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Channel: kwg Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim mbH
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KWG plant Argentum für Bockenem - Einrichtung soll am Buchholzmarkt entstehen / Bis zu 20 barrierefreie Wohnungen und öffentliches Café

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Am Buchholzmarkt will die Kreiswohnbau ein Argentum mit öffentlichem Café bauen. FOTO: VOLLMER

Von Ulrike Kohrs

Bockenem. Mehr Leben auf dem Buchholzmarkt – das wünscht sich die Stadt Bockenem schon lange. Doch die größtenteils denkmalgeschützte Kulisse macht Veränderung auf dem Areal problematisch. Die Kreiswohnbau-Gesellschaft (KWG) lässt sich davon nicht abschrecken. Das Unternehmen will an dem zentralen Platz inmitten der Stadt ein Argentum schaffen – ein Haus mit bis zu 20 barrierefreien Wohnungen, einer Sozialstation und einem öffentlichen Café.

 

„Wir sind aber erst ganz am Anfang unserer Planungen“, erklärt KWG-Geschäftsführer Matthias Kaufmann auf Nachfrage der HAZ. In Bockenem hält die KWG mit rund 300 Wohnungen einen ihrer größten Wohnbestände. Den möchte Kaufmann gerne mit dem barrierefreien Angebot vervollständigen – und damit auch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. „Das Argentum würde der Stadt die Möglichkeit bieten, Familienverbände in der Stadt zu halten“, sagt der Geschäftsführer. Auch wer barrierefrei wohnen muss, auf Betreuung angewiesen ist, kann in Bockenem bleiben. Zum anderen würde das Argentum helfen, den Buchholzmarkt zu beleben – nicht zuletzt auch wegen des öffentlichen Cafés, das Kaufmann in der Einrichtung plant.

 

Bürgermeister Rainer Block habe ihn schon vor einer ganzen Weile um Hilfe gebeten, bei der Entwicklung des Buchholzmarktes mitzumachen. Bei Kaufmann hat Block mit dem Wunsch offene Türen eingelaufen. „Ich sehe es auch als unseren Auftrag an, die Ortskerne zu stärken“, so Kaufmann.

 

Kreisweit setzt die KWG seit Jahren auf die Argentum-Modelle. In Sarstedt hat die Wohnbaugesellschaft einst das Erste in dieser Reihe gebaut. Allein in diesem Jahr sollen weitere Häuser in Algermissen, Elze und Holle fertig werden. Auch im benachbarten Bad Salzdetfurth gibt es längst ein Argentum. Damit hat die KWG die teils denkmalgeschützte Immobilie des ehemaligen Kaiserhofes gerettet. In der Kurstadt steht als nächstes Projekt die Einrichtung des neues Bergbaumuseums und eines Kindergartens in dem ebenfalls denkmalgeschützten Gebäude der Saline an. Das Thema Denkmalschutz schreckt Kaufmann also in der Tat nicht ab. „Man muss sich aber im Klaren darüber sein, dass es teurer wird“, weiß er aus Erfahrung. Aber dann sei Neubaustandard im alten Bestand möglich.

 

Für das Projekt in Bockenem hofft die KWG auf Zuschüsse. Kaufmann erinnert an das Förderprogramm für die Stadtsanierung, an dem Bockenem teilnimmt. Aber auch eine Beteiligung der Stadt selbst setzt Kaufmann voraus.

 

Auf eine bestimmte Immobilie hat sich der Geschäftsmann am Buchholzmarkt noch nicht festgelegt. „Wir schauen derzeit, was möglich ist“, sagt er und ergänzt, „zu jedem Preis werden wir unsere Pläne dort auch nicht umsetzen.“

 

Rainer Block hatte den Stadtrat in der vergangenen Sitzung über die Pläne der KWG in Kenntnis gesetzt. „Da liegt aber noch ein langer Weg vor uns“, so der Verwaltungschef. Er würde ein Argentum im „Herzen der Stadt“ sehr begrüßen, weiß aber auch, „dass das sehr wohl eine Herausforderung wird.“

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 02. Juli 2018


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