Quantcast
Channel: kwg Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim mbH
Viewing all articles
Browse latest Browse all 421

In kurzer Zeit 30 Bewerbungen für das Holler Argentum - Im kommenden Mai sollen die Altenwohnungen der kwg bezugsfertig sein / Scheune schon modernisiert

$
0
0

Ein Blick auf das künftige Argentum im Ortskern von Holle. foto: kwg hildesheim

Von Andrea Hempen

Holle. Das Interesse für eine Wohnung im Holler Argentum ist groß. Der Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim (kwg) liegen schon 30 Anfragen vor. „Wir werden alle Interessenten anschreiben, ihnen Preise und konkrete Informationen mitteilen“, erklärt kwg-Geschäftsführer Matthias Kaufmann. Im Anschluss können sich die Interessenten offiziell bewerben. Dabei gelte das Windhundprinzip: Die ersten bekommen einen Zuschlag, ergänzt Projektleiter Gerold Schäfer. Doch erst im Mai kommenden Jahres werden die barrierefreien und altengerechten Wohnungen bezugsfertig sein.

 

Auf der großen Baustelle im Holler Ortskern sind die Handwerker in vollem Einsatz. „Die ehemalige Scheune ist schon fertig“, sagt Ingenieur Heiko Kollien. In dem Gebäude sind die Haustechnik, das Treppenhaus und der Aufzug untergebracht. Von dort aus gelangen die künftigen Mieter über Laubengänge in ihre Wohnungen. Diese Lösung haben die Fachleute schon bei anderen Argentum-Wohnprojekten im Landkreis umgesetzt. Auch die Aufteilung der Wohnungen – mit Wohnflächen zwischen 60 und 70 Quadratmetern – habe sich bereits in anderen Häusern bewährt, so Kollien.

 

In Holle konnten die Planer auf Bewährtes zurückgreifen. Doch die Einbeziehung der unter Denkmalschutz stehenden alten Bausubstanz stellt die Fachleute vor so manche Herausforderung. „Der Querschnitt von der Scheune musste erhalten bleiben und die Höhe muss mit dem des Wohngebäudes korrespondieren“, sagt Kollien. Die Herausforderung haben die Planer gemeistert. Die Scheune hat schon ein modernisiertes Gesicht, etliche Gefache des Fachwerkes sind mit roten Klinkersteinen wieder aufgemauert, alte morsche Balken wurden durch neue ersetzt. Das ehemalige Scheunentor wird durch eine Glasfront ersetzt.

 

Von der Fertigstellung ist das alte Wohnhaus des Ensembles noch weit entfernt. Lediglich das Gebälk steht noch – gehalten von ein paar Stützen. Ursprünglich sollten im Obergeschoss noch zwei Wohneinheiten entstehen. Doch der Plan ist nun verworfen, wie Kollien berichtet. In die Scheune wird ein ansässiger Zahnarzt ziehen. Ein Raum im Obergeschoss wird an den Holler DRK-Ortsverein vermietet. „Das DRK wird auch die Betreuung übernehmen, sofern sie von den Mietern gewünscht wird“, erläutert Kaufmann. Im Grundpaket der Mieter wird der Hausnotruf sein. Alles Weitere, von der Fußpflege bis zur Haushaltshilfe, kann später dazu gebucht werden. „Voraussichtlich wird das DRK hier auch seinen Pflegestützpunkt einrichten“, ergänzt Kaufmann.

 

Der dritte Gebäudeteil ist der Neubau für die Wohnungen. Der Rohbau steht, Fenster und Türen werden bald eingebaut. Auf den Balkonen jeder Wohnung wird eine Abstellmöglichkeit für Balkonmöbel und Ähnliches geschaffen. „Es ist schon eine Belohnung für die Mühen, wenn man jetzt die Scheune sieht“, sagt Kaufmann. Es sei ein Stück Kultur, was auf diese Weise erhalten bleibe und ein Gewinn für die Ortschaft. 4,5 Millionen Euro investiert die kwg in den Bau des Holler Argentums.

 

Lediglich die künftige Nutzung für einen kleinen alten Schweinestall am Grundstücksrand ist noch nicht geklärt. Die Denkmalpflege hat bestimmt, dass der Stall erhalten bleibt und so wird er auch wieder hergerichtet. Eventuell, so Schäfer, könnte dort später der Rasenmäher seinen Platz finden.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 29. Juli 2020


Viewing all articles
Browse latest Browse all 421