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Channel: kwg Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim mbH
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40 neue Wohnungen in der Sarstedter Innenstadt? - Kreiswohnbau würde gerne ehemaliges Bauhofgelände an der Bleekstraße bebauen / Architektenentwurf sieht auch sozialen Wohnungsbau vor

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Mehr Wohnraum durch Innenstadtverdichtung: So sieht das Sieger-Modell des Architektenwettbewerbs aus. FOTO: HÜBNER

Von Viktoria Hübner

Sarstedt. Noch ist es nur eine Idee: Die Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim (kwg) hat am Mittwochabend dem Sarstedter Stadtentwicklungsausschuss einen preisgekrönten Architektenentwurf vorgelegt, wie das ehemalige Bauhofgelände an der Bleekstraße aus seinem Dornröschenschlaf gerissen werden könnte. Während das Feuerwehrhaus auf dem 5600 Quadratmeter großen Grundstück in seinen Grundzügen erhalten bleiben soll, sollen dem gegenüber in vier Gebäudekuben 40 Mietwohnungen entstehen. Der Plan: ein Mix aus öffentlich geförderten und frei finanzierten Appartements. Das Vorhaben stieß bei den Mitgliedern auf offene Ohren. Wohnraum in Sarstedt ist knapp, gehört die Kleinstadt zu Hannovers Speckgürtel und ist dementsprechend im Fokus von potenziellen Häuslebauern und Mietern.

 

Derzeit ist das Areal im Bauch der Stadt im Flächennutzungsplan als innerörtliches Mischgebiet ausgewiesen. In der Nachbarschaft finden sich überwiegend Ein- und Zwei-Familien-Häuser. „Der Bereich ist stark vom Thema Wohnen geprägt“, sagte kwg-Geschäftsführer Matthias Kaufmann. Daher sei der Bauhof dort zuletzt auch eher ein Fremdkörper gewesen. Einen Bebauungsplan gibt es nicht, dafür liegt das Gebiet teils im Überschwemmungsgebiet.

 

Kaufmann, der sich selbst als Fan des ortsbildprägenden Ex-Feuerwehrgebäudes bezeichnet, will die große, ebenerdige Immobilie erhalten. Ihm schwebt als Nutzung eine wohnbegleitende Dienstleistung wie eine Tagespflege oder Sozialstation vor. Weiterhin sieht der Entwurf vier barrierefreie, konventionell gemauerte Gebäudekuben vor, kombiniert mit Laubengängen und Balkonen in Leicht- oder Stahlbauweise. Die Gebäude sollen in dreigeschossiger Bauweise mit Satteldach wachsen, gruppiert um einen halböffentlichen Bereich, der frei von Autoverkehr sein soll.

 

Drinnen entsteht ein Wohnungsmix, der sechs Ein-, 18 Zwei-, 15 Drei- und eine Fünf-Zimmer-WG-Wohnung vorsieht. „60 Prozent sind kleinere Wohnungen“, sagt Kaufmann und erklärt diese Entscheidung mit dem „Trend zur Singularisierung“. Die Haushalte würden kleiner, die Kopfzahl liege unter zwei. Während der eine Wohnkomplex, so der Wunsch, von den Mietparteien frei finanziert werden soll, gilt bei dem anderen eine gedeckelte Miete. Voraussetzung für den Einzug ist ein sogenannter Berechtigungsschein. Der Mietpreis liegt dann bei 5,60 oder 7 Euro pro Quadratmeter.

 

Nach Kaufmanns Schätzungen wird das Bauprojekt etwa 8,9 Millionen Euro brutto kosten, wobei 8,1 Millionen Euro auf den Neubau der Wohnungen fallen, der Rest auf den Umbau des ehemaligen Feuerwehrgebäudes. Nicht enthalten sind die Kosten für den Erwerb des städtischen Grundstücks und die sogenannte Baufeldfreimachung.

 

Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 25. Mai 2018


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