ELZE. Die Kreiswohnbau Hildesheim plant eine Millionen-Investition in Elze: Das „Argentum“- Konzept soll auch in der Saalestadt realisiert werden. „Wir befinden uns derzeit in der Prüfungsphase und sehen die Realisierung auch als ersten Schritt zum Umbau und der Revitalisierung von Elzes Kernstadt“, so Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der Kreiswohnbau.
Geplant ist eine Service-Wohnanlage an der Königsberger Straße, Ecke Hauptstraße, mit 17 Zwei– und Dreizimmer-Wohnungen in den Größen von 60 bis 100 Quadratmetern. Ergänzt werden soll das Angebot durch einen großen Gemeinschaftsbereich als zentralen Treffpunkt der Anlage, der als Nachbarschaftstreff genauso wie für private Feiern der Bewohner genutzt werden kann. Eine Parkgarage, die zum Teil im Hang „verschwindet“, vollendet den Bau.
Als Partner ist der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) vorgesehen, der neben Servicedienstleistungen auch eine Tagespflege integrieren möchte. Neben dem ASB stünden bereits die Sparkasse, ein Friseur sowie die Helios-Gruppe mit einem medizinischen Versorgungszentrum, das heißt einer Arztpraxis mit verschiedenen Ärzten, als Partner bereit, die das Angebot in den Gewerbeflächen im Erdgeschoss komplettieren würden. Sollte sich die Nachfrage und das allgemeine Interesse als positiv herausstellen und alles optimal laufen, könnten bereits im Frühjahr oder Frühsommer 2016 die ersten Bagger anrollen. Die ersten Bewohner könnten im Frühjahr 2017 einziehen.
Das Gesamtvolumen liegt bei rund sechs Millionen Euro, wobei ein Teil der Investitionen über Fördermittel aus dem Stadtumbau finanziert werden würde. Die Kaltmieten der Wohnungen sollen bei rund 500 bis 800 Euro pro Monat liegen. Im Zuge des demografischen Wandels ist die primäre Zielgruppe „der Mensch im fortgeschrittenen Alter“, der möglicherweise nicht mehr in der Lage ist, ein großes Grundstück und Haus in Schuss zu halten. Aber von einem Vergleich mit „Altenwohnungen“ möchte Kaufmann nichts wissen. „Unser Angebot gilt dem Menschen, der alters– und gesundheitsbedingt nicht mehr in der Lage ist, Hürden – gleich welcher Art – zu überwinden, genauso wie dem Menschen, der einfach aus Qualitätsgründen in den Genuss von Service– und Komfortwohnen kommen möchte“, erklärt der Geschäftsführer.
Mittlerweile konnte das kommunale Wohnungsunternehmen bereits drei Argentum– Häuser in der Region etablieren. Zum einen die Mietwohnungsanlagen Am Ried in Sarstedt und am Kaiserhof in Bad Salzdetfurth sowie das Argentum Liegnitzer Straße in Sarstedt. Mehr Details zum Elzer Projekt werden die kommenden Tage sicher folgen: Für heute haben die Verantwortlichen ein Pressegespräch angesetzt. as
Quelle: Leine-Deister-Zeitung, 10. September 2015