
Der Argentum-Rohbau steht, der Richtkranz flattert im Wind: Gemeindebürgermeisterin Nicole Dombrowski und KWG-Geschäftsführer Matthias Kaufmann sind sich sicher, dass das Argentum „Brunnenhof“ den Kernort bereichern wird. Kaufmann (kleines Bild, von links), Ortsbürgermeister Bernhard Flegel, Alt-Bürgermeister Norbert Pallentin und Dombrowski stoßen beim Richtfest auf das weitere Gelingen des Projekts an. FOTOS: APPEL
VON SVEN APPEL
Nordstemmen – KWG-Geschäftsführer Matthias Kaufmann strahlte am Freitagnachmittag mit der Sonne um die Wette, immerhin gab es einen kleinen Meilenstein auf dem Grundstück der ehemaligen Gärtnerei Ewald an der Brunnenstraße zu feiern: der Rohbau des Argentums steht, der Richtkranz flattert im Wind. „Das Argentum ist ein Konzept für Ortskerne. Ich bin mir sicher, dass auch dieses Argentum eine ganze Menge Menschen mehr in den Ortskern Nordstemmen bringen wird“, blickte Kaufmann zuversichtlich in die nähere Zukunft. Ab Juni 2021 können die 19 barrierefreien Zwei- bis Dreizimmerwohnungen in Größen von 61 bis 87 Quadratmetern bezogen werden. Interessenten gibt es offensichtlich genug: Schon jetzt weiß die Kreiswohnbaugesellschaft von 70 Bewerbungen zu berichten. „Wir sammeln die Interessenten und schalten irgendwann auf ‚scharf’. Dann geht es nach dem Windhundprinzip“, erläuterte Kaufmann das Vergabeverfahren.
Doch über das reine Wohnen hinaus soll das „Argentum Brunnenhof“, so der Name der Anlage, auch eine Art Pflegestützpunkt mit Café beherbergen – und so laut Kaufmann zu einem „Ort der Begegnung“ werden. Wenngleich die Trägerschaft noch ungeklärt ist, ist zumindest klar, wo Café und Co. untergebracht sein werden: Hier kommt das alte Fachwerkhaus neben dem zweigeschossigen Neubau ins Spiel. „Toll, dass das Fachwerk erhalten bleibt“, freute sich die neue Gemeindebürgermeisterin Nicole Dombrowski. Allerdings bringt die Altsubstanz auch das eine oder andere Problem mit sich: Der Zustand des alten Gebäudes war doch deutlich schlechter gewesen als ursprünglich angenommen. Dies schlägt sich in Mehrkosten von 150 000 Euro nieder, wie Kaufmann bilanziert und zugleich relativiert: „Wir geben für das ganze Projekt rund 4,8 Millionen Euro aus, so dass diese Mehrkosten als überschaubar bezeichnet werden können.“ Einen Mehrwert in Sachen Ästhetik möchte man mit dem namensgebenden Brunnen, momentan eher ein unscheinbares Loch auf dem Gelände, schaffen: „Dieser wird später aus der Erde ragen und auch beleuchtet“, verspricht Kaufmann. Doch zuvor stehen eindeutig andere Arbeiten im Fokus: Nachdem beim Fachwerkhaus der Dachstuhl erledigt ist, steht jetzt die Fassadensanierung an. Beim Neubau geht es jetzt in den erweiterten Rohbau sowie den Einbau der Fenster, so dass das Gebäude alsbald geschlossen ist. Obwohl man minimal hinter dem Zeitplan liegt, sollte einer Fertigstellung zum kommenden Juni – 26 Monate nach Baubeginn – nichts im Wege stehen, sind sich die Planer sicher.
Quelle: Leine-Deister-Zeitung, 05. Oktober 2020
The post „Ort der Begegnung“ first appeared on kwg Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim mbH.