Richtkrone für das Argentum Holle
30. Oktober – Heiko Stumpe
Aufwertung des Ortskerns
Holle. „Wir betreiben eine Riesenbaustelle mitten im Ort“, sagte Matthias Kaufmann beim Setzen der Richtkrone auf das neue Argentum in Holle. „Das ist eine Belastung“, zollte der Geschäftsführer der Kreiswohnbaugesellschaft (kwg) den Anwohnern Respekt. In einer kleinen Feierstunde wurde mit Abstand diese traditionelle Handlung für den Bau mit künftig 18 Wohnungen vollzogen.
Unter der Bezeichnung „Argentum“ verbirgt sich bei der kwg ein besonderes Konzept: Kleine Wohneinheiten mit Zwei-bis Dreizimmerwohnungen und komfortabler Ausstattung. Das alles in zentraler Ortslage mit einer guten Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Barrierefreiheit innen und außen sowie hohe Sicherheitsstandards gehören ebenso dazu, wie eine energetische Bauweise und ein Hausnotrufsystem.

Die Konzepte würden sich auch meist im Prozess noch weiterentwickeln, erklärte Kaufmann bei seiner Begrüßungsansprache. Beim Holler Argentum kommt noch eine Zahnarztpraxis mit dazu. Auch sei am Anfang des Bauvorhabens nicht alles optimal gelaufen: „Wir mussten eine viertel Million Euro in archäologische Ausgrabungen investieren“, klagt der Geschäftsführer. Diese hätten nur leider gar keine Erkenntnisse gebracht. Da aber das Gründstück mit historischen Fachwerkbauten bestanden war, konnte die Untersuchung nicht ausbleiben. Eine alte Scheune konnte nicht gerettet werden, andere Gebäude allerdings schon. Sie werden derzeit noch mit traditionellen wie modernen Techniken wieder bewohn- und nutzbar gemacht.
„Aktuell sind wir bei einem Baufortschritt von circa 65 Prozent angekommen“, so Kaufmann. Es sei deshalb an der Zeit, die Richtkrone zu setzen und den beteiligten Handwerksfirmen zu danken. Dank sprach der kwg-Chef an den Holler Rat und die Verwaltung aus.
Fünf Millionen Euro wird die kwg am Ende in das Projekt investiert haben. Die Wohungen sind bisher deutlich überzeichnet, es gibt mehr Interessierte als Einheiten.
Bürgermeister Klaus Huchthausen lobte die kwg, die mit der Aufwertung des Ortskerns ein positives Zeichen setze: Es entstünde „das Beste, was man aus der Bausubstanz machen kann.“ Im Mai 2021 soll das Argentum fertig sein und die ersten neuen Bewohner einziehen.
Quelle: Kehrwieder am Sonntag, 31. Oktober 2020