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Channel: kwg Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim mbH
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Aus der ehemaligen Hauptpost werden barrierefreie Wohnungen - Kreiswohnbaugesellschaft kauft ehemalige Hauptpost in Alfeld / Einbau von bis zu 19 Wohnungen geplant

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Matthias Kaufmann, Josephine Salland, Bernd Beushausen (v.l.) FOTO: STUMPE

ALFELD. Die Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim mbH (KWG) kauft die ehemalige Hauptpost in Alfeld. In der Bahnhofstraße will das Wohnungsbauunternehmen ihr Argentum- Konzept mit barrierefreien Wohnungen umsetzen, das beispielsweise schon in Elze realisiert wurde.

 

Die Vorgeschichte: Die Alfelder Stadtverwaltung wollte in dem Gebäudekomplex eine Kita errichten und hat ihn dafür gekauft. Durch die Seveso IIIRichtlinie wurden Einbau und Betrieb in der Nähe der Papierfabrik praktisch ausgeschlossen. Die Stadt musste sich von der Immobilie wieder trennen.

 

Schnell meldete die KWG ihr Interesse an dem Gebäude an. Zentral zwischen Bahnhof und Innenstadt gelegen, erfüllt die Immobilie alle Ansprüche. „Wir wollen 17 bis 19 barrierefreie Wohnungen einbauen“, so Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der KWG.

 

Im Hauptgebäude, 1926 erbaut, stehen dafür 3.400 Quadratmeter zur Verfügung. Der Kaufpreis beträgt 960.000 Euro. Zuvor hatten Stadt und KWG ein Wertgutachten erstellen lassen, an dem sie sich orientiert haben. Damit kommt die Stadt Alfeld „plus-minusnull“ aus dem Kauf- und Verkauf des Postgrundstückes heraus. In der Sitzung am 20. Juni hat der Stadtrat den Verkauf einstimmig beschlossen.

 

Die Stadt kann die angrenzenden Hallen vorläufig weiterhin für Hochwasserschutzgeräte nutzen – als Mieter. Der Verwaltungschef Bernd Beushausen ist froh, dass die KWG als kommunales Unternehmen einsteigt. Alle freuen sich über die sinnvolle Umwandelung von Leerstand in Wohnraum. „Wir machen uns regelmäßig Gedanken, wie wir etwas entwickeln können“, so Kaufmann zu dem Projekt. Auch in Alfeld waren sie auf der Suche. Zum konkreten Projekt wurde eine Bauvoranfrage gestellt, die innerhalb von 14 Tagen positiv beantwortet wurde.

 

Das Gebäude ist größtenteils entkernt, die Grundrisse von Wohnungen können frei gestaltet werden – 60 bis 75 Quadratmeter werden die Wohnungen messen. „In 2021 wollen wir mit dem ersten Bauabschnitt fertig sein.“ Ein kleineres Gebäude steht ebenfalls für einen Umbau bereit und nach dem Abriss der Hallen wäre dort auch noch ein Neubau möglich.

 

Die Optik des historischen Baus wird nicht gravierend verändert. Die Fassade sei stadtbildprägend und solle erhalten bleiben. „Einen Millionenbetrag werden wir zum Kaufpreis noch investieren“, skizziert Kaufmann die Kosten. Er betont, dass man keinen vergleichbaren Rohbau für diesen Preis hätte erstellen können.

 

Für die Stadt muss jetzt noch eine Lösung für die Kindergartenplätze geschaffen werden, die ersetzt und neu geschaffen werden müssen. „Wir haben sechs Objekte in die engeren Auswahl genommen“, so Beushausen. Nach den Sommerferien geht es bei der Suche weiter. hst

 

Quelle: Kehrwieder am Sonntag, 22./23. Juni 2019


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