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Channel: kwg Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim mbH
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ASB übernimmt Nachbarschaftstreff - KWG geht in Bad Salzdetfurth neue Partnerschaft ein / Mini-Markt geschlossen

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In der Küche des Nachbarschaftstreffs sind schon viele leckere Essen gekocht worden – zum Beispiel auf Einladung der Frauenbeauftragten für ein internationales Büfett. Foto: Archiv

Bad Salzdetfurth (uli). Jetzt führt der ASB die Regie. Der Arbeiter-Samariter-Bund übernimmt von der Kreiswohnbau GmbH die Leitung des Nachbarschaftstreffs in der Lärchenstraße 1. Und das ist erst der Auftakt für eine neue Partnerschaft in der Kurstadt. Denn der ASB wird auch im ehemaligen Kaiserhof einziehen, der gerade von der KWG umgebaut wird (diese Zeitung berichtete).

 

2008 ging die KWG im Hochhaus in der Lärchenstraße mit ihrem ersten Nachbarschaftstreff an den Start. 50 000 Euro nahm das Wohnungsbauunternehmen damals in die Hand, um aus einer Mietwohnung einen Treffpunkt für die Bewohner zu machen. „Unser Partner war die AWO“, erinnert KWG-Geschäftsführer Matthias Kaufmann jetzt bei der symbolischen Schlüsselübergabe an den ASB. Die AWO zog sich aus dem Angebot zurück, doch der Treff sollte bleiben. Im Lärchenweg und rund herum wohnen viele ältere Menschen. „Etliche von ihnen seit der Zeit, als wir die Häuser dort oben gebaut haben“, sagt Kaufmann. Sie sollen weiterhin ein Angebot in der vertrauten Nachbarschaft haben. Denn die Klön-, Spiel– und Bastelnachmittage, die gemeinsamen Kochabende und der Frühstückstreff sind seit jeher nicht nur für die Bewohner der Lärchenstraße 1, sondern für alle Interessierten aus der Gegend gedacht.

 

Das will der ASB so beibehalten. Annika Meyer und Karin Hilbig haben bereits ein buntes Programm für den Nachbarschaftstreff zusammengetragen. Sie wollen Bingonachmittage, Spiele– und DVD-Abende sowie Gedächtnistraining anbieten. Meyer, die beim ASB Bereichsleiterin für betreute Wohnanlagen ist, freut sich auf die neue Aufgabe und ist gespannt, wer sich bei den Veranstaltungen blicken lässt. Bei künftigen Angeboten will sie dann auch auf weitere Wünsche der Gäste eingehen. Kaufmann ist froh darüber, einen neuen Partner für den Nachbarschaftstreff gefunden zu haben. Um so betrübter ist er, dass sich bislang noch keiner für den Mini-Markt gefunden hat, der wie der Nachbarschaftstreff im Parterre des Hochhauses seinen Platz hat.

 

Zunächst hatte dort die AWO Zahnpasta, Konserven, Zucker, Streichhölzer und andere Dinge des täglichen Bedarfs verkauft. 2012 übernahm die Immobilien– und Servicegesellschaft Himmelsthür GmbH das kleine Lädchen. Doch das Tochterunternehmen der Diakonie Himmelsthür hat die Geschäfte Mitte Januar eingestellt. Geschäftsführer Michael Henze bedauert die Schließung zwar, verweist aber auf die niedrigen Umsätze. Und darauf, dass sein Unternehmen dabei sei, eine Immobilie in der Oberstraße zu renovieren, um dort in Kürze einen Kiosk zu eröffnen. „Den betreiben wir in Kooperation mit unserer Tagesstätte in Bad Salzdetfurth“, so Henze. Unweit der St. Georgskirche werden seit zwei Jahren Menschen mit seelischen Behinderungen betreut. Sie sollen künftig in dem Altstadtlädchen arbeiten und dort aufs Berufsleben vorbereitet werden.

 

„Wir hoffen aber dennoch, dass sich noch jemand findet, der in der Lärchenstraße weitermacht“, so Kaufmann. Die Hoffnung teilt Henze mit ihm: „Vielleicht lassen sich Mini-Markt und Nachbarschaftstreff zusammenlegen?“.

 

Der ASB kann sich offenbar nicht dafür erwärmen, beschränkt sein Engagement in der Lärchenstraße auf den Nachbarschaftstreff. ASB-Geschäftsführer Markus Dolatka und Bad Salzdetfurth-Bereichsleiter Sören Hoffmann freuen sich auf die neue Zusammenarbeit mit der KWG. „Bad Salzdetfurth ist für uns eine Herzensangelegenheit“, so Dolatka. Bislang betreibt der ASB in der Oberstraße ein kleines Büro. In Kürze werden Hofmann und seine Kollegen ins Obergeschoss des ehemaligen Kaiserhof-Gästehauses ziehen und von dort aus ihre ambulante Pflege organisieren. Nach dem Umbau des benachbarten Kaiserhofes wird der ASB auch dort die Regie übernehmen und zum Beispiel in den Räumen der einstigen Gaststätte eine Tagespflege anbieten. „Eine Premiere in der Kurstadt“, freut sich Dolatka, den das Projekt Kaiserhof von Anfang an gereizt hat. Auch weil es für die Bad Salzdetfurther mit so vielen Erinnerungen behaftet ist: „Früher haben die Menschen dort gefeiert, bald können sie dort leben.“

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 22. Januar 2014


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