Von Michael Vollmer
Bockenem. Mit großer Spannung wartet der Sanierungsbeirat der Stadt Bockenem auf die Entscheidung der Kreiswohnbaugesellschaft (KWG), ob sie das Argentum-Projekt am Buchholzmarkt in die Tat umsetzt. Ob und wann die barrierefreie Wohnanlage kommt, sei auch für die Neugestaltung des Marktes von großer Bedeutung, sagte der Vorsitzende Siegfried Berner.
Bürgermeister Rainer Block hofft darauf, im August oder September Klarheit zu haben. Grundsätzlich sieht er die Dinge positiv. Der Bürgermeister ist von den guten Bedingungen am Marktplatz für die Bewohner der barrierefreien Wohnungen überzeugt. So seien zum Beispiel Einkaufsmärkte oder Ärzte schnell erreichbar. Er weiß aber auch um die schwierigen Rahmenbedingungen, an der Stelle ein Projekt mit 20 Wohneinheiten umzusetzen. Es handelt sich schließlich um mehrere Gebäude, Grundstücke und Eigentümer. Und nicht zuletzt müssen auch die Belange des Denkmalschutzes mit berücksichtigt werden. Mit den zuständigen Ämtern hat es auch bereits mehrere Gespräche gegeben. Detaillierte Pläne existieren bereits, sie sind aber noch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Wann die Arbeiten bei einem positiven Votum beginnen, ist ein weiterer Punkt, den der Sanierungsbeirat brennend interessiert. Die Verwaltung teilte mit, dass das mit der Planung des Buchholzmarktes beauftragte Büro mit in das Argentum-Projekt einbezogen ist. „Es ist wünschenswert, dass die Pläne umgesetzt werden. Am Markt lässt es sich gut leben“, sagte Ortsbürgermeisterin Christina Philipps.
Zum neuen Standort des Stadtarchivs haben die Fraktionen entsprechende Anträge formuliert, die nun weiter beraten werden. Im Gespräch sind derzeit die ehemalige Heilig-Geist-Kapelle, die alte Schuhmacherwerkstatt zwischen dem Haus am Papenberg und dem Museum sowie ein Gebäudeteil im Rahmen des Argentum-Projektes. Fraglich ist, ob eine Zwischenlagerung der alten Akten notwendig wird. Das hängt in erster Linie davon ab, ob die neuen Räume für das Archiv bereits beim Auszug aus dem Haus Papenberg bezogen werden können. Susanne Kempe wurde für den verstorbenen Dieter Zeh als Bürgervertreterin im Beirat begrüßt. „Als stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes und Anwohnerin liegt ihr das Wohl der Stadt, des Marktes und der Kirche besonders am Herzen“, sagte Berner.
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 20. JUli 2018.