zwei L-förmige Gebäude auf dem benachbarten Baufeld errichten. Dort ziehen im Erdgeschoss die Drogeriekette Rossmann, ein Bio-Supermarkt, ein Bäcker sowie eine Apotheke und ein Restaurant ein, in den oberen Stockwerken sind zum einen 30 von der Caritas betreute Wohnungen geplant, im anderen Flügel wird die Diakonie Himmelstür Büros nutzen und inklusives Wohnen anbieten.

Im dritten, an der Bahnlinie gelegenen BWV-Baufeld, könnten im Erdgeschoss einige Büroflächen entstehen, zudem ist neben Wohnhäusern der Neubau einer Kita geplant, deren Träger noch nicht feststeht. Das vierte und letzte Baufeld ist überwiegend für Wohnungen vorgesehen.

 

Auf einem anderen Baufeld hat die Baugesellschaft gbg unterdessen die Tiefbauarbeiten für ein Gebäude mit insgesamt 59 Mietwohnungen weitgehend abgeschlossen. Der Zuständige Stephan Persin war in den vergangenen Wochen insbesondere mit dem Thema Grundwasser beschäftigt: Denn das steht in dem Gebiet relativ hoch. nicht so sehr, dass es ernsthafte Probleme macht und zu eklatanten Verzögerungen führte, aber man müsse es sehr genau im Blick behalten, sagt gbg-Sprecher Frank Satow. An drei Messpunkten wird der Wasserpegel rund um den Rohbau ständig mit Sonden überwacht. Nun soll es mit dem Hochbau rasch vorangehen, kündigt Satow an. Und auf Tempo hofft man bei der Baugesellschaft auch insgesamt: „Mit Blick auf die Gesamtentwicklung des Baugebietes Ostend wünscht sich die gbg möglichst schnell weitere bauende Nachbarn.“

 

Einer der Nachbarn wird die Kreiswohnbau (kwg) auf einem etwa 6000 Quadratmeter großen Grundstück sein. Die hat Ende Dezember, wie in ihrem ursprünglichen Zeitplan vorgesehen, den Bauantrag für ihr Vorhaben eingereicht. insgesamt 96 Wohnungen will die kwg bauen, davon sollen 28 verkauft werden, der Rest wird vermietet, 18 sind günstigere Sozialwohnungen. Zudem lässt die kwg eine Tiefgarage mit knapp 90 Stellplätzen bauen. Das Grundwasser hat man auf dem Schirm, sieht darin aber wie die gbg auch kein entscheidendes Hindernis. „Es war klar, dass man dort schnell im Wasser ist, wenn man tiefer gräbt“, sagt kwg-Chef Matthias Kaufmann. sein Unternehmen will im August 2020 mit dem Bau beginnen, nach etwa 20 Monaten sollen die Wohnungen fertig sein. Jan

 

Lob vom Rat, Kritik an Sozialwohnungsanteil so viel Einigkeit herrscht selten im Rat: alle Fraktionen loben die Arbeit der Verwaltung bei der Entwicklung des ostend. Besonders die Vermarktung und das Instrument der Grundstücks-Vergabekommission finden den Beifall der Politiker, die in dem Gremium neben Vertretern des Rathauses und externen Fachleuten vertreten waren. „Das lief exzellent“, sagte CDU-Fraktionschef Ulrich Kumme der HAZ, ähnlich äußerte sich Erdinc Parlak: „Die Entscheidungen fielen überwiegend einstimmig“, berichtet der Vertreter der Gruppe Unabhängige/ FDP. Das Baudezernat habe „insgesamt ordentlich gearbeitet“, findet AfD-Fraktionschef Bernd Kriesinger.

Kritik gibt es dagegen am Anteil der Sozialwohnungen. „Der ist wie ein Eisberg in der Sonne weggeschmolzen“, moniert Linken-Vertreter Orhan Kara, er fühle sich über den Tisch gezogen. Aus der Politik war ursprünglich eine Quote von 25 Prozent gefordert worden – dies hätte bei den 650 Wohnungen, die nun voraussichtlich entstehen, etwa 160 Sozialwohnungen bedeutet. Tatsächlich werden es gerade knapp 70, schätzt Planungsamtschefin Sandra Brouër – was immerhin mit zehn Prozent noch etwas mehr ist, als sich die Stadt am Ende vorgenommen hatte. Gleichwohl hätte sich unter anderem Grünen-Chef Ulrich Räbiger einen deutlich größeren Anteil an bezahlbaren Wohnungen gewünscht: „Das war das letzte Baugebiet, bei dem wir nicht rigoros eine Quote von mindestens 20 Prozent verlangen.“

AfD-Chef Ralf Kriesinger bedauert, dass auch Sozialwohnungen in anderen Stadtteilen auf den ostend-anteil angerechnet werden konnten. Der SPD-Politiker Detlef Hansen, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, hat seine Stellungnahme zum ostend eher allgemein gehalten: Das ostend sei in einem aufwendigen Verfahren mit städtebaulichem Wettbewerb und Grundstücksvergabe aufgrund eingereichter Konzepte entwickelt worden, dies habe zu einem hohen Zeitaufwand und auch einigen Schwierigkeiten geführt. „insgesamt sehen wir das ostend mittlerweile auf einem guten Weg.“ Br

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 20. Januar 2020

120 Interessenten für zwölf Wohnungen - kwg will demnächst Baugenehmigung für Neubau in Mühlenstraße beantragen / Nachbar klagt

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Wo früher das Magdalenen-Pfarrheim stand, plant die kwg einem Komplex mit zwölf Wohnungen. Foto: CLEMENS HEIDRICH

Von Rainer Breda

Hildesheim. Das frühere Pfarrhaus der Magdalenen-Gemeinde hatte die Kreiswohnbau (kwg) bereits vor dem Jahreswechsel abreißen lassen. Jetzt plant das Unternehmen den nächsten Schritt für sein Vorhaben in der Mühlenstraße 23. „Wir wollen Ende Januar die Baugenehmigung beantragen“, sagte Projektleiter Milano Werner der HAZ. Erteilt die Stadt die Erlaubnis, sollen die Arbeiten für den Komplex mit zwölf altersgerechten Wohnungen im September starten, Einzug ist voraussichtlich im Frühjahr 2022.

 

Allerdings nicht, wenn es nach Berthold Jämmrich geht: Der Eigentümer des benachbarten Insel-Cafés will den Bau auf juristischem Weg verhindern. „Ein Gebäude dieser Größe gehört da nicht hin.“ Jämmrich hat den Bebauungsplan mit einem Normenkontrollantrag angefochten; wann das Oberverwaltungsgericht in Lünebürg darüber verhandelt, ist nach Angaben von Pressesprecher Heiko Leitsch noch nicht absehbar. Einen Termin im ersten Quartal schloss er ausdrücklich aus.

 

Dem Baustart steht das Verfahren allerdings nicht im Weg: Es habe keine aufschiebende Wirkung, bestätigte Leitsch. Nach Informationen der HAZ stellt der Normenkontrollantrag an sich auch keinen Grund für die Stadt dar, die Baugenehmigung an die kwg abzulehnen.

 

Die will auf dem Grundstück zwei dreigeschossige Gebäude errichten, die durch ein gemeinsames Treppenhaus miteinander verbunden werden. Die insgesamt zwölf Wohnungen sollen zwischen 70 und 130 Quadratmeter groß werden und zwei bis vier Zimmer haben.

 

Das Interesse an dem Projekt ist riesig: Obwohl die kwg mit der Vermarktung noch gar nicht angefangen hat, gibt es nach Angaben von kwg-Vertreter Werner bereits 120 Bewerbungen – also zehnmal so viele wie Appartements. Der Vertrieb werde voraussichtlich im April beginnen, kündigt Werner an, erst dann stünden auch die Preise fest.

 

Die kwg werde alle Interessenten zeitgleich informieren, versichert der Projektleiter. Das Unternehmen will die Wohnungen nach dem Windhundprinzip vergeben – also nach Eingang der Rückmeldungen. „Es spielt keine Rolle, ob jemand erst seit einem Jahr auf der Liste steht oder sich schon vor drei Jahren gemeldet hat“, betont Werner. Er geht aufgrund der bisherigen Nachfrage davon aus, dass die kwg die zwölf Wohnungen sehr schnell veräußern könne.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 22. Januar 2020

Hier soll bald ein Mehrfamilienhaus entstehen - kwg investiert 1,8 Millionen Euro für sozialen Wohnungsbau – auch an anderer Stelle im Kreis entstehen Mietshäuser für Menschen mit geringem Einkommen

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Derzeit läuft noch der Abriss des Gebäudes und die Vorbereitung des Baufelds. FOTO: SEBASTIAN KNOPPIK

Von Sebastian Knoppik

Algermissen. Die Kreiswohnbaugesellschaft (kwg) investiert in den sozialen Wohnungsbau in Algermissen. Derzeit wird das alte Schlichthaus an der Hermann-Löns-Straße abgerissen. Im Mai sollen die Bauarbeiten für das Wohnhaus beginnen, die etwa ein Jahr dauern werden. Und es ist nicht das einzige Projekt, um günstige Wohnungen im Landkreis zu schaffen.

 

Wird ein altes Gebäude abgerissen, werden oft Überraschungen zutage gefördert. Das war auch in dem Schlichthaus aus den 50er-Jahren nicht anders. Die Bauarbeiter fanden hier den gesundheitsschädlichen Stoff Asbest. Und zwar in einem Kleber des Bodenbelags, wie kwg-Mitarbeiter Stefan Mai erklärt. Dieser musste entsorgt werden. „Das ist relativ aufwendig gewesen“, sagt Mai.

 

Ansonsten ist er aber zufrieden mit dem Ablauf des Projekts. Für ihn überraschend hat der Landkreis das Projekt bereits genehmigt. Dabei benötigt das Bauamt des Landkreises derzeit wegen Personalmangels eigentlich länger als sonst. „Wir haben auch nicht damit gerechnet, dass wir die Baugenehmigung so schnell bekommen“, sagt Mai.

 

Die Bauarbeiten sollen aber trotzdem wie geplant im Mai starten. Bis dahin müssen unter anderem noch die Bauleistungen für das Projekt ausgeschrieben werden. 1,8 Millionen Euro investiert die kwg nach derzeitigem Stand in das Vorhaben.

 

Es handelt sich dabei um geförderten sozialen Wohnungsbau. 7,20 Euro pro Quadratmeter müssen Mieter dabei bezahlen. Zehn Wohnungen sind dort auf insgesamt 600 Quadratmetern geplant, acht Zwei-Zimmer-Wohnungen und zwei Drei-Zimmer-Wohnungen im Dachgeschoss. Erste Interessenten haben sich bereits bei der kwg gemeldet.

 

Die Vermietung als sozialer Wohnungsbau ist laut Mai nur möglich, weil die Gemeinde Algermissen sich an den Investitionskosten beteiligt. Das Algermissener Vorhaben ist neben einem geplanten Projekt auf dem ehemaligen Bauhof-Gelände in Sarstedt der einzige soziale Wohnungsbau der kwg. Sarstedt und Algermissen seien auch die einzigen Kommunen – außer der Stadt Hildesheim –, in denen es noch Wachstum gebe. Um die Schaffung günstigen Wohnraums will sich die kwg auch an anderen Stellen im Landkreis kümmern, allerdings ohne öffentliche Förderung und daher nicht als sozialer Wohnungsbau. So wird in Giesen das gleiche Gebäude wie in Algermissen noch einmal gebaut. In Gronau ist ebenfalls ein solches Projekt geplant, aber mit einer Etage weniger.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 11.02.2020

Mit der Draisine ins Museum

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Noch ein Rohbau: Doch im Dezember öffnet hier die „Saline“ mit neuem Museum, Kita und Wohngruppe. FOTO: MICHAEL VOLLMER

Von Michael Vollmer

Bad Salzdetfurth. Neuigkeiten für die Museumslandschaft der Region: Am 4. Dezember soll das neue Bergbau- und Salzmuseum in der Saline in Bad Salzdetfurth nach dem Umbau seine Türen öffnen.

 

In der Mitgliederversammlung des Geschichtsvereins Bad Salzdetfurth hat nun Kurator Mario Müller von der Universität Hildesheim das Konzept für eine neue Attraktion in der Kurstadt vorgestellt. In dem ehemaligen Industriegebäude der Salzpfännergilde erhält das Museum an einem historischen Ort der Salzgewinnung eine neue Heimat und vor allem ein neues Ausstellungskonzept. Auf 325 Quadratmetern Innen und 220 Quadratmetern Freifläche soll es für die Besucher Neues zu entdecken geben. Und das mit Erlebnischarakter. Denn geplant ist auch ein mit einer Draisine von Besuchern befahrbarer zehn Meter langer Schacht.

 

Hinzu kommen tonnenschwere Geräte und mehr als 500 Exponate, die die regionale Geschichte der Salzgewinnung in der Region beschreiben.

 

Die Gäste würden auf ihrer Reise in vergangene Tage die „bezaubernde Schönheit von Kristallen“, eine beeindruckende Industriekultur und nicht zuletzt die 800-jährige Geschichte des Bergbau- und Kurortes Bad Salzdetfurth erleben, kündigt Müller an. Doch bis zur Eröffnung gibt es für die Handwerker noch jede Menge zu tun. Neben dem Museum zieht noch eine Kindertagesstätte und Wohngruppen für intensiv-pflegebedürftige Patienten in das historische Gebäude. So werde die Saline zu einem Treffpunkt für alte und junge Menschen. Der Geschäftsführer der kwg Hildesheim, Matthias Kaufmann berichtete außerdem über den aktuellen Stand der Bauarbeiten: „Es gab eine kleine Verzögerung durch die Denkmalpflege. Vier Monate haben wir auf die Freigabe der Fenster gewartet.“ Die Fassade sei daher noch mit einem Gerüst versehen. „Es ist aber bereits gut erkennbar, dass das Mauerwerk eine sehr schöne Ausstrahlung hat“, sagte Kaufmann. Verschiedene Teile weisen dabei auf den alten Charakter hin.

 

Die benachbarte Kalthalle, die von den Museumsleuten als Lager genutzt wird, ist schon fertiggestellt und kann nach der Möblierung kurzfristig bezogen werden.

 

Müller zeigte einen visuellen Rundgang durch das neue Museum. Der Hallencharakter und die Stützen bleiben erhalten. Im Eingangsbereich wartet eine Stempeluhr aus dem Kaliwerk auf die Besucher, nach dem Stempeln geht es in die Waschkaue, dem klassischen Umkleideraum der Bergleute. Danach geht es in die Ausstellung, wo es unter anderem ein „Schaufenster“ gibt – ein 50 Meter langer Laufsteg für mehrere hundert Exponate wie Grubenlampen oder Werkzeuge aus dem Bergbau. Ein „Labor“ soll Schüler oder Familien zum Forschen Einladen.

 

 

„Kulturschätze der Region sichtbar machen“

Paloma Klages ist für den Museumsbund als Beraterin für die Heimatmuseen der Region zuständig

 

Paloma Klages FOTO: NORBERT MIERZOWSKY

Von Norbert Mierzowsky

Kreis Hildesheim. In jeder Stadt oder Gemeinde im Landkreis Hildesheim gibt es mindestens ein Heimatmuseum, meist ehrenamtlich geführt. Trotz allen Engagements der Betreiber bleibt bei vielen Einrichtungen der Besucheransturm aus. Das weiß kaum jemand so gut wie Paloma Klages aus Nordstemmen, die im Auftrag des Museumsverbandes Niedersachsen/ Bremen für die hiesigen Heimatmuseen als Ansprechpartnerin arbeitet. Ehrenamtlich – so wie die meisten der Museumsleiter auch.

 

„Ich kenne den Frust vor Ort“, sagt Klages, die zudem noch seit 2014 Kreisheimatpflegerin ist und stellvertretende Vorsitzende des Kreisheimatbundes. Und sie hat sich viel vorgenommen, denn sie will dazu beitragen, dass sich die Szene der hiesigen Heimatmuseen ändert – mit rund 60 Sammlungen und 30 Heimatstuben. Weg vom Image eines Sammelsuriums in vollgestellten Ausstellungsräumen hin zu Häusern oder Sammlungen, die sich ein eigenes Profil geben.

 

Wie zum Beispiel aktuell das Salzpfännermuseum „Saline“ in Bad Salzdetfurth, in das die Stadt Geld investiert, um dem Haus mit Hilfe der Universität Hildesheim ein neues Konzept zu geben. „Das ist genau der richtige Weg“, sagt Klages. Doch die Kommunen haben andere Baustellen, für die sie ihr Geld investieren müssen. Und zum anderen ist es schwer, die Betreiber von Heimatstuben oder -museen davon zu überzeugen, mal etwas anderes zu wagen und nicht jahre- oder jahrzehntelang an alten Ideen festzuhalten. Was sich lohnen würde, ist sich Klages sicher, die schon fast alle regionalen Einrichtungen aufgesucht hat. Und dabei auch Schätze gefunden hat. Wie eine umfangreiche Schreibmaschinensammlung aus der ganzen Welt, die sie in einem der Häuser entdeckt hatte. „Die ist richtig versteckt in einer Sammlung mit vielen anderen Gegenständen, die man auch in anderen Museen wiederfindet“, sagt Klages. Und will man das noch mal irgendwo anders wiedersehen?, fragt sie.

 

Über den Museumsverband werden mittlerweile Schulungen und Beratungsangebote vermittelt, damit sich die Betreiber von Sammlungen oder Heimatstuben mit ihren ausgestellten Exponaten beschäftigen können. „Manchmal ist weniger mehr“, sagt Klages. Und manches gelte es einfach noch zu entdecken. So wie in Freden, einst ein Zentrum der Herstellung von Glasprodukten wie die wohl jedem bekannten, kleinen, braunen Arzneifläschchen aus Apotheken.

 

Klages ist derzeit noch mit einer Bestandsaufnahme beschäftigt, die viel Zeit kostet. Auch, weil damit häufig viele Gespräche und Diskussionen mit Betreibern verbunden sind. Zum Beispiel zu der Frage, ob man sich vorstellen könne, ein Exponat auch mal an ein anderes Heimatmuseum zu verleihen. Doch Klages stößt dann immer wieder auf Mauern, erzählt sie.

 

Dabei sei es manchmal ganz einfach, etwas auf die Beine zu stellen, was das Publikum anzieht. So wie ein Waschtag im Ferienprogramm in Baddeckenstedt: „Das kam einfach gut an.“

 

Bei dem Qualifizierungsprogramm für die Ehrenamtlichen gehe es auch um die Frage, wie man Drittmittel einwerben kann. Doch dafür muss man auch bereit sein, für die eigene Sammlung ein Konzept zu entwickeln. „Jedes dieser Museen hat einen besonderen Schatz, den müsste man nur bergen“, sagt Klages. Dabei würden die Betreiber nicht alleine gelassen.

 

Ideen gäbe es für die Region genug: wie die Geschichte der Käserei in Lamspringe, ein Apothekermuseum in Algermissen oder ausgefallene Ansätze, die sie nach der Wende in Chemnitz kennengelernt hat. Dort gibt es ein Technikmuseum, das sich auf Autounfälle unter anderem von Westautos zu DDR-Zeiten spezialisiert hat: „Kurios, aber vollständig dokumentiert und total spannend.“

 

Im Hinblick auf die Bewerbung von Stadt und Region Hildesheim zur Kulturhauptstadt in Europa werde die Zeit aber knapp, aber so oder so: „Es lohnt sich in jedem Fall für die Region, endlich anzufangen, die Kulturschätze sichtbar zu machen.“

 

KOMMENTAR

Von Norbert Mierzowsky

Die Heimat wiederbeleben Sie werden oft belächelt: Heimatmuseen. Kein Wunder, dass sie weder vor Ort Besucher anziehen noch es leisten können, so etwas wie touristisch anziehend zu sein.

Man kennt es doch: haufenweise landwirtschaftliche Werkzeuge, Trachten und Küchenzubehör aus allen möglichen Jahrzehnten in ein oder zwei Räumen zusammengepfercht.

Dabei birgt jeder einzelne Ort in der Region einen eigenen Schatz der Kultur- und Sozialgeschichte. Das ist auch eine große Chance, zusammen mit weiteren Veranstaltungen und Ideen den Weg zur Kulturhauptstadtbewerbung weiter auszubauen und dabei auch den Menschen in der Region ihre eigene Heimatgeschichte wieder vor Augen zu führen.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 02. März 2020

Coronavirus - Verhaltensempfehlungen

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Liebe Kundinnen und Kunden,

 

auf diesem Weg informiere ich Sie in Sachen Coronavirus, um Ihnen als Geschäftsführer Ihres Wohnungsunternehmens Hinweise zum Umgang, aber auch Handlungshilfen in der Sache mit auf den Weg zu geben.

 

Als Erstes ist es uns wichtig, – trotz aller Medienwirksamkeit des Themas – keine Panik zu schüren, sondern vielmehr an Ihre Eigenverantwortlichkeit sowie den achtsamen Umgang mit dem Thema „Coronavirus“ zu appellieren.

 

Ich bitte Sie um Beachtung der folgenden Hinweise,

-       Wenden Sie die allgemeinen Hygieneregeln an.

-       Waschen und desinfizieren Sie Ihre Hände regelmäßig.

-       Vermeiden Sie den Kontakt zu infizierten bzw. erkrankten Personen.

-       Die richtige Handhygiene sollte regelmäßig und insbesondere nach Körperkontakt, Kontakt mit erkrankten Personen und nach dem Niesen, Schnäuzen oder Husten durchgeführt werden.

-       Niesen und husten Sie ausschließlich in Ihre Armbeuge.

-       Achten Sie ferner darauf, sich nicht ins Gesicht zu fassen oder Schleimhäute zu berühren.

-       Sollten Sie grippeähnliche Symptome verspüren, handeln Sie verantwortungsbewusst und meiden Menschenansammlungen. Stellen Sie sich zeitnah Ihrem Hausarzt vor (nach vorheriger telefonischer Schilderung Ihrer Symptome).

-       Im Falle eines Coronaverdachtsfalles bitten wir Sie um unverzügliche Information – an Ihren Hausarzt oder über die bundesweite Notfallnummer 116 117. Dies ist wichtig, um schnell weitere Maßnahmen ergreifen zu können.

-       Verzichten Sie in diesen Tagen bitte auf das übliche Händeschütteln zur Begrüßung – gern mit dem Hinweis auf den Coronavirus, damit das Ausbleiben nicht als unhöflich erachtet wird.

 

Das Aufrechterhalten unseres Geschäftsbetriebes kann in diesen Zeiten mit Einschränkungen verbunden sein :

-       Bitte prüfen Sie, ob alle persönlichen Besuche in der nächsten Zeit notwendig sind oder ob sie nicht durch Alternativen wie Telefon oder Mail ersetzt werden können.

-       Bitte meiden Sie Hotspots mit Menschenansammlungen.

 

Für die Beachtung dieser Verhaltensempfehlungen danke ich Ihnen herzlich im Voraus und wünsche Ihnen vor allem, dass Sie gesund bleiben.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

kwg Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim mbH

Die Geschäftsführung

 

Ihr Matthias Kaufmann

„Endlich“: Baustart fürs neue Feuerwehrhaus - Vorhaben in Giften kostet 1,03 Millionen Euro / Städtisches Grundstück am Vierpaß genutzt

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Endlich geht’s los: Stephan Wehling beschreibt launig die Vorfreude der Giftener Feuerwehr, Jens Klug, Matthias Kaufmann, Heike Brennecke und Axel Heller (hinten von links) lauschen aufmerksam. FOTO: TAREK ABU AJAMIEH

Von Tarek Abu Ajamieh

Giften. Es hat, das sagten am Donnerstagabend alle Beteiligten, ziemlich lange gedauert – aber nun geht es los. Mit einem symbolischen ersten Spatenstich hat der Bau des neuen Giftener Feuerwehrhauses am Vierpaß begonnen. Die Einrichtung soll Platz für zwei Fahrzeug bieten, wobei zunächst nur Raum für eins gebraucht wird. Hinzu kommen Sozialräume für die derzeit 27 aktiven Mitglieder der Ortsfeuerwehr, ebenso für Nachwuchs und Alterskameraden. 1,03 Millionen Euro soll das Ganze nach den letzten Berechnungen kosten, noch vor zwei Jahren hatten die Verantwortlichen mit 770 000 Euro kalkuliert.

 

Der Bauherr ist die Gesellschaft für kommunale Immobilien (GKHI), eine Tochterfirma der Hildesheimer Kreiswohnbaugesellschaft kwg. Die Stadt mietet das Gebäude dann an, ein Modell, das auch andere Kommunen im Landkreis inzwischen wählen. kwg-Geschäftsführer Matthias Kaufmann nutzte die Gelegenheit gestern zu etwas Gesellschaftskritik: Er finde es „gut und richtig, dass das Feuerwehrhaus mitten ins Dorf kommt – es kann aber nicht sein, dass man dafür ein Lärmschutzgutachten braucht“. Wichtig sei es doch, eine solche Einrichtung zentral im Ort zu haben, so dass die Brandschützer im Notfall schnell zur Stelle sein könnten.

 

Kaufmann forderte ein vereinfachtes Planungsrecht: „Es kann nicht ein, dass immer wieder eine kleine Minderheit etwas verhindert, weil sie sich gestört fühlt. Dann kommen wir als Gesellschaft irgendwann nicht mehr voran. Was für Feuerwehrhäuser gelte, gelte seiner Ansicht nach übrigens auch für Schulen und Kindergärten: „Sie gehören ins Ortszentrum, und niemand sollte sich beschweren, wenn es da mal etwas lauter wird.“

 

Ortsbrandmeister Stephan Wehling war viel zu glücklich über den Baustart, um Kritisches von sich zu geben. Stattdessen fand er viele lobende Worte. Einen ironischen Seitenhieb konnte er sich aber nicht verkneifen: „Es hieß mal, wir könnten unser 125-jähriges Bestehen im neuen Feuerwehrhaus feiern. Nun, das Jubiläum war vor fünf Jahren.“

 

Ortsbürgermeister Axel Heller feierte indes Premiere –es war sein erster öffentlicher Auftritt in neuer Rolle nach seiner Wahl vor einigen Tagen. Er lobte vor allem Vorgänger Detlef Goldammer, der sich intensiv für das Projekt eingesetzt habe. Heller räumte ein, er sitze seit 14 Jahren im Ortsrat – „so lange ist das mindestens schon Thema.“ Mit Blick auf die Baukosten betonte er: „Wenn es um die Feuerwehr geht, sollte das Monetäre nicht im Mittelpunkt stehen.“

 

Im Übrigen gönne man sich in Giften ja keine vergoldeten Wasserhähne. Auch kwg-Chef Kaufmann hatte unterstrichen, dass die hohen Kosten vor allem den vielen Verzögerungen des Vorhabens im Vorfeld geschuldet seien: „Und was inzwischen an Preisen auf dem Bau aufgerufen wird, das kann man sich kaum noch vorstellen.“

 

Bürgermeisterin Heike Brennecke berichtete, es habe bei der Stadt durchaus Überlegungen gegeben, die Grundsteinlegung abzublasen. „Schließlich werden wegen des Coronavirus derzeit sehr viele Veranstaltungen abgesagt.“ Andererseits sei die Vorfreude auf das Ereignis gerade in Giften so groß gewesen, dass die Stadt an dem Termin festgehalten habe. „Vorsichtig können wir ja trotzdem sein.“

 

Stadtbrandmeister Jens Klug lobte den Baustart als „Signal, dass in Sarstedt auch die Bedürfnisse der Ortsfeuerwehren erfüllt werden“.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung (Sarstedter Anzeiger), 13. März 2020


Historie und Moderne verbinden - Pläne der kwg: Kultur- und Heimatverein besichtigt Fachwerkhaus an der Brunnenstraße

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Projektleiter Stefan Mai (3.v.l.) führt Mitglieder des Kultur- und Heimatvereins Nordstemmen durch das ehemalige Bauernhaus an der Brunnenstraße und informiert über die Pläne der kwg.

VON MAREIKE EHLERS

Nordstemmen – Historie mit Modernem verbinden – das hat sich die Kreiswohnbaugesellschaft (kwg) Hildesheim bei ihren Argentum-Plänen an der Brunnenstraße auf die Fahnen geschrieben. Das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Bauernhaus von 1841 wird in dem Zuge erhalten und soll mit dem modernen Neubau verbunden werden. Dieses Vorhaben begrüßt der Kultur- und Heimatverein Nordstemmen. Vorsitzender Rolf Müller hatte jetzt für die Mitglieder einen exklusiven Termin mit der kwg ausgemacht: Projektleiter Stefan Mai führte die Runde durch das Nordstemmer Fachwerkhaus und erläuterte, wo im Zuge der Sanierung was entsteht. Gleich im Eingangsbereich soll künftig ein Café mit Tresen und Sitzgelegenheiten angesiedelt werden. Ferner soll der Fliesenbelag möglichst erhalten bleiben, der derzeit unter Platten liegt.

 

Es gibt auch Kurioses zu entdecken–wie etwa diesen Schornstein. Die Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim hat zudem noch die eine oder andere böse Überraschung vorgefunden. FOTOS: EHLERS

Die Runde schmunzelte etwa über den ungewöhnlichen Schornstein und begab sich dann in die erste Etage. „Der Denkmalschutz sieht die Treppe für erhaltenswert an, über sie bleibt der Zugang nach oben bestehen“, informierte Mai. Oben sei dann eine Verbindung zum Neubau vorgesehen – und damit dann auch zum Lift.

 

Grundsätzlich habe die kwg leider feststellen müssen, dass sich das Gebäude in einem sehr schlechten Zustand befindet. Aber Architekten könnten auch nicht in die Wände schauen, betonte er.

Im Denkmalschutz ist auch erwähnt, dass die Treppe erhaltenswert ist.

„Wirtschaftlich ist es nicht“, betonte Mai, aber: „Wir versuchen es für uns wirtschaftlich umzusetzen mit dem Neubau.“ Im Obergeschoss bezieht das DRK-Büroräume, es wird eine Wohnung privat vermietet und es sind Abstellräume für den Neubau eingeplant, informierte der Projektleiter. Zu bedauern sei indes starker Pilzbefall im Gewölbe, so dass der Dachstuhl wahrscheinlich komplett erneuert werden muss. Bei einer Neueindeckung könnte man jedoch allen heutigen Anforderungen gerecht werden. Im Obergeschoss zeigte er der Runde auch einen Bereich, in den es stark hineingeregnet hat. Hier sei nichts mehr zu retten – das Bauelement müsse an dieser Stelle komplett ausgetauscht werden.

 

Ferner habe man festgestellt, dass Hölzer, die im Gebäude verarbeitet sind, offenbar auch schon an anderer Stelle verbaut waren, berichtete Stefan Mai, was aber per se nicht Negatives heißen müsse. Aber: „Wir haben ein paar Beschädigungen entdeckt, die wir am Anfang nicht auf dem Zettel hatten“, schilderte Mai. Des Weiteren

Beschädigungen: Mai zeigt, dass es an dieser Stelle reingeregnet hat und das Bauteil komplett ausgetauscht werden muss.

möchte man das Gebäude auch gerne dämmtechnisch ertüchtigen. Während das Argentum in einem guten Jahr nach etwa 14-monatiger Bauzeit fertiggestellt sein soll, könne man bei der Fachwerkhaus-Sanierung noch kein konkretes Zeitfenster sagen, da immer auch die Untere Denkmalschutzbehörde involviert ist, erläuterte der Projektleiter. Der Kultur- und Heimatverein kündigte bereits an, dass er etwas zur Geschichte des ehemaligen Bauernhauses der Familie Ewald zusammentragen möchte.

 

Quelle: Leine Deister Zeitung, 14. März 2020

Sperrung der Kleinkinderspielplätze während der CORONA Pandemie

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Die privaten Kleinkinderspielplätze auf den Grundstücken der kwg Hildesheim sind auf Grund der niedersächsischen Verordnung über die Beschränkung sozialer Kontakte zur Eindämmung der Corona-Pandemie (§1 Abs. 3 Nr. 6) vom 07.04.2020 bis auf weiteres gesperrt.
Die Anlagen dürfen nicht genutzt werden. Wir bitten um Beachtung.
Vielen Dank für ihr Verständnis.

Arbeiten am Argentum gehen weiter - Im Holler Ortskern wird gebaut

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Gerold Schäfer ist froh, dass die Arbeiten am Argentum vorangehen.
Foto: Andrea Hempen

Von Andrea Hempen

Holle. Beton platscht am Dienstag auf die Gittermatten aus Stahl. Die Bodenplatte für das neue Holler Argentum wird gegossen. 180 Kubikmeter Beton werden für die Bodenplatte und die Fundamente der neuen Wohnanlage für Senioren in Holle benötigt. Seit Anfang März nehmen die Arbeiten auf der Baustelle der Kreiswohnbau (kwg) im Ortskern Fahrt auf. Im Mai kommenden Jahres sollen die 18 Wohnungen bezugsfertig sein.

 

Gerold Schäfer, kwg-Projektleiter, ist zufrieden. Nach den langwierigen archäologischen Arbeiten kann der Bau in der Bertholdstraße richtig losgehen. Und es ist schon einiges geschehen. Die alte Scheune ist nicht wiederzuerkennen. Das Dach ist abgetragen, das Fachwerk freigelegt. Es wird durch Stützen getragen. Dahinter steht bereits eine Mauer, der Fahrstuhlschacht ist zu erkennen und die Treppe ist auch schon gebaut. „Die Mauer wird mithilfe von Metallbändern mit dem alten Fachwerk verbunden“, erklärt Schäfer. Durch das Gebäude werden die Bewohner später in ihre Wohnungen gelangen. Außerdem wird dort die Haustechnik untergebracht.

 

Während die Bestimmung für das Gebäude klar ist, schwebt die Zukunft des einstigen Wohnhauses noch in der Luft. „Die spätere Nutzung steht noch nicht fest“, sagt der Projektleiter. Er steht im ehemaligen Flur des Hauses, das mittlerweile keine einzige Innenwand mehr hat. Alle Balken sind freigelegt, vom Eingang aus sind die ehemaligen Wohnräume zur Rechten und die Treppe zum Keller zu sehen. Die rechte Gebäudehälfte war einmal Stall. Steintröge für Rinder und Schweine sind stumme Zeugen. Schäfer streicht mit der Hand über den Sandstein eines Troges: „Die sollen später auf dem Gelände einen Platz bekommen.“

 

Im vergangenen November haben die Arbeiten im Holler Ortskern begonnen. Nach Ausschachtungsarbeiten auf dem 2800 Quadratmeter großen Gelände hatten zunächst die Archäologen das Heft in der Hand. Barrierefreie Wohnanlagen nach dem Argentum-Konzept gibt es unter anderem schon in Bad Salzdetfurth, Algermissen und Sarstedt.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 15. April 2020

Über den Dächern: Das fünfte Stockwerk des Kipphut-Neubaus steht - Die Nachfrage nach Wohnungen hat das Angebot bereits überschritten / Arbeiten laufen nach Zeitplan / Bislang keine Auswirkungen durch die Corona-Pandemie

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Panoramaaufnahme mit Blick Richtung Hannover: Im Vordergrund entsteht das fünfte Kipphut-Hochaus. Foto: kwg

Von Viktoria Hübner

Sarstedt. Es ist später Vormittag, gelbe und blaue Helme tief unten wuseln auf der Kipphut-Baustelle herum. Kleine farbige Punkte auf einer großen grauen Betonfläche. So wirkt es jedenfalls, 42 Meter über der Erdoberfläche und damit über den Dächern Sarstedts. Lässt man den Blick von der Führerkabine des Krans schweifen, sieht man in der Ferne die Mühle Malzfeldt aufragen, das alte Voss-Lagerhaus. Dort hebt sich die St. Nicolai-Kirche. Da spiegelt sich der Teich am Bürgerpark. Und von hier oben aus lassen sich die Bauarbeiten am mittlerweile fünften Sarstedter Hochhaus gut beobachten.

 

Mitte Oktober 2019 war die Grundsteinlegung, mittlerweile steht die fünfte Etage. „Pro Geschoss dauert es etwa drei Wochen“, sagt Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim (kwg). Voraussichtlich März/April 2022 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Dass es bei der Vorgabe bleibt, daran hat Kaufmann keinen Zweifel: „Wir liegen völlig im Plan.“

 

"Es ist ein erhebliches Interesse da."

Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim (kwg)

 

Lieferengpässe oder Materialknappheit aufgrund der Corona-Krise gibt es laut Kaufmann bislang nicht. Lediglich am Dienstag zeichnet sich auf der Sarstedter Baustelle ein Problem mit der nächsten Steine- Lieferung ab. Denn ob die angeforderte Fuhre bis Donnerstag kommt, ist ungewiss; doch noch hat der Maurer genug um die Ohren beziehungsweise auf der Kelle. Eine Auswirkung der Pandemie? Das muss man sehen, meint Kaufmann. Bisher laufe es auf den großen Baustellen rund. Der Neubau am Kipphut wird einmal acht Stockwerke hoch sein; neben den Johannitern, die künftig im Erdgeschoss eine Kinderkrippe mit zwei Gruppen und im ersten Obergeschoss eine Senioren- Wohngruppe für zwölf bis 15 pflegebedürftige Menschen betreiben werden, wollen 22 weitere Mietparteien hier einziehen. „Es ist ein erhebliches Interesse da“, sagt Kaufmann. Bereits jetzt lägen dem kommunalen Immobilienunternehmen mehr als 30 Anfragen vor. Denn es bedient mit dem Bauvorhaben die große Nachfrage nach kleineren Wohneinheiten. Zwei bis drei Zimmer, auf 60 bis maximal 100 Quadratmetern.

 

Gebaut wird nach dem „Comfort“-Konzept. Diese Produktlinie im Hause der Kreiswohnbau steht für Wohnungen, die komfortabel, barrierefrei und bezahlbar sein sollen. Das Einzige, was es beispielsweise gegenüber der Seniorenwohnanlage Argentum Am Ried nicht geben wird, ist ein sogenannter Mieter-Stützpunkt. Eine Art Begegnungsstätte für die Bewohner, in der sie auch Beratungen und Dienstleistungen in Anspruch nehmen können.

 

7,5 Millionen kostet das Großprojekt. „Es ist eines der größten Vorhaben der letzten Jahre“, sagt Kaufmann. Oder anders ausgedrückt: „Ein richtig tiefer Schluck aus der Pulle für die kwg.“ Vergleichbar sei da nur das mit dem Elzer Argentum, das mit 6,5 Millionen Euro zu Buche geschlagen ist.

 

Auf dem Weg zur Umsetzung des vom Hildesheimer Architekturbüro Hirsch geplanten Gebäudes ist nun wieder ein weiteres Stück geschafft.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung (Sarstedter Anzeiger), 15. April 2020

Corona-Krise: Die ersten Mieter können nicht mehr bezahlen - Corona wirbelt den Mietmarkt gehörig durcheinander. Das Gesetz schützt Mieter, die wegen des Virus in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Von der Mietpflicht befreit sind sie deshalb nicht.

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Unter vielen Dächern wächst die Angst, wie man die nächste Miete bezahlen soll, wenn in der Corona-Krise plötzlich die Einkünfte ausfallen oder stark schrumpfen. FOTO: CHRIS GOSSMANN

Von Marita Zimmerhof

Wenn das Einkommen durch Kurzarbeit und geschlossene Betriebe in der Corona- Krise plötzlich schrumpft oder sogar ganz ausfällt, kommt mancher Mieter bei seinen monatlichen Mietzahlungen schnell in finanzielle Bedrängnis: Droht säumigen Mietern jetzt die Kündigung? Nein, versichern unisono die Hildesheimer Baugesellschaften gbg, kwg und BWV sowie in einer gemeinsamen Erklärung auch der Mieter- und der Haus- und Grundeigentümerverein. Denn Ende März hat der Bundestag ein Gesetz verabschiedet, dass niemand seine Wohnung verliert, wenn er zwischen dem 1. April und 30. Juni wegen der Corona- Pandemie seine Miete nicht mehr bezahlen kann. Allerdings gibt es ein großes Aber.

 

Kündigungsschutz besteht nur, wenn Mietrückstände Folge der Pandemie sind. Bei Zahlungsrückstände aus früheren Zeiten oder anderen Kündigungsgründen ist eine Kündigung weiterhin möglich. Und: Die Miete wird nur gestundet. Mietschulden müssen trotzdem so schnell wie möglich beglichen werden, spätestens aber bis zum 30. Juni 2022. Dennoch mehren sich sowohl beim Mieter- als auch beim Hausund Grundeigentümerverein Anfragen verunsicherter Mieter und Vermieter. „Teilweise hören wir kuriose Geschichten, warum jemand nicht mehr zahlen will“, sagt Geschäftsstellenleiter Sebastian Graue von Haus und Grund. „Ob man zum Beispiel seine Miete einbehalten darf, weil der Nachbar Corona hat.“ Nein, das darf man natürlich nicht, die Miete muss man trotzdem bezahlen. Wer sich auf Einkommensausfälle durch Corona beruft, muss den erlittenen Verdienstausfall nachweisen: durch Bescheinigungen von Ämtern oder des Arbeitgebers – oder eine eidesstattliche Versicherung. Sollte sich später herausstellen, dass dabei geschummelt worden ist, ist eine solche Falschaussage eine Straftat.

 

Auch wenn der Shutdown der Wirtschaft erst wenige Wochen dauert, nehmen die Mietrückstände bereits zu: Gab es bei der Kreiswohnbau (kwg) Ende März Mietrückstände von 21000 Euro – ein durchaus üblicher Wert bei mehr als 4000 Wohn- und Gewerbeobjekten in Stadt und Kreis –, waren es nach Ostern bereits 68500 Euro aus 175 verschiedenen Mietverträgen.

 

Am härtesten, so die Einschätzung von kwg-Geschäftsführer Matthias Kaufmann, habe die Krise zunächst kleine Gewerbetreibende und Soloselbstständige wie Künstler getroffen, die laut Bundesverband der Wohnungswirtschaft fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung ausmachen. Rentner, Beschäftigte im öffentlichen Dienst, Bezieher von Arbeitslosengeld I und II hingegen haben in diesen Tagen die Sicherheit, keine unkalkulierbaren Einbußen verkraften zu müssen.

 

Die Gemeinnützige Baugesellschaft (gbg), die mehr als 4300 Wohnungen im Bestand hat, merkt die Folge der Krise bislang erst vereinzelt, vermutet aber, dass sich im Mai und Juni auch bei ihr Zahlungsrückstände mehren werden, so gbg- Sprecherin Fenja Nönken. Unabhängig von Corona verzeichnet die gbg eine Mietausfallquote zwischen 1,2 und 1,5 Prozent. Bei der nächsten fälligen Monatsmiete könnte dieser Wert nach oben gehen.

 

Von „Einzelfällen“ im Mietwohnungsmarkt spricht auch Wolfgang Dressler, Vorstand des Beamten- Wohnungsvereins (BWV), der über 3700 Wohneinheiten verfügt. Noch liege die Mietausfallquote bei unter einem Prozent – doch Dressler wäre nicht überrascht, wenn diese Zahl in den nächsten Wochen keinen Bestand hat. „Im Mai sehen wir klarer.“

 

Ganz anders die Lage bei gewerblichen Objekten, die bei den drei Wohnungsbaugesellschaften aber nur einen Bruchteil ihres Bestandes ausmachen: Nach dem unrühmlichen Vorbild von Adidas, Deichmann und H&M habe ein großer gewerblicher Mieter umgehend die Einstellung der Mietzahlungen angekündigt, nachdem er wegen der gesetzlich verordneten Ladenschließung keine Umsätze mehr erzielen konnte, erzählt der Chef einer der Baugesellschaften. Mieterverein und Haus- und Grundeigentümerverein stellen jedoch klar: „Wenn der (Gewerbe-)Mieter … seine Arbeit nicht ausführen kann, liegt dies nicht in der Risikosphäre des Vermieters. Ein Mietmangel kommt nicht in Betracht. Es bleibt grundsätzlich bei der Mietzahlungsplicht.“

 

Gerade kleinere Gewerbetreibende aber mühen sich nach Einschätzung von Dressler redlich, ihre Miete auch in diesen Tagen pünktlich zu bezahlen. Sollte es tatsächlich eng werden, rät Dressler – wie auch seine Kollegen von den anderen Baugesellschaften – dringend, mit dem Vermieter Kontakt aufzunehmen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Für die meisten gewerblichen Mieter bereits eine Selbstverständlichkeit. Viele säumige Wohnungsmieter hingegen ducken sich derzeit weg. Eine pragmatische Lösung des Problems ist das nicht.

 

Immerhin kommen die Baugesellschaften ihren Mietern in diesen schwierigen Zeiten ein Stück entgegen. Die kwg teilt mit, dass sie auf die Erhebung von Zinsen für die gestundete Miete verzichtet und bis zum 30. Juni keine Mieterhöhungen ausspricht, um ausgesuchte Wohnungen ortsüblichen Vergleichsmieten anzupassen. „Wir wollen damit etwas zur Entspannung beitragen“, so Kaufmann.

 

Nicht viel anders die gbg: „Bei uns werden für Covid-19-bedingte Mietausfälle keine Zinsen fällig“, versichert Nönken. Zudem verzichte die gbg bis Jahresende gänzlich auf Mieterhöhungen. Auch beim BWV heißt die Marschrichtung: Keine Zinsen bei Corona-Mietstundungen. Und moderate Mieterhöhungen nur dann, wenn durch aktuelle Modernisierungen eine Wohnwertverbesserung erreicht wurde. „Ansonsten sind Mieterhöhungen bei uns kein Thema“, so Dressler.

 

Grundsätzlich gibt es in der aktuellen Situation aber keine Sonderregelungen für Mieterhöhungen oder Mietminderungen. Alles bleibt, wie es vor Corona war. Aus Sicht der Mieter- und Eigentümervereine reicht die Neuregelung des Kündigungsschutzes nicht aus. „Wir benötigen ergänzend einen staatlichen Solidarfonds, der die Mietrückstände für die Mieter übernimmt und die Miete an die Vermieter zahlt“, heißt es in der Erklärung von Geschäftsführer Volker Spieth (Mieter) und Sebastian Graue (Vermieter).

 

Denn auch für Vermieter sei die Lage nicht einfach, so Graue. Für manchen privaten Vermieter sind die Mieteinnahmen fest kalkulierter Teil der eigenen Existenzsicherung, zudem brauchen viele Vermieter, die die Wohnung fremdfinanziert haben, diese Einnahmen, um das Darlehen zu tilgen. Und die Betriebskosten sind in aller Regel nur ein durchlaufender Posten, der an andere weitergegeben werden muss.

 

Inzwischen ziehen Mieter Kündigungen zurück. Das habe ich so noch nie erlebt.

Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der kwg

 

Die Corona-Pandemie führt in diesen Wochen aber noch zu ganz anderen Ausnahmeerscheinungen: Der Mietwohnungsmarkt ist praktisch zum Erliegen gekommen. „Wir haben einen historisch niedrigen Leerstand“, sagt Matthias Kaufmann. Gerade einmal 50 seiner Wohnungen seien derzeit nicht vermietet, und von denen würden einige gerade renoviert und stünden dem Markt somit gar nicht zur Verfügung. Mehr noch: Es gebe sogar Fälle, in denen Mieter ihre Kündigung wieder zurückgezogen hätten. Das hat der Geschäftsführer in diesem Umfang so noch nie erlebt.

 

Offenbar trauen sich Mieter derzeit nicht, auf Wohnungssuche zu gehen und sich dabei der Gefahr einer Infektion auszusetzen. Wer nicht mit einem professionellen Unternehmen umzieht, dürfte schon allein wegen der Abstandsregeln Probleme bekommen, seinen Hausrat überhaupt von A nach B zu transportieren.

 

Der Mieterverein appelliert, auf nicht notwendige Besichtigungen von Wohnungen zu verzichten und das Recht des Mieters auf körperliche Unversehrtheit zu wahren. Gleiches gilt für Reparaturen, die nicht aktuell zwingend notwendig sind. Allerdings kann der Mieter sich auch nicht wie in einer Wagenburg verschanzen, wenn ein Problem keinen Aufschub duldet: Bei notwendigen Reparaturen wie zum einem Rohrbruch muss er den Zugang zu seiner Wohnung auch in Corona-Zeiten gewähren.

 

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Pflichten und Rechte

■ Mietzahlung stoppen Das darf ein mieter nicht nach eigenem Ermessen. Er darf es nur dann, wenn er die miete oder einen teil seiner miete aufgrund von Einkommensverlusten, die auf die Covid-19-Pandemie zurückzuführen sind, nicht zahlen kann. in allen anderen Fällen bleiben mieter zur fristgerechten Zahlung verpflichtet. *

■ Glaubhafter Nachweis Die bloße Behauptung eines Einkommensverlustes reicht nicht aus. Der mieter muss den Zusammenhang glaubhaft machen. Der Vermieter hat das recht, einen solchen nachweis zu verlangen. Eine Versicherung an Eides statt ist nicht zwingend, sondern nur eine option. *

■ Miete in Teilzahlung Der mieter braucht in der Corona-Krise nur im rahmen seiner Leistungsfähigkeit zu zahlen. Der Branchenverband „Die Wohnungswirtschaft Deutschland“ (GdW) empfiehlt, bei 100 prozentigem Einkommensverlust eine 100-prozentige Kürzung, bei 10 Prozent ausfall eine 10-prozentige Kürzung. Je geringer das Einkommen, desto höher sollte die mietstundung sein. rechtlich bindend ist diese regelung aber nicht. *

■ Ehepartner haften Ehepartner müssen den Einkommensverlust des anderen ausgleichen, um eine „nichtleistung“ der miete möglichst zu vermeiden – sofern beide mietvertragsparteien sind und als Gesamtschuldner haften. *

■ Ersparnisse nicht geschützt mieter müssen notfalls auch ihre Ersparnisse einsetzen, um die miete zu bezahlen. Der Verband rät Vermietern aber zu augenmaß. „Das mieter-/Vermieterverhältnis sollte nicht überstrapaziert werden.“* ha

*Quelle: Die Wohnungswirtschaft Deutschland

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 16. April 2020

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