Bad Salzdetfurth (uli). Ein halbes Jahr noch – dann kommen die Grundschüler. Wie berichtet, zieht die Grundschule am Papenberg nach den Sommerferien um. Schüler und Lehrerinnen richten sich dann im Haus der Sothenbergschule ein, teilen sich Gebäude und Schulhof fortan mit der Förderschule. Seit Sommer laufen dafür die Vorbereitungen.
Und noch immer gleichen Teile des Hauses einer Baustelle. „Aber wir machen schon fast wieder ganz normalen Unterricht“, sagt Förderschullehrerin Angelika Meyer. Im November hat sie mit ihrem Team und den Kindern den Gebäudeteil bezogen, der nun endgültig ihre Heimat sein soll.
„Ein paar Stolpersteine gibt es schon noch“, sagt Meyer und erinnert zum Beispiel an den Wassereinbruch im Computerraum. Doch unterm Strich habe alles gut geklappt. Kinder und Lehrer fühlen sich in den neuen alten Klassenräumen wohl.
Das hört Matthias Kaufmann gern. Der Geschäftsführer der Kreiswohnbau GmbH, ist quasi Meyers neuer Vermieter. Denn die KWG hat das Schulgebäude vom Landkreis gekauft, vermietet nun den Teil der Förderschule an den Landkreis und den anderen an die Stadt Bad Salzdetfurth, die Träger der Grundschule ist. „Die Mietverträge sind inzwischen auch alle unterzeichnet“, sagt Kaufmann.
Zusammen mit Landrat Reiner Wegner und Bürgermeister Erich Schaper hat sich Kaufmann nun in dem künftig zweigeteilten Gebäude umgesehen. Meyer führt die Gruppe durchs Haus, nutzt dabei auch die Gelegenheit, sich bei Architekt Heiko Kollien zu bedanken, der immer ein offenes Ohr für die Belange der Schule hat.
Rund eine halbe Million Euro hat die KWG in die Sanierung der Räume der Förderschule gesteckt. Weitere 1,65 Millionen Euro folgen jetzt für den Grundschulpart. Viel Geld fließt in energetische Maßnahmen. Das gesamte Gebäude bekommt neue Fenster und eine Fassadendämmung. Auch in den Brandschutz gilt es eine Menge zu investieren. „Zum Beispiel muss das Alarmsystem auf zwei Schulen ausgelegt werden“, sagt Kaufmann.
Aber im Grundschultrakt stehen noch weit mehr Arbeiten an. Kaufmann öffnet die Tür, die künftig beide Schulen trennt, und steht sofort mitten in einer Baustelle. Kabel hängen aus der Decke, hinter Leichtbauwänden bohren und hämmern Handwerker. Dort wo einst die große Pausenhalle der Sothenbergschule war, entstehen zur Zeit Lehrerzimmer und Sekretariat für die Grundschule und deren neuer Eingangsbereich. In Kürze werden im Unter– und im Erdgeschoss neue Mädchen– und Jungentoiletten gebaut, die WCs im Obergeschoss weichen, um Platz für einen weiteren Klassenraum zu schaffen, schildert Kollien. Es gibt also noch jede Menge zu tun. Denn schließlich muss auch der Außenbereich noch gestaltet werden.
Bis zum Sommer werden die Handwerker noch Stammgäste am Sothenberg sein. Und die Förderschule weiter auf eine Geduldsprobe stellen: Denn trotz Baulärm in den benachbarten Zimmern, muss dort schließlich fleißig gebüffelt werden.
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 09. Januar 2014