
Ein Bagger trägt das Gebäude des früheren Gärtnereibetriebs an der Brunnenstraße in Nordstemmen ab. FOTO: WERNER KAISER
Von Alexander Raths
Nordstemmen. Der Abriss der alten Gärtnerei in Nordstemmen ist in vollem Gange. Innerhalb von 14 Tagen sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. „Die halbe Bude ist schon weg“, sagt Stefan Mai, Projektleiter bei der Kreiswohnbaugesellschaft (kwg). „Und im November geht dann der Bau des Argentums los.“ Zur Monatsmitte sollen die Arbeiten starten. Geplant sind insgesamt 20 Wohnungen, die für Senioren gedacht sind. Er rechnet mit einem Abschluss des Rohbaus Mitte kommenden Jahres.„Wir haben schon mehr als 20 Interessenten“, berichtet Mai. „Und das, obwohl wir noch keine Werbung gemacht haben.“ Was aus sicht der kwg für das Projekt spricht, ist die Nähe einiger Geschäfte, Arztpraxen, des Rathauses und auch der Marienburg.
Das Bauvorhaben samt einem Café, das in einem alten Fachwerkhaus aus dem Jahr 1841 entstehen soll, wird voraussichtlich im Frühjahr 2021 abgeschlossen. Laut kwg wird das Gebäude in der ehemaligen „Hofstelle Bartels“ eigens saniert. Das Lokal mit Terrassenplätzen ist nicht nur für die künftigen Bewohner des Argentums gedacht.
Geplant sind in dem dreigeschossigen Komplex barrierefreie Wohnungen, die alle über Balkone oder Terrassen verfügen. 14 von ihnen werden mit zwei Zimmern ausgestattet, sechs mit drei Zimmern. Zudem soll jede Einheit einen Stellplatz für ein Auto bekommen. Laut Kaufmann ist ein Treppenhaus samt Aufzug vorgesehen.
Die Miete in der Wohnanlage wird pro Quadratmeter zwischen acht und neun Euro liegen. Die barrierefreien Wohnungen sind zwischen 60 und 90 Quadratmeter groß und haben zwei bis drei Zimmer. Die kwg investiert 4,6 Millionen Euro in das Projekt.
Eigentlich hätte der Abriss schon Mitte September beginnen sollen. Doch der Ausbau der Brunnenstraße warf diesen Plan über den Haufen. Denn die kwg hatte nur eingeschränkten Zugang. Nun aber laufen die Arbeiten auf Hochtouren.
Der Abriss der ehemaligen Gärtnerei wird in Nordstemmen offenbar durchweg positiv aufgenommen. „Die Stimmung ist sehr gut“, berichtet Ortsbürgermeister Bernhard Flegel. „Denn man sieht, es passiert hier etwas.“ Die Bürger würden begrüßen, dass es vor ihren Augen vorangeht. Denn der Bereich sei lange ein „Schandfleck“ gewesen. Die Pläne, auf dem Gelände ein Argentum zu errichten, stoßen dem Ortsbürgermeister zufolge ebenfalls auf Zustimmung. „Wir freuen uns, dass hier seniorengerechte Wohnungen entstehen.“
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 18. Oktober 2019